Archive for August, 2016
REVIEW: EVERGREY
âThe Storm Withinâ ist der neuste Longplayer der schwedischen Progessive Power Metaler von EVERGREY, der am 9. September via AFM Records erscheinen wird. Gespannt war ich wirklich, ob der hohe Level des VorgĂ€ngers âHyms For The Brokenâ, erschienen im Jahre 2014, gehalten werden kann.
Das Album beginnt mit `Distance`. Schwere PianoklÀnge eröffnen den Song, welcher sich zu einem echt schwierigen Brocken entwickelt und sich leider nicht sofort in meinen GehörgÀngen festsetzen kann. Dazu ist er zu sehr vertrackt, aber spÀtestens beim Gitarrensolo kommt Leben ins Spiel, am Ende wird noch ein Kinderchor eingesetzt und der Song endet genau mit schweren PianoklÀngen wie zu Beginn. Nicht dass er schlecht ist, aber einen Opener stelle ich mir anders vor.
Ganz anders geht es bei den nĂ€chsten Songs `Passing Through`, `Someday`und `Astray` zur Sache. Hier gehen einem die GehörgĂ€nge auf. EVERGEY wie man sie kennt und liebt. Hier flieĂt die Musik, das Album nimmt Fahrt auf, man kann sich zurĂŒcklehnen und genieĂen.
Mit `The Impossible` wird es nun verhaltener. Tom wird hier nur von Keyboards begleitet, ein sehr atmosphÀrischer Song. ŽMy Allied Ocean` entpuppt sich als wahres Riffmonster mit insgesamt drei Gitarrensoli!! Absolut geil!!
Mit `In Orbit` hat sich die Band eine langjÀhrige Freundin an Bord gezogen. Das Ganze hat die Band Toms Frau Carina zu verdanken, die bei einem Glas Wein Floor Jansen (NIGHTWISH) fragte, ob sie nicht Lust hÀtte mit zu singen. Das Ergebnis kann sich absolut hören lassen.
Bei der Ballade `The Paradox Of The Flame`, wo Mr. Englunds Frau Carina mitsingt, kommt Toms Stimme voll zur Geltung und man muss schon eingestehen, dass er einer der besten SĂ€nger im Metal Genre ist. Ganz groĂes Kino! Das nachfolgende `Disconnect` beginnt rasant mit treibenden Bassdrums, wechselt mit ruhigen Passagen ab und entwickelt sich als absolut geiler Song.
Es fĂ€llt mir nicht leicht, den letzten Song, das TitelstĂŒck `The Storm WithinÂŽ, als Höhepunkt zu bezeichnen, obwohl er nach mehrmaligem Hören doch QualitĂ€ten dazu aufweist. Er erinnert zu Beginn ein wenig an David Townsend, aber ich finde das StĂŒck passt gerade vom Aufbau her perfekt ans Ende des Albums! Episch!
`The Storm Within` ist ein absolut geniales Album geworden und kann locker mit dem VorgĂ€nger `Hyms For The Broken` mithalten. Das Album ist bis ins kleinste Detail liebevoll produziert, Tom Englunds Gesang ist wie immer erhaben, der Sound kommt druckvoll aus den Boxen, entfaltet sich auch mit Kopfhörern zum perfekten Hörgenuss! Hier stimmt alles! Höhepunkte sind `Disconnect`, `My Allied Ocean`, sowie die herzergreifende Ballade `The Paradox Of The Flame`. Ganz groĂes Kino!!
Pflichtkauf!!!!
6/6
Uli
Interview: ARKUUM
Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Durch Zufall entdeckte ich den Sticker von ARKUUM auf dem diesjĂ€hrigen Prophecy Fest und hörte mir zuhause einige Songschnipsel an. Innerhalb weniger Sekunden war klar: ich brauch mehr von dem Stoff! Also kurzerhand Mastermind David âArkasâ kontaktiert und ĂŒber frisch geborene Live Band, emotionalen Tiefgang und Arschpromo geplaudert.
Hallo und erstmal vorab danke fĂŒr deine Zeit.
Bitte stell dich und ARKUUM unseren Lesern kurz vor.
Ich danke auch fĂŒr die tolle Gelegenheit. Angefangen hat die ganze Geschichte um 2013, als ich meinen eigenen musikalischen Weg einschlagen wollte. Ich wollte unabhĂ€ngig sein und meine eigenen Ideen und Konzepte verwirklichen, ohne Kompromisse. Da lag die GrĂŒndung eines Soloprojekts wie so hĂ€ufig ĂŒblich in dem Genre sehr nahe. Ich denke ARKUUM zeichnet sich besonders durch die instrumentale und emotionale Tiefe aus.
Welche Bedeutung hat der Bandname und welche Geschichte steckt dahinter?
