NILE “At The Gate Of Sethu”
NILE – „At The Gate Of Sethu“
Ein düsteres Intro, wie man es von Nile gewohnt ist, ertönt aus den Boxen und lässt die Spannung ins unermessliche steigen. Dann geht es auch schon los: Das erste Riff, untermalt von flotter Doublebass, ertönt, um nach kurzer Zeit in ein Blastbeatinferno zu münden. Alles klar, NILE sind wieder da, und mein Grinsen im Gesicht ebenso. Ich lasse den ersten Song, ´Enduring The Eternal Molestation Of Flame´, auf mich einwirken.
Extrem abwechslungsreiches Drumming, viele Tempowechsel und trotzdem immer nachvollziehbar und eingängig. Dieses Niveau wird auf dem ganzen Album problemlos gehalten. Was die drei Ägyptologen an ihren Instrumenten abziehen, ist einfach der schiere Wahnsinn, und George Kollias haut dem Hörer im Minutentakt Fills und Breaks um die Ohren, bis auch dem Letzten schwindelig wird.
Auffällig ist auch die Weiterentwicklung im sehr abwechslungsreichen Gesang. Hier wird gegrowlt, gekeift und teilweise richtig fies geschrien, was das Ganz nochmals auf ein neues Level bringt. Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch die Produktion, die sehr basisch daherkommt. Die Gitarren sind ziemlich roh und trotzdem stets klar definiert zu hören. Fast ein Novum im extremen Sektor heutzutage sind die Drums ohne Trigger, was der abwechslungsreichen Spielweise von Mr. Kollias sehr zu Gute kommt. Man hört jede einzelne Nuance und alles wirkt viel lebendiger als die gängigen Plastik-Computer Produktionen der meisten Bands. Ich hoffe, das macht Schule und andere Musiker lassen sich davon beeinflussen. Die Aufmachung ist wie gewohnt sehr gut. Es gibt zu jedem Song neben dem Text noch sehr ausführliche Liner Notes, die das das Paket perfekt abrunden.
Also mein Fazit: Bestes NILE-Album neben der „Annihilation of the Wicked“ und absoluter Pflichtkauf. Volle Punktzahl!
6/6Â Punkten
Christian
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