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Kamelot LIVE REVIEW

Posted by Etienne On September - 20 - 2018

058a8d711f10b97402dd028e97b211e3d7410c47Aktuell fegt KAMELOTs „Shadows over Europe“ Tour über unsere deutschen Gefilde, um ihre neueste Platte „The Shadow Theory“ live zu zelebrieren. Dabei machten sie unter anderem Halt in Aschaffenburg, wo ich mir das Spektakel natürlich nicht entgehen lassen konnte!

Los ging es pünktlich um 18.00 Uhr mit dem Einlass in die Halle. Dabei fiel mein Augenmerk sofort auf die einzelne Absperrung, die von der Bühne in den Raum ragte. Dahinter war ein vielversprechendes Podest aufgebaut, welches nur etwa halb so hoch war wie die Bühne und später bestimmt für einige schöne Momente sorgen würde.
Gegen 19.00 Uhr ging es dann mit der ersten Vorband los: VISIONS OF ATLANTIS. Zum Einstieg gab es direkt den Titelsong zu ihrem aktuellen Album „The Deep & the Dark“, welcher ein etwa 30-minütiges Set einleitete. Es folgten weitere sechs Songs, von denen die Hälfte dem neuen Album entsprang, was von den Fans sehr gut aufgenommen wurde. Beim vorletzten Song verließen nahezu alle Mitglieder die Bühne. Einzig die Sängerin Clémentine Delauney blieb und leitete mit den Worten „This one is just between you and me“ die Powerballade `The Last Home´ ein. Mit `Return to Lemuria´ fand ihr Auftritt einen runden Abschluss, bevor der Umbau für LEAVES´ EYES begann.
Nach einer guten halben Stunde betraten nun sechs Krieger die Bühne und unterstützten das eingespielte Intro mit Waffenklirren und Schildeklopfen, während LEAVES´ EYES die Bühne stürmten. Ganze acht Songs spielten sie, von denen ebenfalls die Hälfte ihrem aktuellen Album „Sign of the Dragonhead“ entsprangen. Ein besonderes Highlight war hierbei die Live-Premiere der Bonus-Edition-Single `Beowulf´, welche unter tosendem Applaus von Fans gefeiert wurde. Zum Abschied erschien Sänger Alexander Krull, in Begleitung der bereits bekannten Krieger, ebenfalls in einem Krieger-Outfit und gab bei `Blazing Waters´ noch einmal alles.
Nach einer weiteren Umbauphase gingen gegen 21.00 Uhr endlich die Lichter aus und KAMELOT übernahmen die Bühne. Für den Einstieg wurde `Phantom Divine (Shadow Empire)´ gewählt, welches von Lauren Hart (ONCE HUMAN), die auch die Albumversion eingesungen hat, unterstützt wurde. Genauso energiegeladen und immer wieder von Lauren Hart begleitet, ging es die folgenden zwei Stunden mit dieser Setlist weiter:
Phantom Divine (Shadow Empire) / Rule the World / Insomnia / The Great Pandemonium / When the Lights are Down / End of Innocence / Veil of Elysium / Here´s to the Fall / RavenLight / March of Mephisto / Karma /Amnesiac /Burns to Embrace / Sacrimony (Angel of Afterlife) / Drum vs. Keyboard – Soli/ Forever / Liar Liar (Wasteland Monarchy)
Ganze 16 Songs und ein „Doppelsolo“ gaben KAMELOT zum Besten. Dabei wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, immer wieder kurze Entspannungspausen, so beispielsweise mit `Here´s to the Fall´ einzubauen und zwischen den melodischen und den schnellen Liedern zu variieren. Hierdurch entstand ein ständiges Auf und Ab für die Gefühle und die fliegenden Haare. Besonders positiv wurde `End of Innocence´ aufgenommen, welches bereits vom vorletzten Album „Haven“ stammt und bis heute nur sehr selten live gespielt wurde, wie Sänger Tommy Karevik in der Songansprache auch nochmals bestätigte, um dann solo vom bereits erwähnten Podest aus mit dem Song zu beginnen. Auch die auffallende Nähe der einzelnen Mitglieder zu ihren Fans gab dem Ganzen einen besonderen Touch. Immer wieder standen einzelne Mitglieder auf dem von Fans umringten Podest, schüttelten Hände oder legten gar die Hände der Zuschauer in der ersten Reihe auf den Bass, um sie ein, zwei Anschläge für sie übernehmen zu lassen. Während des vorletzten Songs `Forever´ sprang Tommy Karevik sogar zwischenzeitig über die Absperrung, um den Song inmitten der verblüfften Zuschauer fortzusetzen. Auch die Liveunterstützung von Lauren Hart gab dem ganzen den schön abgerundeten Schliff, da sie selbst für die meisten dieser Lieder die Albumversion eingesungen hat und auch den krönenden Abschluss mit `Liar Liar (Wasteland Monarchy)´, im Original von Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY), mühelos und gekonnt über die Bühne brachte.

Für mich persönlich war das Konzert eindeutig eines meiner Highlights des Jahres. VISIONS OF ATLANTIS waren mir zuvor unbekannt, haben mich aber mit ihrer Mischung aus Symphonic- und Power-Metal, die mich durchaus stark an Nightwish erinnerte, absolut überzeugt. LEAVES´ EYES lieferten eine solide Show, die sowohl für die Ohren, als auch für die Augen etwas bot. KAMELOT lieferten eine geniale Show mit viel Spaß und Fannähe, wodurch man mitgerissen wurde, egal ob man wollte oder nicht. Alles in allem einfach ein genialer Abend voller melodischer Metal-Power.

/Etienne

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