Nach der Bedeutung werde ich sehr hĂ€ufig gefragt, jedoch versteckt sich hinter dem Namen ARKUUM keine geheime Botschaft, wie es vielleicht der ein oder andere vermuten wĂŒrde. Der Ursprung liegt allerdings nicht bei mir selbst, sondern den habe ich einem Freund zu verdanken. Ich finde ARKUUM klingt nach etwas Mysteriösem und UnerklĂ€rbarem, dazu hat er auch eine recht harte Aussprache, weshalb ich der Meinung bin, dass der Name perfekt zu dem ganzen Projekt passt.
Die Texte malen ein zerstörtes Bild dieser Welt, ĂŒber die der Mensch als Ăbel wandelt. Welche Rolle fĂ€llt ARKUUM dabei zu? Ist es eine Art Gegenpol, um darauf aufmerksam zu machen oder welche Bedeutung hat dein Projekt fĂŒr dich persönlich?
In erster Linie sind das persönliche Gedanken die ich damals wie auch heute noch habe. Wenn man sich nĂŒchtern mit der Menschheit auseinander setzt kommt man doch recht schnell zu der Erkenntnis, dass der Mensch das Ăbel der Erde ist. Die Welt ist nun mal voller Hass, Elend und Gier, weil es einfach in der Natur des Menschen liegt. Vielen ist diese Erkenntnis sogar bewusst und trotzdem Ă€ndern wir nichts bzw. zu wenig, wie uns eigentlich möglich wĂ€re. Ich möchte mich hierbei auch auf keinen Fall ĂŒber andere Stellen und sehe mich selbst auch nicht besser als andere, weshalb ich auch die Worte in TrĂŒbsinn passend dazu gewĂ€hlt habe: âDu bist genau wie ich, nur ein Fehler der Natur.”
`Abgrund der Einsamkeit` behandelt das Thema Verlust. Ist es eine persönliche Erfahrung, die du mit den Texten verarbeitest oder versetzt du dich in eine bestimmte GefĂŒhlslage?
Ich hatte frĂŒher ein paar prĂ€gende Erlebnisse, weshalb ich mich schon ziemlich frĂŒh mit dem Tod und Verlust auseinander setzte. Mit anderen darĂŒber gesprochen habe ich nur sehr selten, weshalb ich die GefĂŒhle in dem Album verarbeitet habe.
Wie kann ich mir den Songwriting Prozess bei âTrostlosâ vorstellen? Nimmst du Gitarren als GrundgerĂŒst auf und baust den Song drumherum oder funktioniert es anders?
Was ich mit einem Song ausdrĂŒcken möchte, welche GefĂŒhle darin verarbeitet werden und welche Inhalte die Texte haben sollen, steht bei mir schon von Anfang an fest. Dementsprechend lege ich auch das Songwriting darauf aus, die entsprechenden GefĂŒhle hervorzurufen. Die endgĂŒltigen Texte entstehend dann meist erst nach der instrumentalen Arbeit aus den Notizen, die ich mir zuvor fĂŒr das instrumentale Songwriting gemacht habe.
Besonders die Vorgehensweise bei den Drums interessiert mich; meistens ist es ja so, dass man entweder Drummer ist und sich Gitarre aneignet oder umgekehrt. Wie ist das bei dir und mit welchem Programm arbeitest du?
Als Kind habe ich mit dem Bass angefangen und erst zu der Zeit als ich mit ARKUUM begonnen habe, habe ich mir mal eine Gitarre in die Hand genommen. Ich hatte damals auch ein Schlagzeug von einem Freund bei mir im Elternhaus stehen, da er nicht mehr den nötigen Platz dafĂŒr hatte. Darauf spielen durfte ich allerdings nie, wenn noch jemand zuhause war, weshalb ich nur selten ĂŒben konnte. Zuvor habe ich auch noch nie Schlagzeug gespielt, geschweige denn Unterricht gehabt. Allerdings hat es ausgereicht, um ein GefĂŒhl fĂŒr das Instrument zu bekommen, was ich dann auch spĂ€ter fĂŒr ARKUUM anwenden konnte. Gearbeitet habe ich damals noch mit Tuxguitar, dort habe ich alle meine Spuren und Noten festgehalten, auch die Drums, die dann spĂ€ter im Studio daraus exportiert wurden, da mein Können am Schlagzeug bei weitem nicht fĂŒr eine Session im Studio ausreichen wĂŒrde. Der Drumcomputer ist auch einer der negativen Punkte, die ich selbst an dem Album zu bemĂ€ngeln habe, aber damals war es mir nicht anders möglich.
Seit dem FrĂŒhjahr 2016 seid ihr mit mehreren Leuten unter dem ARKUUM Banner vereint. Wie kam es zu der Entscheidung und welche Auswirkungen hat es auf die neuen Songs?
