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MAIDEN STUTTGART TICKETS
Das IRON MAIDEN Stuttgart Konzert ist seit Wochen ausverkauft und immer noch brennen die Ticketanfragen! Nach dem Tourstart haben Band und Veranstalter die Produktion abgeglichen und noch einige Tickets aus dem “production hold” Bereich freigemacht! Wer also die Chance nutzen will, hier gibt es noch einige wenige Tickets: www.easyticket.de oder Tel. 0711 – 2 555 55 Zugreifen!!!
MARIENBAD “WERK I”
MARIENBAD – „Werk I: Nachtfall“ Hinter MARIENBAD verbirgt sich ein Projekt der beiden EISREGEN-Musiker M. Roth und Yantit, die Marienbad damit aus den dunklen Wassern noch einmal auferstehen lassen. Auf ihrer Reise tatkräftig unterstützt durch Allen B. Konstanz (The Vision Bleak) and West (Panzerkreutz, Hämatom) erzählen die Herren die Geschichte eines tschechischen Dorfes, dessen Bewohner den Teufel im Leib haben sollen. Der Legende nach zu urteilen wurde das gesamte Dorf zugunsten eines Stausees geflutet und riss 12 Seelen in den Tod, die sich weigerten ihre Heimat zu verlassen. Die ganze Geschichte gibt´s im EISREGEN Forum http://forum-fleischhaus.de/ .
Das Line Up zeigt, das hier sowohl textlich, als auch stimmlich hier stark der EISREGEN Stempel allgegenwärtig ist, wobei der klare Gesang über den kehligen eindeutig dominiert. Die Texte strotzen nur von Zynismus und makabrer Atmosphäre, der an einigen Stellen leider abflacht und wie ein Bericht vorgetragen wird. Durch den großzügigen Einsatz von Keyboardpassagen und dem Midtempo entsteht auf dem ersten Werk eine düstere Atmosphäre, so dass jeder den Soundtrack zu seinem persönlichen Horrorfilm erleben kann. Auch produktionstechnisch wurde hier nicht am falschen Ende gespart; die Songs kommen saftig und ordentlich rüber.
Als Leckerlie gibt´s das Album gleich als Doppelversion in deutscher und englischer Sprache, wo jedoch schon der größte Stolperstein liegt. Der Gesang ist in deutscher Sprache teilweise recht gewöhnungsbedürftig, wirkt in englischer Sprache jedoch an den Haaren herbeigezogen. Die Idee ist gut, das Ergebnis aber nicht unbedingt leicht verdaulich.
Fazit: Im Großen und Ganzen entfaltet das Album erst nach mehrmaligem Hören seine ganze Atmosphäre, hat aber dann eine schöne Horroratmosphäre im Hörbuchstil mit gutem Hintergrundsound. Meine Anspieltipps: Roslins Fluch (Makaber wie Sau) und Wasserwall (absoluter Gänsehauthöhepunkt).
4,5 von 6 Punkten
Radu
ALCEST ” LE SECRET”
ALCEST – „Le Secret“ Allroundtalent und Kopf von ALCEST Neige erfüllte sich einen Traum, indem er zwei alte Stücke im neuen Gewand präsentiert, um den Hörer auf eine wahre Traumreise mitzunehmen. Hierbei verarbeitet er Visionen von Tod und Wiedergeburt der Seele, die er in seiner Kindheit gehabt hat und mit fortgeschrittenem Alter aufarbeitet.
Das Titelstück entführt bereits von der ersten Sekunde an mit hypnotischer Gelassenheit den Hörer in Neiges Traumwelt und lässt in mit jeder Sekunde tiefer in eine Geisterwelt eintauchen, die durch neugierigen Kinderaugen betrachtet wird. Cleane Gitarren läuten die Reise ein, bevor ein treibendes Schlagzeug und eingängige Gitarrenlinien den klaren Gesang durch die Boxen tragen. Auch wenn hier gelegentlich auf das Gaspedal getreten wird, bleibt der Gesang durchgängig ruhig, was sowohl melancholisch wie neugierig zugleich macht. Hier wurde großen Wert auf instrumentaler Atmosphäre gelegt, was sich durch das ganze Stück zieht.
Der zweite Song „Elevation“ lockt den Zuhörer mit leisen Keyboardteppichen nah an die Boxen, um danach mit zügigem Tempo durch eine neue Klanglandschaft zu entführen. Anders als beim Titelstück wird hier der Krächzgesang rausgeholt, was der Atmosphäre keinen Abbruch tut, weil die Songstruktur eingängig und abwechslungsreich zugleich ist.
