Ruhrpott Metal Meeting 2018 – NACHBERICHT
RUHRPOTT METAL MEETING 2018 – Bereits zum vierten Mal öffnet die Turbinenhalle in Oberhausen ihre Tore fĂŒr das 2tĂ€gige Indoor-Festival. In diesem Jahr fĂ€llt es etwas thrashlastiger aus, was natĂŒrlich im Pott sehr gut ankommt.
Nach einer nassen Anreise und Wartezeit am Einlass verpasse ich leider PRIPJAT aus Köln. Auch die griechischen Thrasher von SUICIDAL ANGELS, die laut Aussagen von Freunden sehr gut ankamen, verpasse ich. Schade!
Aber jetzt erstmal Biermarken kaufen und mich in aller Ruhe umschauen. Neben dem Merchandise Stand hat man einen Tisch aufgebaut, an dem abwechselnd Musiker des Abends Autogramme verteilen. An der Theke vorbei gehts in die âKaue”, wo man gegen GebĂŒhr seine Klamotten in SchlieĂfĂ€cher packen kann und in der kleinen Halle rechts davon hat man einen Metalmarkt plus Foodcorner aufgebaut. Da könnte man allerdings noch etwas mehr Gas geben. FĂŒr die hungrig und zahlreich erschienene Meute gab es zu lange Wartezeiten an den jeweiligen StĂ€nden.
Aber zurĂŒck zur Musik. DEATH ANGEL laden zum Tanz. Die Halle 1, RUHRPOTT STAGE genannt, ist proppenvoll, die Stimmung fantastisch und DEATH ANGEL, werden glaube ich, niemals einen schlechten Gig spielen. So auch heute wieder einmal geben sie Vollgas und in leider viel zu kurzer Spielzeit werden alle Thrasher trotzdem glĂŒcklich gemacht.
Wenn der “Knarrenheinz” als BĂŒhnendeko rechts und links neben dem Schlagzeug erscheint, wissen alle genau was jetzt kommt. Genau – SODOM!! Also Intro ab und los gehts. Denkste, denn genau als Frank Blackfire loslegen will, streikt seine Klampfe. Doch die Crew checkt das schnell und behebt das Problem. Durch die letzten Gigs im Rahmen der HEADBANGERS BALL TOUR hat sich die neue Besetzung deutlich besser einspielen können und knallt ihren Fans nun ein Oldschool Set vor den Latz. Dass zu Bandklassikern wie “Outbreak Of Evil”,”Sodomy And Lustâ, “Agent Orange” auch der neue Song “Partizan” abgefeiert wird, scheint Tom sichtlich zu genieĂen. Am Schluss wird noch die deutsche Nationalhymne gespielt und dann ist Feierabend.
So, schnell nochmal eine Runde durch die Halle, Freunde treffen und ein Bierchen zischen. Dann geht es zurĂŒck zur BĂŒhne, denn nun folgt mein Highlight dieses Festivals! EXODUS!! Mann, was freu ich mich auf die Jungs und ihren “Good Friendly Violent Fun Thrashâ. FĂŒr mich ist der Inbegriff eines Thrash Albums “Bonded by Blood”.
Umso geiler natĂŒrlich, dass dieses Album heute im Fokus steht und dass Steve “Zetro” Souza als SĂ€nger mit an Bord ist. Mit “Bonded By Blood”, “Exodus” und “And Then There Were None” gehts direkt in die Vollen. Ich könnt hier jetzt noch weiter schreiben, wie geil das war, aber ĂŒberzeugt Euch da doch besser demnĂ€chst selber einmal von den LivequalitĂ€ten von EXODUS. Und wer ist hier der Headliner, der dagegen anstinken möchte?
Nach einer langen Umbaupause plus Intro und kurzen BöllerschlĂ€gen stehen VENOM auf der BĂŒhne. Besser gesagt Cronos mit neuer Mannschaft. Nach 5 – 6 Liedern reicht mir das Dargebotene. Was zum Teufel war das? Ein fĂŒrchterlicher Sound, blödes Gepose der zwei Mietmusiker rund um den Chef und Songs, die kein Schwein kennt oder erkennt. Es ist mir egal, ob sie vielleicht noch ein paar Klassiker spielen, aber das hier ist kaum zu ertragen. So trĂ€gt man das Erbe der Kultband VENOM zu Grabe. Mir reicht es fĂŒr heute erst einmal – morgen geht es ja weiter.