Das ich ARKUUM irgendwann mal auf die BĂŒhne bringen wollte, wurde mir relativ schnell nach dem Release und dem tollen Feedback darauf bewusst. Es hat sich allerdings schneller ergeben als geplant, da der jetzige Gitarrist und Freund von mir, aus seiner ehemaligen Band geworfen wurde. Die anderen Musiker habe ich dann unerwarteterweise sehr schnell gefunden. Denny von Zeugen der Leere, der mich bis dahin mit seinen Vocals tatkrĂ€ftig unterstĂŒtzt hat, wollte jedoch nicht an dem Liveprojekt teilnehmen, weshalb ich nach einem neuen SĂ€nger Ausschau hielt. Von dem ersten SĂ€nger, mit dem wir auch unser erstes Konzert gespielt haben, mussten wir uns allerdings schon nach einigen Wochen aus persönlichen GrĂŒnden trennen. Doch in meinen Augen sieht das jetzige Lineup sehr bestĂ€ndig aus. Auswirkungen auf neues Material hat es keins. Ein Kriterium bei der Musikersuche war, dass ich weiterhin das Songwriting ĂŒbernehmen werde.
Ein Wort zum Cover: wer das das geile Cover des Stickers entworfen? Mehr davon!
Danke, ich bin von dem Cover auch sehr begeistert! Unter dem Namen Ceethava könnt ihr die KĂŒnstlerin finden, kann ich nur weiterempfehlen.
Jemand hat ĂŒbrigens sehr geile Promo fĂŒr dich gemacht; ich war auf dem Prophecy Fest in der Balver Höhle. Dort lagen einige deiner Sticker rum, auf die ich bereits aufmerksam wurde. Am zweiten Tag sah ich dann ein MĂ€del, das sich den Sticker auf den Arsch geklebt hatte. So muss Promo laufen Machst du sonst irgendwelche Aktionen oder eher ĂŒber Facebook und fertig?
Ich war selbst auch auf dem Prophecy Fest und dachte mir ein paar Sticker im GepĂ€ck können nicht schaden. Mit dem Arsch von dem MĂ€del habe ich allerdings nichts zu tun, habe sie aber auch gesehen *lach*. Aktive Werbung mache ich eigentlich sehr wenig, wenn es sich nicht gerade, wie auf dem Prophecy Fest, anbieten. Ich halte sehr wenig von nervender Werbung und Leute direkt darauf ansprechen mache ich auch ungern, zumal ich sowieso ziemlich schĂŒchtern bin. Facebook ist dahingehend schon das passende Werkzeug.
Mittlerweile ist auch das neue Album in der Mache. Was erwartet uns musikalisch und thematisch? Gibt es schon einen Veröffentlichungstermin, der angepeilt ist?
In meinen Augen wird es auf alle FĂ€lle wieder dĂŒster und sogar noch emotional mitreiĂender als Trostlos. Es bietet eindeutig mehr Facetten als das DebĂŒt und beinhaltet weitaus mehr Tiefe, alleine schon durch die Tatsache, dass es sich dieses Mal um ein Konzeptalbum handelt. Generell kann ich sagen, dass es ein wenig mehr EinflĂŒsse aus dem Doom und Ambient Bereich gibt, aber auch der ein oder andere Blastbeat findet auf der neuen Scheibe Platz, was der ein oder andere vermutlich vergebens bei Trostlos gesucht hat. Einen Veröffentlichungstermin gibt es noch keinen, allerdings ist der Release zum Herbst nĂ€chsten Jahres angepeilt.
ARKUUM ist bis vor kurzem dein Solo Projekt gewesen. Warst oder bist du noch woanders aktiv?
Momentan arbeite ich gemeinsam mit Fabian von Odium Immortalis an einem Abschiedsalbum. Mit daran beteiligt sind unter anderem Dominik von Winterblood und JP von Hallig. An einen Veröffentlichungstermin ist hier aber auch noch lange nicht zu denken.
Welches sind deine gröĂten EinflĂŒsse und warum?
In Trostlos habe ich zum gröĂten Teil meine persönlichen Gedanken verarbeitet, weniger gezielt auf bestimmte Inspirationsquellen geachtet. Auf jeden Fall beeinflusst mich alles, was mich auch emotional bewegt, egal durch welches Medium oder aus welcher Richtung. Wenn mich etwas emotional berĂŒhrt, egal in welcher Hinsicht, hat es auch etwas in mir ausgelöst. Ich denke davon flieĂt bewusst oder auch unterbewusst viel mit ein.
Danke fĂŒr deine Zeit, ich freu mich schon auf die neue Scheibe!
Jederzeit gerne wieder. Vielleicht sieht man sich ja auf dem nÀchsten Prophecy Fest.