Neben den neu aufgenommenen Versionen finden sich auch die Originalversionen auf dem Silberling, die produktionstechnisch eindeutig von den Black Metal Wurzeln künden. Mir persönlich gefallen die neu aufgenommen Stücke besser, was an der Songqualität jedoch keinen Unterschied macht, weil hier ganz großes Kino geboten wird. Die Tatsache, dass es unterschiedliche Versionen (normales Jewelcase, bis zur Holzschatulle) gibt, rundet die Sache noch ab.
Fazit: ALCEST denken bei den Songs an jedes noch so kleine Detail und schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Sie führen in fremde Welten und lassen den Hörer wie nach einer Seelenwanderung zurück; überwältigt und dankbar für seine Ohren.
6 von 6 Punkten
Radu
SABATON NEW VIDEO
SABATON, die schwedischen Epic Power Metaller haben mit “Screaming Eagle” einen neuen Videoclip ins Netz gestellt. Der Song stammt vom hochgefeiertem Album “Coat Of Arms”. Watch Below!
SHINING “VII” REVIEW
SHINING „VII: Född Förlorare“ – Sunshine, My Only Sunshine, You Make Me Happy, When Skies Are Grey“ So beginnt das Intro (Original von Doris Day gesungen?!) des siebten SHINING Albums „VII: Född Förlorare“, was auf deutsch ungefähr „Geborene Verlierer“ ĂĽbersetzt heiĂźt.
Also von vornweg sei es erwähnt, dass ich nicht auf die berühmt berüchtigten Live-Eskapaden von Niklas „Kvarforth“ Olsson eingehen werde, sondern werde mich nur mit der Musik beschäftigen! Denn SHINING ist mittlerweile eine wirklich ernst zu nehmende Band, die man in keine Schublade stecken kann und mit Black Metal hat das wirklich nichts mehr zu tun.
Nach besagtem “lieblichen” Intro geht es sofort brachial mit `Förtvivlan Min Arvedel` los. In bekannter Manier zelebriert hier die Band den typischen SHINING-Sound. Definitiv handelt es sich hier hier um eine klare Fortsetzung zum Vorgängeralbum „VI: Klagopsalmer“. Im Mittelfeld des Songs gibt es einen kleinen ruhigen Break, wo Niklas klare Stimme und eine Akustikgitarre dominiert, um danach aber wieder voll aufzudrehen, während der Schluss mit einem schönen Gitarrensolo aufweisen kann. Ein gelungener Einstieg!
Das zweite Stück `Tiden Läker Inga Sar` beginnt mit Akustikgitarre und Violine, während man im Hintergrund eine röchelnde/hustende Person hört, eine Orgel setzt ein und Niklas singt dazu mit klarer Stimme. Sehr intensiv! Aber der Schein trügt. Denn dieser Song ist eine wahre Achterbahnfahrt! Hier wechseln sich böse Black-Metal Blastbeats mit akustischen Ruhezonen ab, während der Schluss ein wenig an die ruhigen Passagen von OPETH erinnern. So kennt man SHINING eigentlich nicht. Aber es ist ein großer Pluspunkt.
Mit dem nächsten Stück `Människa O´Avskyrda Vi Allt` geht es in altgewohnter SHINING Qualität weiter: brachial, genial, während es auch hier einen sehr gut hörbaren akustischen Mittelteil gibt. Christopher Amott (ARCH ENEMY) ist bei diesem Song als Gastmusiker mit von der Partie, zu hören mit einem geilen Gitarrensolo. Ein wirklich starkes Stück!
Bedarf es der Frage, das nächste Stück „kommerziell“ nennen zu dürfen!? Ansatzweise! Vielleicht! Und vielleicht auch nur, wenn der schwedische Popsänger Hakan Hemlin den Cleangesang im Refrain übernimmt. Dieser Song ist wirklich der „sehr“ hörbar geworden. `Tillsammans Är Vi Allt` ist wirklich stark! Und gefällt! Aber auch hier dominieren wie immer die typischen SHINING-Trademarks, mischen sich aber mit den melodiösen Gesangsparts von Hakan!! Stark!
Das nächste Stück überrascht total. `I Nattens Timma` ist ein reiner akustischer Song. Klavier, Akustikgitarre, Cello und die klare Stimme von Niklas. Absolut der Ruhepol des Albums. Dieser Song stammt diesmal nicht aus der Feder von Herrn Kvarvorth, sonder hier handelt es sich um einen Song der schwedischen Prog. Rocker LANDBERK.
Mit dem letzten Song `FFF`geht es erneut auf Rollercoasterfahrt! Akustische Parts wechseln sich mit derbem Black Metal Gebolze ab. Einfach nur geil!
