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SETHERIAL “EKPYROSIS”

Posted by admin On Mai - 18 - 2010

SETHERIAL zählen neben DARK FUNERAL mit zu den dienstältesten schwedischen Black Metal Bands, standen jedoch trotz guter Releases stets etwas im Schatten der Letztgenannten, was vielleicht auch daran liegen mag, dass man sich einen sehr ähnlichen Stil teilt. Dies könnte sich mit diesem Album ändern, denn im direkten Vergleich zum letzten DARK FUNERAL Release liefert die Truppe um Mastermind Lord Kraath das eindeutig stärkere Material ab.
Der Opener eines Albums ist Visitenkarte und Aperitif zugleich. Der erste Eindruck ist oft entscheidend, wie der geneigte Hörer an den Rest des Albums herangeht: macht er neugierig auf mehr oder eher abwartend-skeptisch? Im Falle von “Ekpyrosis” eindeutig Ersteres! Technisch anspruchsvoll, abwechslungsreich und mit ordentlichem Tritt aufs Gaspedal jagt `A world in hell` durch die Boxen und sorgt fĂĽr ein anerkennendes Hochziehen der Augenbrauen. Auch das folgende TitelstĂĽck `Ekpyrosis` kann ĂĽberzeugen. Um einiges langsamer, aber dennoch anspruchsvoll.
Die folgenden Tracks können das Spitzenlevel des Openers zwar nicht ganz halten, bewegen sich aber immer noch im oberen Bereich und sind weit entfernt vom Durchschnitt. Insgesamt ist das Tempo der Songs eher flott gehalten, doch man versucht sich auch erfolgreich an langsameren Passagen, welche kombiniert mit genialen Melodien (Tipp: der Rausschmeisser `Enemy of Creation`!) fĂĽr eine starke Atmosphäre sorgen und Zeit zum Luft holen geben. Gut gefällt mir, dass immer noch die Trademarks der Band durchscheinen, welche man 1996 mit „Nord..“ etabliert hat. Schade ist jedoch, dass weiterhin die enge musikalische Verwandtschaft mit dem „groĂźen Bruder“ DARK FUNERAL durchscheint, was aber vielleicht auch an den engen stilistischen Grenzen innerhalb des Schweden Highspeed Black Metal Genres liegen mag. Die Produktion entspricht einem guten Standard. Alle Instrumente und der Gesang sind gut voneinander abgrenzbar, ohne dass einem Part der Vorzug gegeben wird. Eine kleine SchĂĽppe mehr Rotz und Dreck im Mix hätte es fĂĽr meinen Geschmack aber dennoch sein dĂĽrfen…
Fazit: Ein gutes Album, welches Fans des Genres auf jeden Fall zufrieden stellen wird und neugierig macht, ob die Band das Ganze auch live rĂĽberbringen kann?
Empfehlenswert!

Regain Records

Dirk

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