Hier gehtâs zur Rezi von âTrostlosâ
Radu
REVIEW: ARKUUM
“Trostlos”
âDie Erde ist schlecht. Wir brauchen nicht um sie zu trauern. Niemand wird sie vermissen.â
Eine musikalische Anklage an den Menschen, der als Ăbel auf dieser Welt wandelt. Hass, Elend und Gier liegen in seiner Natur und auch wenn uns diese Tatsache bewusst ist, so tun wir doch zu wenig, um dies zu Ă€ndern. Dieser kleiner Einblick in die Welt von ARKUUM spiegelt thematisch und musikalisch die klare Marschrichtung von âTrostlosâ wieder. Die Emotionen werden hier auf Augenhöhe mit dem Hörer geteilt, denn die Textzeile âDu bist genau wie ich, ein Fehler der Naturâ stammen von einem Gleichgesinnten, der sich auf eine introvertiert aggressive Weise offenbart.
Bereits der `Prolog` greift beherzt in die GefĂŒhlswelt des Hörers ein und liefert emotional das ab, was Naglfar Mitte der 90er bereits mit âVittraâ zelebriert hat: die Gitarren lassen den Geist in andere SphĂ€ren gleiten, wĂ€hrend das Schlagzeug den nötigen Auftrieb dazu gibt. Mit `TrĂŒbsinn` wird die klare Botschaft unterstrichen, eingepfercht in aggressiven und doch klar verstĂ€ndlichen Vocals. Unterbrochen wird das StĂŒck von einer Sprachsequenz, die das mentale Kopfkino weiter anheizt, ehe der (mit klarer Stimme vorgetragene) Doppelgesang eine GĂ€nsehaut aus den Boxen transportiert. Vielleicht liegt es daran, dass man sich an den Sound gewöhnt hat, aber `Ferne Welten` lĂ€sst mich kurze Zeit aus dem depressiven Abgrund entgleiten. Die eingestreuten Pianopasssagen geben mit aber schnell ein Easy Listening GefĂŒhl, so dass ich ĂŒber die Vielschichtigkeit des Albums staune. Das InstrumentalstĂŒck `Interludum` kommt vertrĂ€umt und sehr introvertiert rĂŒber, so dass es problemlos eine deutsche Antwort auf Alcest sein könnte. Aus dem traum geht es zurĂŒck in den `Abgrund der Einsamkeit` , wo die Black Metal und Ambient Elemente erneut zu einer Symbiose verschmelzen, die das GefĂŒhl des Verlustes nur all zu klar rĂŒber bringen. `Morgengrau` rollt anfangs recht kompromisslos ĂŒber den Hörer hinein, wird aber durch progressive Elemente aufgelockert, ehe der `Epilog` den Hörer aus dem Album entlĂ€sst.
Insgesamt ein interessanter und vor allem emotionaler Trip eines vielschichtigen Albums. Es gibt einige Momente, in denen ich kurzfristig aus dem Hörfluss rausfalle, aber irgendwie erscheint mir das nicht so schlimm. Emotional packt mich die Scheibe sehr und versprĂŒht einen Charme, der noch tagelang nachhallt. Besonders der `Prolog` ist mittlerweile Stammgast in meinen Autoboxen und fĂŒr 6 ⏠ist das Teil ein echter Schnapper.
Fazit: Antanzen, anhören, miterleben. Schönes Cover, packende Songs und tonnenweise Emotionen. Wer introvertierten Black Metal auĂerhalb jeder Schublade hören möchte, sollte sofort die Homepage von ARKUUM anchecken. Man wird mit vielen schönen Stunden und einer intensiven Scheibe belohnt. Weitere Details im Interview. Daumen hoch!
4,5 Punkte
Radu
VORBERICHT: WOLFSZEIT FESTIVAL
PROPHECY FEST 2016
Was habt ihr so am Wochenende gemacht? âWir waren auf einer Kunstausstellung, im TheaterstĂŒck und haben eine Höhle besichtigt. AuĂerdem haben wir zwei Tage lang Konzerte (von zart bis hart) gehabt und viele nette Leute in einer entspannten AtmosphĂ€re kennen gelernt.â Soweit die kurze Zusammenfassung vom diesjĂ€hrigen PROPHECY FEST in der Balver Höhle. War es letztes Jahr bereits sehr schön, konnten die Veranstalter dieses Mal sogar noch eine Schippe drauflegen. Aber lest selbst…
Das Ambiente der Balver Höhle ist einzigartig und bietet neben der AtmosphĂ€re auch weitere Vorteile: alles liegt eng beieinander und man hat nur kurze Wege zu Fressbuden, Toiletten und Campingplatz. In Sachen Abwechslung wird erneut Gas gegeben; im hinteren Teil der Höhle stellt Fursy Teyssier von LES DISCRETS seine Malereien aus. Er dĂŒrfte vielen bereits als Covergestalter von seiner Band, sowie von ALCEST bekannt sein. Auch der heiĂ umkĂ€mpfte Merchandise WĂŒhlstand ist dieses Jahr am Start und bietet neben Schallplatten auch Shirts (zu Schleuderpreisen) und liebevoll aufgemachte CD BĂŒcher an. Hier wurde dieses Mal eine Absperrung eingebaut, damit die Meute in kleinen Gruppen wĂŒhlen können. Auch vor der BĂŒhne haben die Veranstalter eine Absperrung eingebaut, so das man sich jederzeit verkrĂŒmeln kann, was einiges an Massenchaos raus nimmt. Nach einem entspannten Rundgang durch Fursys Galerie geht es auch schon los mit dem ersten Gig.
