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REVIEW:HEAVENWOOD

Posted by Radu On Juli - 18 - 2016

THE TAROT OF THE BOHEMIANS – PART 1

HeavenwoodEin Relikt aus den 90er Jahren greift nach dem Jahr 2016. Gemeinsam mit Bands wie Crematory und Moonspell erhoben sich HEAVENWOOD damals aus der Ursuppe des Gothic Metals. WĂ€hrend andere Bands die Szene prĂ€gten, agierten die Portugiesen eher im Schatten der Großen, beeinflussten jedoch die Szene und aufstrebende Bands dabei mit. Auch ihre Tradition fĂŒr Gastauftritte machte schnell Schule und nach fĂŒnf Jahren Funkstille kehren sie zu ihrem ersten Label zurĂŒck und haben ein neues Album im GepĂ€ck.

Statt Gothic Metal, blastet `The Juggler` orchestralen Black Metal Sound aus den Boxen, den ich den Portugiesen nicht zugetraut hĂ€tte. Auch wenn es an Dimmu Borgir erinnern mag, so versprĂŒht es eine eigene Note, mit der die Band ihre Geschichte erzĂ€hlt. Gerade Langzeitfans werden die ersten Sekunden von `The High Priestess`GĂ€nsehaut bescheren, denn eingebungsvolle Gitarrenlinien schlĂ€ngeln sich durch die GehörgĂ€nge, wĂ€hrend sie von orchestralen Elementen und aggressivem Schlagzeug getragen werden, ehe der Song sich durch heilige Hallen stampft. Besonders der Wechsel zwischen klarem und Growl Gesang geht schnell ins Ohr und lĂ€sst manchen Schwedentod AnhĂ€nger grinsen. FĂŒr die Autofahrt zwischendurch ist `The Empress` ein guter Soundtrack, rifft er sich doch schnell warm und treibt die Textzeilen schnell ins LangzeitgedĂ€chtnis. Allerdings geht es nicht nur straight zur Sache, denn `The Emperor` rotzt in die Black Metal Ecke, ehe es sich als progressiver Bastard aus Aggression und orchestralen Arrangements offenbart. Ein Relikt aus der Gothic Ära wird mit `The Lovers` zelebriert, wobei Fans der ersten Stunden sofort die Portugiesen wiedererkennen dĂŒrften.

Das Album steckt voller Überraschungen, die ich HEAVENWOOD so weder zugetraut, noch von ihnen erwartet hĂ€tte. Sie haben zwar immer noch mit dem Vorwurf zu kĂ€mpfen, dass man viele Elemente bereits von anderen Bands gehört hat, aber die Kombination macht einiges her. Auch die traditionellen Gastauftritte von Daniel Cardoso (Anathema), Franky Constanza (Dagoba) und Sandra Oliveira (Blame Zeus) machen einiges her und werden von der wuchtigen Produktion abgerundet. Das Cover ist ebenfalls ein Eye Catcher, also definitiv alles richtig gemacht. Fans können sich freuen, Neulinge bedenkenlos zugreifen, es gibt vieles zu entdecken und es lohnt sich!

4 Punkte

Radu

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