Mit diesem Album ist es SHINING wirklich gelungen, noch abwechslungsreicher zu klingen , als die Vorgängeralben. Besonders seien hier der sehr oft eingesetzte Cleangesang und die vermehrten akustischen Einlagen zu erwähnen, die dieses Album erst so richtig interessant machen. Für mich ist es das reifste Album der Band, bzw. des Herrn Kvarforth, denn hier hat er Mut bewiesen, einmal mehr mit dem Sound und seiner Stimme zu experimentieren. Und das sollte er in Zukunft beibehalten! Grandioses Album!
6/6
Uli
THEATRE OF TRAGEDY
Theatre Of Tragedy – “Last Curtain Call” Wer hat an der Uhr gedreht – ist es wirklich schon so spät…?”, fragt man sich angesichts der traurigen Tatsache, dass uns mit dem 16 Tracks umfassenden Live Mitschnitt des im Oktober 2010 stattgefundenen Konzertes das wohl letzte Album der norwegischen Gothic Metal Pioniere vorliegt. Visuell wurde die Abschiedsshow in Stavanger – der Heimatstadt der Protagonisten – in Form einer DVD festgehalten und ist im Handel wieder rum mit einer einfachen CD (mit 10 Titeln), neben der hier besprochenen separaten Doppel CD, zu erhalten.
Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Ja, es ist tatsächlich schon so spät! Genauer gesagt möchten sich die Bandmitglieder nun mehr Zeit für ihre Familien nehmen, was genügend Platz für Spekulationen einer möglichen Reunion zulässt. Der ursprünglichen, in den frühen 90ern als Gesangswunder hochgepriesenen und heutzutage bei Leaves`s Eyes (haupt-) tätigen, Sängerin Liv Kristine folgte Nell Sigland und diese ist mehr als der blosse Ersatz für ihre Vorgängerin. Zusammen mit Gründungsmitglied Raymond Istvan Rohonyi beherrschen die Beiden nach wie vor das stimmliche Wechselspiel zwischen hohen verträumten weiblichen Tönen und den rauhen maskulinen Growls, welches seit jeher eines der unverkennbaren Trademarks der Band ist.
Die Tracklist von “Last Curtain Call” lässt keine WĂĽnsche offen, deckt jede stilistische Ă„ra der norwegischen Goths ab und beinhaltet Klassiker angefangen von “A Hamlet For A Slothful Vassal” ĂĽber “Der Tanz der Schatten” bis hin zu neueren (nicht minder genialen) Titeln wie den Opener “Hide And Seek”, das etwas elektronisch angehauchte “Machine” oder das finale “Forever Is The World”. Hier kommt durchaus Gänsehautstimmung auf, welche jedoch einmal mehr aus den gut ausgesuchten Songs, denn aus der Live Atmosphäre resultiert. Womit wir auch schon beim einzigen Kritikpunkt der Scheibe angelangt sind – der Produktion.
Sowohl Musik als auch Gesang kommen aus einem Guss, das Publikum ist (zu) stark in den Hintergrund gedrängt worden. Das es sich bei den Titeln um Livesongs handelt merkt man lediglich am Applaus nach Ende der Nummern. Hier wurde im Studio doch ein wenig zu viel nachgeholfen. Die Songs wirken dadurch sehr glatt poliert und das Publikum, während der Songs kaum bis gar nicht vorhanden, eindeutig kĂĽnstlich ausgeblendet. Mir persönlich ist es lieber den einen oder anderen musikalischen Fehltritt bei einem Live – Mitschnitt herauszuhören, anstatt einen nahezu perfekten dafĂĽr umso kĂĽnstlicheren Sound aufgetischt zu bekommen. Hier wäre mehr Mut zur Authenzität mit Sicherheit angebracht gewesen. Ansonsten hätte das “Theater der Tragˆdien” gleich eine Best Of CD zum Abschied herausbringen können.
Trotzdem kann man “Last Curtain Call” ohne schlechtem Gewissen weiterempfehlen. Denn eines ist sicher: man bekommt einen schönen Ăśberblick ĂĽber das Lebenswerk einer Band, die ein ganzes Genre bis dato massgeblich beeinflusst hat und deren Musik man auch in zwanzig Jahren noch gerne hören wird.
-/7 Punkte
(keine Punktewertung, da Live – bzw. Best Of – Album!)
VICTORY DON`T TALK SCIENCE
VICTORY – „Dont´Talk Science“ Das alte Hannoveraner Hardrock Urgestein VICTORY, welches seine Hoch-Zeit in den 80ern hatte, verabschiedet sich nun mit „Don´t Talk Science“ von der aktiven Szene. Mit Jioti Parcharidis als Sänger, beweist die Band abermals, dass sie immer noch zu den Speerspitzen des guten alten deutschen Hardrocks zählt.