HEKATE eröffnen das Fest und sorgen anfangs fĂŒr verhaltene Blicke und neugierige Ohren. Der Mix aus experimentellen ElektronikklĂ€ngen und mittelalterlicher Folklore braucht seine Zeit, entfaltet dann jedoch eine packende AtmosphĂ€re. Viele Besucher sehen es Ă€hnlich und so wird im Laufe des Sets aus wohlwollendem Klatschen eine immer gröĂere Gemeinde, welche der Band aus der Hand fressen. Getreu dem Motto âKeine Ahnung was es ist, aber sie haben esâ zieht die Truppe ihren Siegeszug fort und macht neugierig auf mehr. Ein optimaler Start und charismatischer Opener fĂŒrs Fest.
Ganz andere Töne schlagen dagegen GERM an. Mit den Alben hat man sich schnell eine Fangemeinde aufgebaut, die aber weitestgehend auf eine Live PrĂ€senz verzichten musste. Eingebettet in wuchtigem Soundgewand und eingestreuten, sphĂ€rischen KlĂ€ngen, pflĂŒgt man sich durch das Set. Die aggressive Stimme durchbricht dabei die Schönheit (jedoch nicht die Erhabenheit) der StĂŒcke und hinterlĂ€sst bei der Audienz unterschiedliche EindrĂŒcke. Rastet ein Teil mit GĂ€nsehaut auf der Pelle hemmungslos dazu aus, so wĂŒrde sich der andre Teil ebenfalls freuen, wenn das Kreischen am Mikro nicht wĂ€re, aus dem kein menschliches Wort zu verstehen ist. UnterstĂŒtzt wird GERM von Andreas Schiffmann am Bass, David Conrad von Heretoir und Audrey Sylvain am Gesang, wobei âJust For A Momentâ erstmals live dargeboten wird.
Es ist bereits einige Zeit her, dass LES DISCRETS live von sich Reden gemacht haben. Auch das letzte Album hat bereits vier Jahre auf dem Buckel und so ist die Erwartungshaltung an Fursy groĂ. Hat man sich in der Vergangenheit mit Neige und Winterhalter von ALCEST live ausgeholfen, ist man nun mit einer komplett neuen Truppe am Start. Leider hört man es ihnen auch an, denn man stolpert sich mehr oder weniger durch das Set. NatĂŒrlich krachen Klassiker wie âL’Ă©chappĂ©eâ und “Les Feuilles de l’olivierâ live immer noch schön mĂ€chtig, aber man merkt halt, dass es an einigen Ecken noch hapert. Auch die Entscheidung zwei neue Songs direkt hintereinander zu prĂ€sentieren sollte hinterfragt werden, aber OK. Das neue Material vom 2017 erscheinenden Album âPredateursâ klingt ruhiger und birgt eine Mischung aus 80er Jahre und Ambient EinflĂŒsse, die auch die Marschrichtung der neuen Katatonia verfolgen. Wie es sich insgesamt macht, wird man dann noch sehen; fest steht, dass es hier ânurâ ein guter Auftritt war und man die Band auch schon in besserer Form erlebt hat. Bleibt zu hoffen, dass man sich aufeinander einspielt und die Magie nĂ€chstes Mal wieder besser ĂŒbertragen wird.
A propos Magie: zugunsten des Merchandise Standes und der Fressbuden, muss der erste Teil von IRON MOUNTAIN eher im Hintergrund fĂŒr mich laufen. Frisch gestĂ€rkt ânur mal eben rasch reinhören und danach zum Bierstandâ ist aber nicht, denn das komplett instrumentale Material proggt sich munter durch die Audienz. Eine derart zusammengewĂŒrfelte Mischung aus Prog, Psychedelic, und Post Rock zu vereinen ist mutig, aber irgendwie funktioniert es auch live besonders gut. âBonfiresâ entfaltet eine packende AtmosphĂ€re aus introvertierten Momenten, ehe es einen Abstecher zum Irish Folk macht, ohne den Zuschauer los zu lassen. Man kann in vielen Augen erkennen, dass sich ganze Gedankenwelten wĂ€hrend der Darbietung öffnen und jeder seinen eigenen Trip fĂ€hrt, wĂ€hrend sich die Iren auf der BĂŒhne fleiĂig abmĂŒhen. Die Kritik, nichts Halbes und nichts Ganzes zu sein, lassen sich die Jungs locker gefallen, denn fest steht, dass sie mit ihrem Auftritt fĂŒr groĂe Ăberraschung gesorgt haben.
