ILL NINO MATRIX – BOCHUM

Posted by admin On März - 31 - 2011

ILL NINO + DEADLOCK + BREED 77 + MINDEAD, 25.03.2011, Bochum – Matrix Die Bochumer Matrix scheint bei den sympathischen Latinos von ILL NINO wirklich sehr beliebt zu sein, machten sie doch bei fast allen ihren Deutschland-Besuchen dort halt. Obwohl es mittlerweile das gefühlte siebte Mal ist, bleibt der Andrang groß. Dieses mal gab es ganze drei Vorbands, darunter sogar zwei einheimische, nämlich MINDEAD und DEADLOCK.
 
Erstere durften das Konzert eröffnen und haben diese Aufgabe auch vorbildlich gemeistert. Mit ihrer ausgewogenen Mischung aus Härte und Eingängigkeit lieferten sie einen soliden Auftritt ab, bei dem vor allem auch der Sound stimmte. Lediglich die Tatsache, dass die Band früher als geplant anfing, ist ein wenig schade, da so sicher einige Besucher (wie auch ich) einen nicht unerheblichen Teil verpasst haben dürften.
 
Weiter ging es mit Breed 77, die mit ihren Latin-Einflüssen und der offenbar schon länger bestehenden Freundschaft zu ILL NINO perfekt ins Lineup passten. Ganz im Zeichen der Headliner wurden auch hier zwei Akustikgitarren verwendet, was der musikalischen Darbietung eine sehr große Vielfalt verlieh. Doch auch von diesem Umstand abgesehen, spielten die Briten eine abwechslungsreiche Show und wussten das Publikum ordentlich anzuheizen.
 
Langsam wurde es ernst. Als nächstes betraten DEADLOCK die BĂĽhne, die mittlerweile sicher einigen ein Begriff sein dĂĽrften. Auch wenn ich selbst mit einigen älteren Songs der Band ein wenig sympathisiere, muss ich leider gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht von ihrer Live-Performance war. Der Sound, der vorher noch durchaus in Ordnung war, wurde auf einmal schlechter und obwohl alle ihre Instrumente einwandfrei zu beherrschen schienen, wollte es sich einfach nicht zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfĂĽgen. Selbst nachdem an zweiter und dritter Stelle die beiden recht gängigen Songs ‘Code Of Honor’ und ‘Virus Jones’ gespielt wurden, wollte immernoch – abgesehen von ein bisschen Klatschen – keine nennenswerte Stimmung aufkommen. Der Rest der insgesamt ca. 40 minĂĽtigen Spielzeit verlief ähnlich, lediglich bei den letzten beiden Songs lieĂźen sich noch ein paar Leute im vorderen Drittel zum Moshen hinreiĂźen.
 
Ganz anders sah es bei ILL NINO aus. Beim Opener ‘My Resurrection’ ging die Stimmung des Publikums gleich an die Decke. Aus dem kleinen Missgeschick von 2009 (Ahrue hatte scheinbar vergessen, sein Visum verlängern zu lassen und konnte auf ein paar Auftritten leider nicht dabei sein) hat man wohl gelernt, sodass man diesmal wieder vollzählig auf der BĂĽhne stand. Geboten wurde eine wirklich gute Auswahl aller bekannten und beliebten Songs, mit ‘God Is For The Dead’ und ‘Bleed Like You“ waren auch zwei StĂĽcke vom neuen Album ‘Dead New World’ vertreten.

Das Publikum schien durchweg begeistert und im eher engen Pit der recht klein gehaltenen ‘Tube’ (Konzertraum der Matrix) war zu Songs wie ‘Lifeless Life’, ‘The Alibi Of Tyrants’, ‘Te Amo… I Hate You’ und ‘What Comes Around’ die Hölle los. Mit stellenweise ruhigeren Songs wurde diesmal recht sparsam umgegangen, die erste kleine Verschnaufpause gab es mit ‘Corazon Of Mine’.
Besonders gefallen hat mir das interessante Drum- und Percussionsolo von Dave und Daniel, die sich mit kurzen Passagen über jeweils ein paar Takte abwechselten. Das ganze zog sich über zwei bis drei Minuten und war durchaus stimmungsvoll und eine willkommene Abwechslung zu herkömmlichen Drumsoli.

Zwar kĂĽndigte Christian irgendwann den letzten Song an, aber jedem sollte klar sein, dass ILL NINO nicht ohne Zugabe die BĂĽhne verlassen. Diese bestand aus 2 Songs, zum einen natĂĽrlich ‘How Can I Live’, dem wohl bekannteste Song der Band und ‘Liar’. Etwas irritierend war, dass die letzte Single ‘Against The Wall’ nicht gespielt wurde, die meiner Einschätzung nach ein hohes Live-Potenzial besitzt. Auch ‘What You Deserve’ wurde erstaunlicherweise vom Plan genommen.
Insgesamt war es aber mal wieder ein wirklich gutes Konzert, etwas anderes war hier auch nicht zu erwarten. Wer nicht dabei sein konnte, bekommt auf dem With Full Force Festival Anfang Juli eine zweite Chance. Und wer weiĂź, mit etwas GlĂĽck machen die Jungs aus New Jersey vielleicht noch ein paar Zwischenstopps in kleineren Clubs.
 
Christian
 

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