Die Mannen um Tommy Newton, Hermann Frank (ACCEPT) und Peter Knorn zeigen mit diesem Album vielen Bands den Stinkefinger, denn was hier herausgekommen ist, hört sich in keinster Weise nach einem Abschiedsalbum an. (Da tut sich ja eigentlich der Vergleich mit dem Abschiedsalbum der SCORPIONS „Sting In The Tail“ auf, die sich ja momentan auf großer Abschiedstournee befinden!!)
Alle Songs auf „Don`t Talk Science“ sind durchweg so einprägsam, dass es hier schwerfällt wirklich die besten Songs herauszupicken! Den Anfang macht das geniale ´Reckless`, gefolgt von ´Speak Us`, die wirklich die idealen Opener sind. Als nächster Anspieltipp sei der an Kiss erinnernde Song `Burn Down The City` mit einem wahren Killerrefrain zu erwähnen. Mehr will ich hier gar nicht aufzählen, denn es sei dem geneigten Hardrock-Fan nur ans Herz gelegt, dieses Album zu kaufen. Denn hier wird alles geboten! Es kommt absolut keine Langeweile auf, jeder Song ist eine Perle für sich. Hier steckt noch Herzblut drin! Eine tighte Rhythmussektion, geile Gitarrenriffs, knackige Gitarrensoli und nicht zuletzt ein hervorragender Sänger runden das Ganze ab. Genau so und nicht anders muss es klingen!!!
Was alles in den 80ern begann, soll nun 2011 zu Ende gehen? Ich kann es mir absolut nicht vorstellen. Und wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann aber bitte auch mit einer Abschiedstour. Die Fans haben es verdient!! Also Jungs!? Wie wäre es!?
5/6
JOURNEY “ECLIPSE”
JOURNEY – „Eclipse“ Einer der populärsten Rockbands dieser Erde, mit ĂĽber 100.000.000. verkauften Tonträgern, melden sich mit ihrem neusten Werk „Eclipse“ zurĂĽck, welches am 27. Mai ĂĽber Frontiers Records veröffentlich wird. JOURNEY, die 1973 gegrĂĽndet wurden, haben eine beachtliche Karriere hinter sich und konnten in der Vergangenheit unzählige Gold/Platinalben fĂĽr sich einheimsen. Nun, nach dem im Jahre 2008 das „Revelation“ Album mit dem neuen Sänger Arnel Pineda erschienen ist, wird es jetzt endlich Zeit fĂĽr den 15. Streich.
Und das beginnt mit dem famosen `City Of Hope`, mit einem schönen Gitarrensoli von Neal Schon, gefolgt vom genialen `Edge Of The Moment` mit absolutem Hit-Charakter. Ein perfekter Song, wie man ihn von JOURNEY gewohnt ist. Mit´Chain Of Love` folgt nun ein sanft beginnender Song, der sich dann aber zu einem stampfenden Rocker entwickelt. Danach ertönt die Halbballade `Tantra`, hier zeigt Shouter Arnel, was wirklich gesanglich in ihm steckt, und der in keinster Weise Steve Perry vermissen lässt. JOURNEY sind eigentlich auch für ihre unzähligen Balladen bekannt, die aber in keinster Weise, wie auch hier bei ´She Is The Mistery` oder `To Whom It May Concern` zu schmalzig klingen.
Die restlichen Songs von „Eclipse“ besitzen natürlich wie immer die typischen Trademarks, die JOURNEY so ausmachen: Eingängige Refrains, erstklassiger mehrstimmiger Gesang, die eindrucksvolle Gitarrenarbeit von Ausnahmegitarrist Neil Schon und natürlich der wunderbare Gesang von Arnel Pineda, während zu guter Letzt noch eine druckvolle Produktion das Ganze abrundet.
Mit diesem Album ist es JOURNEY wieder geglückt, ein erstklassiges Album auf die Menschheit loszulassen und sie beweisen damit erneut, dass sie immer noch zu den Göttern des Rockolymps zählen! Denn da wo JOURNEY draufsteht ist, ist auch JOURNEY drin!
Alle Daumen hoch! Leute!!! Freunde des Melodic Rocks! Zugreifen!!
6/6
Uli
MASSACRE NEWS
Ab sofort sind bei Massacre Records folgende Songs live online gestellt: STONELAKE `Red Canyon`, LOVE.MIGHT.KILL ´Pretty Little Mess` und CONSFEARACY `Pain Infantry`. Hier geht es lang!
