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JETTBLACK “REVIEW”

Posted by admin On Juli - 10 - 2010

JETTBLACK – „Get Your Hands Dirty“ ….und plötzlich war ich wieder 16 und hörte mir inmitten von alten SKID ROW, MĂ–TLEY CRUE und AEROSMITH Postern „Get Your Hands Dirty“ an. Spinefarm Records schicken mit JETTBLACK eine weitere Band in den Hard Rock Jungel, wo sich mittlerweile ĂĽberflĂĽssig viele Bands tummeln, die den alten Helden huldigen, jedoch keine Eigenständigkeit beweisen. Und wie hört sich der Longplayer im Mainstreamzirkus so an?

Überraschenderweise zu Beginn recht gut! Der Opener `Slip It On´ kracht erfrischend aus den Boxen und lässt jeden Hard Rock Jünger sofort nach der alten Kutte kramen. Mit ´Two Hot Girls` markieren die Jungs textlich ihr ohnehin Testosteron geschwängertes Revier. Eingängige Riffs ergänzen sich mit gut gespielten Soli, so dass man im Auto den Volumenregler schon fast automatisch auf „Berserker“ stellt und das Fenster runterkurbelt. Stimmtechnisch versucht man am Thron von Sebastian Bach zu kratzen und auch Rifftechnisch werden auch Größen wie WINGER oder WHITESNAKE durch den Kopierwolf gedreht.

Bis zur Mitte des Albums (inklusive dem Titeltrack)gelingt das Experiment gut, danach flacht es leider eher ab. An den balladesken Künsten müssen JETTBLACK definitiv noch sehr gut feilen, weil keine Stimmung aufkommen mag. Auch wenn mein persönlicher Lieblingstrack `Motherfucker` das Ruder abrupt umzureißen weiß, überzeugen die vier Engländer leider nicht konstant durch das Album durch.

Ohrwürmer gibt es auf dem Album einige, und man präsentiert sich hier hymnenhaft und auch in einer recht originellen Weise, obwohl man die Einflüsse klar raushören kann. Das Rad haben JETTBLACK hier auch nicht neu erfunden, aber wenigstens originell kopiert. Wenn sie in ihrer Entwicklung noch an einigen Schrauben drehen, dürften wir es durchaus mit einem interessanten Newcomer zu tun haben und man darf gespannt sein.

Fazit: Hard Rock Freunde oben genannter Größen dürften mit dem Album schnell warm werden. Originalität wird hier teilweise auch geboten, aber mehr als das ist leider nicht drin. Die Ohrwurmqualitäten lassen mich allerdings wieder meine alte Kutte aus dem Keller holen und mich meine 80er Jahre Pornosonnenbrille suchen, bevor es ins Auto geht, um mit JETTBLACK die Landstraße Richtung Sonnenuntergang und anderen Klischees entgegenzugondeln.

4/6 Punkte

Sebastian GroĂź

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