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Parkway Drive – Feuer und Flamme für die Fans

Posted by Etienne On Februar - 9 - 2019

51620291_10157209533364123_4706231696154951680_oWas gibt es besseres, als den kalten Tagen sich einmal so richtig einheizen zu lassen? Richtig, dann ist eine klare Option ein Konzert von PARKWAY DRIVE in heimischen Hallen! Und deshalb waren wir vom Metal Impressions für Euch in Frankfurt vor Ort. Gegen 15.30 Uhr erreichte ich die Jahrhunderthalle in Frankfurt und fand zu meinem Erstaunen gerade einmal etwa 10 Leute vor. Dies änderte sich in den darauffolgenden Stunden jedoch rasch, so dass pünktlich zum Einlass (17.30 Uhr) Scharen ungeduldiger Fans in die Halle stürmen konnten.

taim1Ebenso pünktlich startete mit THY ART IS MURDER um 19.00 Uhr die erste Band des Abends. Mit `Dear Desolation´ gab es direkt einen gelungenen Einstieg, bei dem keiner der Anwesenden still stehen blieb. Nach zwei weiteren Songs folgte `Reign of Darkness´, welches Sänger Chris McMahon auf dem Wellenbrecher stehend sang, um die Menge noch besser anheizen zu können. Nach zwei weiteren Songs und einer insgesamt 30minütigen Show,  verließen sie dann auch schon wieder die Bühne, um den Weg für die nächste Band freizumachen.

kill2Im Anschluss an die gerade einmal viertelstündige Umbaupause, in der die Technik eine eigenartige Reggae-CD aus dem Schrank zauberte, stürmten dann auch schon KILLSWITCH ENGAGE mit `Strength of the Mind ´die Bühne. In altgewohnter Manier gab die fünfköpfige Truppe den Anwesenden während ihrer ganzen 11 Songs einiges zum Mitsingen und gewährte ihnen eine kurze Führung durch alle bisherigen Alben der Bandgeschichte. Zur Freude vieler Fans versprach Sänger Jesse Leach ein baldiges Wiedersehen auf den deutschen Bühnen zum demnächst erscheinenden Album der Band. Gegen 20.30 Uhr verließen sie dann nach `In Due Time´ die Bühne, um den Umbau für den Headliner des Abends freizugeben.

pwd3Während der nun folgenden 30minütigen Umbauphase machte sich dann schon merklich Unruhe im Publikum breit. Das Killswitch Engage-Backdrop wurde entfernt und das dahinter versteckte PARKWAY DRIVE Bühnenbild freilegt. Auf der nunmehr gleich doppelt so groß wirkenden Bühne prangte neben dem Drumkit und einer Fülle von Scheinwerfern auch eine vielversprechend aussehende Hebebühnenkonstruktionen, die einen jeden im Saal in Vorfreude auf das nunmehr Folgende versetzten. Gegen 21.00 Uhr erschien ein Fackelzug an der rechten Saalseite, welcher die Band durch das Publikum zur Bühne geleitete, während aus den Lautsprechern eine Art Remix ihres Songs `Absolute Power´ drang. Auf der Bühne angelangt positionierten die fünf Mitglieder sich auf den Hebebühnen und warteten wie versteinert das Ende des Songs ab, um nunmehr mit einer im Halbdunkel stattfindenden und stark an eine Live-Inszenierung des Videos zur Single `Wishing Wells´ erinnernden Performance, eine 1,5stündige Show einzuleiten.

Setlist PARKWAY DRIVE:
Wishing Wells/ Prey/ Carrion/ Vice Grip/ Karma/ Cemetery Bloom/ The Void/ Idols and Anchors/ Dedicated/ Absolute Power/ Writings on the Wall/ Shadow Boxing/ Wild Eyes/ Chronos/ The Colour of Leaving/ Crushed/ Bottom Feeder

Bereits während des zweiten Songs `Prey´ ließen es sich die Fans nicht nehmen, ein riesiges Ruder-Pit zu eröffnen, was Sänger Winston McCall in ein Staunen versetzte und ihn dabei sogar fast den Song vergessen ließ. Entsprechend überwältigt und immer noch nahezu sprachlos, bedankte er sich während nicht stoppender „Parkway Drive”-Rufe am Ende des Songs mit einem Leuchten in den Augen, welches nicht das letzte Mal an diesem Abend gesehen wurde. Ein zweites Mal erschien es bereits drei Songs später, als Winston zu Beginn von `Karma´ den Song unterbrach, um das Circle Pit anzufeuern, sich nochmals zu vergrößern, obwohl es bereits die halbe Halle einnahm, und ihm dieser Wunsch sofort von Publikum erfüllt wurde. Ebenfalls sehr auffallend war die aufwendige Inszenierung der einzelnen Lieder, die voller Licht- und Schatteneffekte sowie unter Einsatz der Hebebühnen glänzten.

pwd1Auf diesen `Hebebühnen erschienen für `Writings on the Wall´ sogar plötzlich vier mit Violinen und Cello bewaffnete Damen, um den Song entsprechend zu untermalen und damit vielen der Anwesenden eine Gänsehaut zu bescheren. Auch für das darauffolgende `Shadow Boxing´ wurde die Band weiterhin von diesem Quintett begleitet, was dem Lied eine ungewohnte, aber durchaus begrüßenswerte Note gab. Eine der Violinistinnen fand sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal neben dem Sänger wieder, als sie gemeinsam mit ihm urplötzlich auf einem hell erleuchteten Podest inmitten des Publikums erschien und `The Colour of Leaving´ zum Besten gab. Neben der unglaublichen Freude der Band und den makellosen Inszenierungen war der Abend aber vor allem von einem geprägt: FIRE!

Nahezu jedes zweite Lied endete mit einem Knalleffekt. Überall standen, trotz der durchaus nicht allzu großen Halle, Flammenwerfer und zur Zugabe wurde das hochgezogene und metergroße Metall-Logo der Band von Winston mit einem Molotowcocktail in Brand gesetzt, bevor die auf der gesamten Bühne angebrachten Schienen entzündet wurden und die Band mit `Crushed´ noch einmal alles gab. Den krönenden Abschluss bildete der Song `Bottom Feeder´, der dem Publikum ein letztes Mal alles abverlangte und viele völlig erschöpfte, aber glückliche Besucher hinterließ.

pwd4Für mich war es definitiv ein gelungener Abend,  voll mit hochkarätigem Metalcore und wahnsinniger Showeinlagen, welche man, auch aufgrund der bestimmt noch einige Tage andauernden Nackenschmerzen und Hitzewallungen, so schnell nicht vergessen wird! Insbesondere die nahezu theatralische Inszenierung dieser Show und die absolut aufrichtige Freude der Band, sind eine wahnsinnige Kombination, mit der sich PARKWAY DRIVE  ihren guten Ruf mehr als verdient haben.

/Etienne Kulik (Redakteur Metal Impressions Magazine)

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