KROMLEK “FINIS TERRARE”
KROMLEK – FINIS TERRAE Lange ist es her, seit die jungen Aufsteiger von KROMLEK einen Longplayer veröffentlicht haben. Um genau zu sein, sind seit dem ersten Album ‘Stange Rumors… Distant Tremors’ 4 Jahre vergangen. Ob der Begriff„Aufsteiger“ aufgrund der eher spärlichen Veröffentlichungspolitik ĂĽberhaupt angebracht ist? Mit diesem neuen Album definitiv! Den geneigten Hörer erwartet hier wirklich etwas groĂźes. Zwar wird man bei einem Umfang von 67 Minuten und dem sehr frischen Sound einige Zeit brauchen, um sich richtig zurechtzufinden, aber diese Zeit dĂĽrfte mit dem vorliegenden Material wie im Flug vergehen.
Zunächst fällt insgesamt die bessere Produktion ins Auge. Alles klingt ein bisschen voller und man hat sich diesmal dazu entschieden, das Schlagzeug komplett im Studio aufzunehmen, statt einzelne Parts zu programmieren. Bei einigen Hörern wird sich vielleicht ein Verdacht einschleichen, wer da seine Finger im Spiel hatte. Und tatsächlich handelt es sich um René von EQUILIBRIUM, der hier für die Produktion mitverantwortlich war. Meiner Ansicht nach eine gute Wahl.
Auch der Gesang von Mr. Alphavarg hat sich nochmal ein Stück verbessert, was das Gesamtbild weiter abrundet. Von tiefen Growls bis zu fiesen Black Metal Screams verfügt der Frontmann über ein stattliches Repertoire. Und wo wir gerade beim Gesang sind: Auch dieses Mal haben natürlich ein oder zwei Sprachen für die Texte nicht ausgereicht, weshalb man sich neben Deutsch und Englisch auch wieder des Schwedischen, Lateinischen und weiterer, nicht nur europäischer Sprachen bedient hat. Textlich wird wie immer auf Qualität gesetzt, mit minderwertigem Material wird hier keinesfalls gearbeitet.
Die auffälligste Neuerung dürfte allerdings das Keyboard darstellen. Die Bandbreite an verschiedenen Sounds ist diesmal gigantisch und geht weit über das hinaus, was man vom Genre gewohnt ist. Überhaupt entfernt sich die Musik stellenweise durch ungewöhnliche Klänge ein bisschen vom Pagan Metal, wie man ihn kennt, was jedoch keinesfalls negativ zu bewerten ist. Gerade in einer Szene, in der mittlerweile vieles zu einer Massenproduktion verkommen ist, dürfte ein frischer Wind durchaus willkommen sein. Neben filigranen Melodien fügen sich auch Flächensounds atmosphärisch ins Ganze ein, übertreiben aber in der Regel nicht mit zu viel Bombast.
Technische Fortschritte machen sich auch bei der Gitarrenfraktion in Form von eingängigen Hooklines, kleineren Soli und sonstigen Spielereien bemerkbar. Besonders interessant dĂĽrften die leicht arabisch angehauchten Parts bei ‘Nekropolis’ Fall’ sein. Es fällt schwer, einzelne Songs exemplarisch zu behandeln, da jedes StĂĽck seinen eigenen Charakter besitzt aber trotz der Vielfalt immer nach KROMLEK klingt. Von brachialen Blast Passagen (’Angrlióð’) bis zum hymnischen Epos (’Moritvrvs Immortalis’ oder ‘Ad Rvbiconem’) dĂĽrfte hier fĂĽr jeden Geschmack etwas dabei sein.
Erwähnenswert sind auĂźerdem noch 2 Gastauftritte am Mikro, von denen im bereits veröffentlichten Interview die Rede war: RenĂ© von EQUILIBRIUM trägt einen kleinen Gesangspart zu ‘Metropolitan Roots’ bei und Mark & Joris von HEIDEVOLK sind auf ‘Moritvrvs Immortalis’ zum ersten mal auf Deutsch zu hören!
Fazit: Mit dem zweiten vollwertigen Studioalbum liefern KROMLEK ein umfang- und facettenreiches Werk ab, was zwar etwas Eingewöhnungszeit benötigt und sich dem Hörer auch erst über längere Zeit gänzlich erschließt, dem man die investierte Mühe und Liebe zum Detail aber anhört. Somit hat sich das Warten auf ein Stück ehrliche und hoffentlich langlebige Musik durchaus gelohnt.
Anspieltipps: ‘Nekropolis’ Fall’, Bastion, ‘The Cocoon’, ‘Ad Rvbiconem’
5,5/6
Christian