Professionell, atmosphĂ€risch und charismatisch; SECRETS OF THE MOON haben auf dem Prophecy Fest ein Heimspiel und können mit einer fetten Setlist punkten. Im Hintergrund werden auf einer Leinwand die einzelnen Songtitel mit kleinen ErlĂ€uterungen aufgefahren, wĂ€hrend man sich eines mĂ€chtigen Sounds erfreuen kann. Wenn alles perfekt ist, warum haut mich die Band an diesem Abend nicht vom Hocker? Vielleicht ist alles zu perfekt oder es ist auch der MĂŒdigkeit geschuldet, aber irgendwie springt der Funken bei mir nicht ĂŒber. Die Fangemeidne freut sich, scheint aber teilweise auch vom Tag angeschlagen zu sein. Nichtsdestotrotz machen die Jungs mit Schwergewichten wie âMan Behind The Sunâ alles richtig und pfeffern alles in die Meute, um zufriedene Gesichter zu hinterlassen.
Der Soundcheck von HELRUNAR lĂ€sst bereits staunen, denn auf die Bitte des Tontechnikers mal zu screamen, eröffnet Skald Draugir eine groĂe Bandbreite an AggressivitĂ€t, ehe sein tiefes Stimmorgan auch im cleanen Bereich die Höhle erzittern lĂ€sst. Vorhang auf und nochmal alle Kraftreserven mobilisiert, denn man wird gefordert. Schnell folgt die Audienz der Truppe und auch die charismatischen Ansagen Skalds verfehlen ihre Wirkung nicht. Wehende MĂ€hnen, staunende Blicke und euphorischer Beifall begleiten den Gig, den ich leider wegen der MĂŒdigkeit nicht ganz zu Ende schaffe. Sehr gelungen und eine guter Grund sich die Alben nochmal in Ruhe in den Kopf zu schaufeln.
Der nĂ€chste Tag beginnt relativ frĂŒh, denn unter dem Namen WĂLJAGER hat Marcel âSkald Draugirâ Dreckmann ein TheaterstĂŒck geschrieben, das ebenfalls in meiner Heimatstadt LĂŒdinghausen vor zwei Wochen aufgefĂŒhrt wurde. Nun dient die SchĂŒtzenhalle Beckum als Ort des Geschehens fĂŒr das StĂŒck, dem auch das Album âVanÂŽt Liewen und Stiawenâ (âVom Leben und Sterbenâ) gewidmet ist. Ein seltsamer Anblick, viele Black Metaller lieb und artig in einer voll besetzten Halle sitzen zu sehen, aber das TheaterstĂŒck ist ein sehr guter Grund dafĂŒr. Packend und extrem atmosphĂ€risch dargeboten wird die Geschichte des jungen Wilhelm aus dem MĂŒnsterland erzĂ€hlt, der die Gabe hat, in die Zukunft zu blicken. Diese Gabe lĂ€sst sich nicht kontrollieren und beschrĂ€nkt sich darauf, den Tod einiger Mitmenschen zu erblicken, weshalb ihn die Leute meiden. Marcel Dreckmann verhilft mit seinem Projekt WĂLJAGER der plattdeutschen Sprache zu seinem Erben, da diese vom Aussterben bedroht ist. Das TheaterstĂŒck unterstreicht sowohl die MĂŒnsterlĂ€nder MentalitĂ€t und baut gleichzeitig die BrĂŒcke zum morbiden Geist der Metalszene. Musik und Theater sind KĂŒnste, die hier auf eindrucksvolle Weise miteinander verschmelzen und zeigen, das der Zeitgeist der Metaller nicht ausschlieĂlich auf dem rebellischen Aufbegehren limitiert ist, sondern gleichzeitig den Geist eines Freidenkers fördert. Dabei kommt viel KreativitĂ€t rum, die hier sehr eindrucksvoll inszeniert wird und das Prophecy Fest in Sachen VielfĂ€ltigkeit um einen groĂen Beitrag bereichert.
ZurĂŒck zur Balver Höhle, rasch etwas zum Essen reingeballert und ab zur BĂŒhne, wo bereits VĂLUR einen massiven Klangteppich zelebrieren. Auf der BĂŒhne eine Gestalt in schwarzer Kutte mit Bass, eine Violistin mit gefĂŒhlten 100 EffektgerĂ€ten auf der BĂŒhne und ein Schlagzeug im Hintergrund. Mit Leidenschaft bricht ein musikalischer Brocken spirituellen Trance/Dooms auf die Audienz ein, der Staunen lĂ€sst. Unglaublich, was man aus drei Instrumenten rausquetschen kann und auch wenn es fĂŒr mich zu schwer verdaulich ist, so sieht man viele glĂŒckliche Gesichter nach dem Gig mit einer VĂLUR Platte aus der Höhle strömen.