Tag 2. – Derbybedingt ( Schalke – Dortmund) – etwas spĂ€ter und mit schlechter Laune erreiche ich die Turbinenhalle, genauer gesagt die Halle 2. Die FLĂZ STAGE, ist heute geöffnet und das Dortmunder Plattenlabel Century Media prĂ€sentiert zum 30jĂ€hrigen Bestehen vier Bands aus eigenem Stall. BAEST hab ich verpasst und von den spanischen Thrashern ANGELUS APATIDA bleibt mir nur ein kurzer, aber recht positiver Eindruck.
Jetzt geht es zurĂŒck in die groĂe Halle wo TANKARD gleich auf die BĂŒhne gehen. Gerre und seine Mannen sind gern gesehene GĂ€ste im Pott. Durch die gut gemischte Setliste und die ĂŒberragenden EntertainerqualitĂ€ten von Gerre wird dieser Gig ein voller Erfolg.
In der kleineren Halle auf der FLĂZ Stage spielen fast zeitgleich die Italiener von LACUNA COIL. Ich bin mal gespannt, wie der Alternative Metal hier ankommt. Anfangs noch etwas skeptisch, tauen Band und auch Publikum immer mehr auf. SpĂ€testens als die Songauswahl etwas Fahrt aufnimmt und Gesangspartner Andrea Ferro mehr Anteile ĂŒbernimmt, wird es eine tolle Show.
Auf D.A.D., die jetzt auf der RUHRPOTT STAGE ran dĂŒrfen, freue ich mich besonders. Das groĂe DISNEYLAND AFTER DARK Banner wundert mich schon ein wenig, war da nicht mal was von einer drohenden Strafe von den Disneys? Egal, Party Modus an und die StimmbĂ€nder ölen. Was fĂŒr ein Hitfeuerwerk brennen Jesper Binzer und Co. da bloĂ ab? Auf der BĂŒhne steppt der BĂ€r und was macht das Publikum? Steht rum oder wandert in die andere Halle, um DARK TRANQUILITY zu sehen. Also kurz ein Blick in die andere Halle geworfen, um das zu verstehen. Okay, auch nicht von schlechten Eltern, was die Göteborger Melodic Death Band da abliefert.
Vielleicht hĂ€tten die Bands die Hallen tauschen sollen, aber das weiĂ man im Vorfeld ja nie so genau. Egal, ich geh wieder rĂŒber, denn nach dem ganzen Geballer der letzten Stunden sehne ich mich einfach nach guter alter Rockmusik. Ich genieĂe Songs wie “Sleeping My Day Away” und amĂŒsiere mich ĂŒber Jespers Ansagen und ĂŒber die stĂ€ndig wechselnden “zwei-saitigen” BĂ€sse von Stig Pedersen. Schnell noch einmal rĂŒber, um den Schluss von DARK TRANQUILLITY mitzukriegen. Der Saal kocht und die Band schwitzt, also alles in Ordnung in Halle 2.
Jetzt schliesst die FLĂZ STAGE ihre TĂŒren und es wird richtig voll vor der RUHRPOTT STAGE. Beste Vorraussetzungen fĂŒr die nĂ€chste Kapelle. ALESTORM sagte mir im Vorfeld so rein gar nichts und mir schwante auch schon Böses beim Anblick der BĂŒhnendeko. Eine riesige Plastikente! Okay, ich scheine hier wohl einer der wenigen zu sein, der die Band nicht kennt!! Hier geht nun aber mal so richtig die Party los. Ich selber finde diesen Folk-Fun und Kirmes-Metal einfach nur scheuĂlich, aber der Mehrzahl der Besucher scheint es sehr zu gefallen. Ich halte es echt nicht mehr aus und ziehe von dannen. Schade, hĂ€tte gerne noch CHILDREN OF BODOM gesehen, aber genug ist genug.
Fazit: Tolles Festival, geile Bands und friedlich feiernde Metaller. VergröĂert doch bitte nĂ€chstes Jahr den Metalmarket und den Foodcorner.
Also dann bis nÀchstes Jahr!!!!
Peter
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