END OF GREEN – Void Estate Tour / Knust Hamburg
Es war Samstag. Es war der 11.11.2017. Der Norden hat ja mit Karneval so gar nichts am Hut. Von daher ziehen wir doch lieber auf den Hamburger Dom oder genieĂźen einfach ein gutes Konzert. So tat ich es ! Metal Impressions schickte mich zum End of Green Konzert, was fĂĽr mich als absoluter End of Green Fan natĂĽrlich der Hammer war und ein Muss – trotz einer sich ankĂĽndigenden Grippe. Das war egal. END OF GREEN feiern in diesem Jahr 25jähriges Bandbestehen und da durfte man nicht fehlen und ich schon gar nicht. Also: Schnell das „Michelle Darkness Make Up“ aufgelegt und ab ging es ins Knust nach Hamburg.
Der Abend sollte ohne Supportband stattfinden, was aber nicht wirklich schlimm war. So war man gleich beim Hauptact. Die Uhr schlug 20:15 Uhr und Sad Sir und Lusiffer eroberten als erste die Bühne. Hampez und Kerker folgten und dann kam Mr. Darkness. Ein kurzes trockenes „Hallo Hamburg“ und ab ging die Fahrt. Was nun folgte (inkl. Zugaben) waren zwei Stunden Zeitreise End of Green. Einiges vom neuen Void Estate Album, aber auch sehr vieles von den Vorgängeralben.
Es war das vorletzte Konzert der Tour und trotz dessen, dass Hampez grippal angeschlagen war und auch Michelles Bandscheibe – so erfuhr ich zuvor aus einem Online-Interview – etwas die Tour störte, war dieses Konzert im Hamburger Knust (hier passte einfach auch die Location) ein absolutes Highlight. Einige Fans, die ich traf berichteten, dass sie Urlaub genommen hätten und mehrere Konzerte dieser Tour besuchten. Ein Mädel erzählte, es sei nun ihr zwanzigstes END OF GREEN Konzert. Die junge Dame bekam sogar von Mr. Darkness eine weiĂźe Lilie während des Konzertes zugeworfen. Eine absolut auf dem Boden gebliebene Truppe aus dem Schwaben-Ländle. Mit einer Mischung aus SpaĂź, Coolness und GefĂĽhl, aber auch fetzendem Rock bewegten die 5 Musiker das Hamburger Publikum. Schaute ich mich um, so sah ich ĂĽberall zufriedene Gesichter. Die Stimme von Micha Huber alias Michelle Darkness muss man gehört haben. Live noch um ein Vielfaches besser als auf den Alben. Die Mädels starrten alle verliebt und wogen ihre Köpfe hin und her und auch mich packte die Gänsehaut. Als Michelle noch des Hamburgers Helden Udo aus dem guten alten Atlantik imitierte, hatte er das Publikum erobert. Immer wieder kleine trockende Späßchen während des Konzertes, immer wieder eine Zigarette „on stage“ wie Helmut Schmidt, das war das was diesen Abend ausmachte. Die Setlist startete mit `Melancholic´ und zieht sich mit `Cure my pain´, `Evergreen´ ĂĽber `Crossroads´, `My crying veins´ `Dark Side of the sun´ uvm. FĂĽr mich der absolut bewegendste Song dieses Abends `Death in veins´, der in den Johnny Cash Klassiker `Hurts´ final ĂĽberging. Hier spätestens dachte man sich: „Bitte lass diesen Abend niemals enden“.
Und er endete auch (noch) nicht. Die Stuttgarter versprachen Autogramme am Merchandise-Stand und nebenher startete die Aftershow-Party mit guter DJ-Musik. Wir wurden am Merchstand von Sad Sir super nett begrĂĽĂźt und meine Begleitung bekam ihre Autogramme und ihre Fotos zusammen mit Sad Sir und Michelle. Was konnte diesen Abend perfekter machen. Noch einen Kaffee trinkend, beobachtete ich zufrieden das Treiben um den Merch-Stand und um die wirklich nette Truppe, die jedem Fan auch noch die Hand reichte.
Wie ich später hörte, legte dann Mr. Darkness auch noch selbst auf und machte den Hamburgern den DJ. Zu diesem Zeitpunkt war ich allerdings nicht mehr vor Ort.
Zusammenfassen möchte ich dieses Konzert von END OF GREEN mit den Worten einer Besucherin, die ich fragte, wie ihr der denn Abend gefallen hat:
„End of Green zu hören und zu erleben ist wie warmer Honig, der langsam über deinen Körper und deine Seele gleitet“
Besser hätte man es nicht in Worte fassen können.
Ich danke End of Green für den tollen Abend in Hamburg, wünsche „Gute Besserung“ und freue mich auf ein Wiedersehen irgendwo im Nirgendwo.
/Â Stefanie
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