WĂ€hrend man sich kurz ĂŒber den italienischen Eiswagen am Eingang der Höhle wundert (und sich spĂ€ter ĂŒber ein Vanilleeis hermacht), brummt eine Eruptionswelle von Bass aus der Höhle und macht neugierig auf die nĂ€chste Band. Dunkle BĂŒhne, zĂ€hflĂŒssiger Sound und Ansagen mit Helge Schneider Humor; BOHREN & DER CLUB OF GORE nehmen sich nicht all zu ernst und was ich ursprĂŒnglich fĂŒr den Soundcheck gehalten hatte, stellt sich bereits als Performance heraus. âWir bringen euch Abwechslungâ lautet die selbstironische Ansage, ehe der Doom/Jazz auf die Audienz unterschiedliche Wirkungen hat. Die einen entfachen im Kopfkino sofort eine Film Noir Szenerie, bei der eine verregnete StraĂenecke den Weg zu einem alten DetektivbĂŒro ebnet, in der eine Femme Fatale den Raum betritt. Die anderen wundern sich, wie man eine Stunde Spielzeit mit maximal fĂŒnf Tönen ĂŒberbrĂŒcken kann; da ich zur letzten Kategorie gehöre, verschlieĂt sich mir das Kopfkino und ich ĂŒberbrĂŒcke die Zeit mit einem MittagsschlĂ€fchen, zu dem mich diese Band gut inspiriert hat.
Es fĂ€llt mir schwer, aus meinem hypnotischen Zustand herauszukommen, aber ANTIMATTER dĂŒrften nach der vorangegangenen Band leichtes Spiel bei mir haben. Und tatsĂ€chlich, die ĂŒberwiegend ruhigeren StĂŒcke entfalten rasch ihre Wirkung auf die Audienz und fĂŒllen die Höhle mit jeder Spielminute mehr. Die dunklen Songs beherbergen stets einen Hoffnungsschimmer und gehen schnell in den Gehörgang. Viele Fans haben sich zusammengefunden und feiern frenetisch ab und freuen sich auf die Abwechslung zwischen introvertierten Elementen, Aufbegehren und romantisch, akustischen Momenten. Ich kannte sie bis dahin nicht,aber live kann man ANTIMATTER eine dichte AtmosphĂ€re nicht absprechen.
Es wird eng auf der BĂŒhne, wenn sich die komplette Belegschaft von GLERAKUR auf die BĂŒhne drĂ€ngelt. Warum zum Teufel hat man drei Gitarristen, zwei Bassisten und zwei Schlagzeuger am Start, wenn der Grundrhythmus doch eigentlich kaum variiert? Und warum kann man sich nicht auf einen Stil einigen? Und warum zum Teufel geht einem der ScheiĂ auch Minuten spĂ€ter nicht mehr aus dem Kopf, obwohl man es gar nicht so intensiv erlebt hat? Die Antwort ist simpel: was nach nicht viel aussieht oder auf den ersten Blick klingt, entfaltet seine Langzeitwirkung nach mehreren Minuten. Mit chirurgischer PrĂ€zision werden unterschiedliche Gitarrenarrangements untereinander vermischt und zu einem groĂen Ganzen zusammengefĂŒgt, um es in ruhigen Momenten sanft auseinanderbrechen zu lassen, damit man die einzelnen Elemente raus hören kann. Bestaunt man diese Schönheit gerade fasziniert, ebnet man einen geraden Weg, der den Song in einen Moshpart verfallen lĂ€sst, und damit endgĂŒltig das Siegel der Langlebigkeit drauf klatscht. Klingt verschachtelt, ist es auch. Aber verdammt genial inszeniert und der Audienz dargeboten.
Ăber ALCEST im Livemodus muss man nicht viele Worte verlieren, denn sie haben sich seit der Veröffentlichung von âĂcailles de Luneâ schnell im Sektor verbreitet. Grund genug das Album in kompletter LĂ€nge live zu wĂŒrdigen und um ein Best Of Set zu ergĂ€nzen. Bevor man das Best Of Set auf â2 Mal âĂcailles de Luneâ live spielenâ limitiert, gibt es doch noch vier weitere Songs, die dargeboten werden. GĂ€nsehaut pur, schmusende Paare oder Fasziniation in den Blicken der Anwesenden, die Wirkung von ALCEST ist sehr facettenreich. Das nutzt man natĂŒrlich schamlos aus, um eine astreine Performance zu zaubern und der sonst eher schĂŒchterne Neige lĂ€sst sich sogar zu Danksagungen und einigen LĂ€chlern hinreiĂen. Warum allerdings der Gesang bei `Delivrance` aus der Dose kommt, ist mir ein RĂ€tsel; entweder man spielt alles live oder lĂ€sst es komplett. Das tut dem Auftritt jedoch keinen Abbruch und sei dieses Mal verziehen, denn es wurde nach allen Regeln der Kunst abgerĂ€umt.
