Burning Empire

Gut Ding will Weile haben. Das dachten sich auch die Schweizer von MEGORA und ließen nach ihrem Debüt 20 Jahre und diverse Demos ins Land streichen, bevor nun mit “Burning Empire” das zweite Full-Length Album in den Startlöchern steht und an die Erfolge früherer Tage anknüpfen soll.

Speziell in den ersten Jahren nach Bandgründung konnten die Jungs sich einen exzellenten Ruf erspielen und durften bereits mit einigen Szenegrößen die Bühne teilen. Daher verwundert es auch nicht, dass man dem neuen Album von Beginn an eine gewisse Routine und spielerische Sicherheit anhört. Der Opener ‘These Are The Things We Hate’ beweist hierbei eindrucksvoll, dass die Schnittmenge von klassischem Metal und Thrash Metal gut funktionieren kann, ohne ins klischeehafte abzudriften . Mit ‘New Approach’ wird dem Sound eine gewaltige Ladung Groove beigefügt, bevor der Titeltrack als Mitgröhl-Granate um die Ecke kommt.

Soundtechnisch sind MEGORA sehr breit aufgestellt und vereinen Hard Rock Einflüsse (’Countdown To Black’), akustische Intermezzos (’Born To Pay’) und puren Thrash (’Felskinn’) zu ihrem eigenen Groovemonster. Hier und da wünscht man sich eine Schippe mehr Experimtierfreude im Songwriting, jedoch kommt zu keinem Zeitpunkt wirklich Langeweile auf, sondern jedes Lied weiß zu unterhalten.

In Sachen Produktion gibt es leider kleine Abzüge. Der Gesang und die Saitenfraktion sind durchaus gut abgemischt, aber die Drums klingen teilweise zu blechern und sind etwas zu dominant. Auch beim Artwork würde ich mir mehr Liebe zum Detail wünschen, da eine Platte auch optisch überzeugen muss, was sie in diesem Fall nicht tut.

Insgesamt liefern MEGORA aber ein mehr als ordentliches Album ab. Fans von klassischem Heavy/ Thrash Metal werden definitiv Gefallen an “Burning Empire” finden. Wenn an den Schwächen gearbeitet wird ist beim nächsten Album (das hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt) einiges drin!

4/6 Punkten