Der Tag hinterlĂ€sst seine Spuren und man wird mĂŒde, Dennoch werden nochmal alle Kraftreserven gesammelt, um sich SOL INVICTUS anzuschauen, die mir bis dahin unbekannt sind. Prog Folk mit irischen Momenten oder doch eher eine Mischung aus nachdenklichen und fröhlichen Elementen? Mein Kopf kann die Schublade zu dieser spĂ€ten Stunde nicht mehr finden; fest steht, dass Tony Wakeford an der Akustik Klampfe und Gesang alles gibt und die Menge damit auf seine Seite zieht. Das muss er auch, denn der Auftritt ist leider von Pannen ĂŒberschattet: die zweite Violine fĂ€llt aus, beim Duett wollen die Stimmen nicht harmonieren und auch die Flöte rutscht in schiefe Gefilde rein. Dennoch macht man seine Sache gut, kann man schlieĂlich auf die Diskographie von gefĂŒhlten 30 Alben zugreifen. Die Dame am Cello geht steil, der dritte Geiger fĂ€llt mit seine arhythmischen Verrenkungen auf, Tony spielt locker weiter und schafft es noch dazu, das Publikum mit seinem trockenen Humor zu begeistern. Trotz (oder gerader wegen?) dieser Pannen reiĂt man einen charismatischen Gig runter, der sich gewaschen hat.
Letztes Jahr VEMOD verpasst, dieses Jahr soll es aber sein. Nachdem sie letztes Jahr einen epischen Auftritt gehabt haben, stehen die Zeichen dieses Jahr auf Wiederholung. Nach einem langgezogenen Intro, das alleine schon fĂŒr sich das Warten wert ist, ballert man sich auch schon durchs Black Metal Programm. AuffĂ€llig der Gesang, der nicht klassisch gescreamt, sondern eher tief ist. Leider schluckt der Bass einiges an Sound weg, so dass es fĂŒr mich ânurâ ein guter, aber halt kein epischer Gig ist. Auf jeden Fall ein guter Grund sich nĂ€her mit dem Album zu beschĂ€ftigen.
Fazit:
Das warÂŽs dieses Jahr also leider schon wieder mit dem PROPHECY FEST. Was also bleibt noch zu sagen? Es gab tolle KĂŒnstler, ein sehr vielfĂ€ltiges Programm und eine tolle AtmosphĂ€re. Die Veranstalter haben alles richtig gemacht und aus dem letzten Jahr gelernt. Das Besondere an der ganzen Sache: die herzlichen und familiĂ€ren Rahmenbedingungen ebnen den Weg fĂŒr die vielen Kleinigkeiten, die dieses Festival zu etwas ganz Besonderem machen. So ist es ein ĂŒberschaubares Festival, bei dem man seine Kumpels immer wieder ĂŒber denn Weg lĂ€uft (ca. 1300 Leute). Ein aufwendig gestaltetes Programmbuch (inkl. Soundtrack und Video) fĂŒr lau und die Vorabshow am Donnerstag von Troll Music (leider nicht geschafft) sind ebenfalls ein echtes Schmankerl. Auch die freundliche und hilfsbereite Security, sowie entspannten Feuerwehrleute tragen ihren Teil dazu bei, dass sich die GĂ€ste wohl fĂŒhlen. Und die GĂ€ste sind das, was diesem Festival zum Highlight verhelfen: hier kommen die Leute gerne hin, um Freunde zu treffen, sich ĂŒber unterschiedliche Musikstile auszutauschen, ihren Horizont zu erweitern (WĂLLJAGER TheaterstĂŒck) und neue Leute aus unterschiedlichen LĂ€ndern kennen zu lernen. Musik verbindet halt unterschiedliche Nationen und gerade in diesen Tagen, in denen sich die Nachrichten ĂŒber Terror ĂŒberschlagen, ist es schön zu sehen, wie die Leute respektvoll und freundschaftlich miteinander umgehen. Mittlerweile wurde auch der Termin fĂŒrs nĂ€chste Jahr (28./29.07.2017) und erste Bands (DORNENREICH, SUN OF THE SLEEPLESS, DOOL, THE VISION BLEAK, THE MOON AND THE NIGHTSPIRIT) bestĂ€tigt. Letztes Jahr waren wir neugierig, ab diesem Jahr steht fĂŒr uns fest: PROPHECY FEST ist fester Bestandteil unseres Sommers und hat sich zum Kult gemausert.
Thanx PROPHECY, it was a blast!!!