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Stone Sour – House Of Gold & Bones Part 1

Posted by Samir On Oktober - 22 - 2012

coverHeutzutage ist es in Musikerkreisen keine Seltenheit mehr, ein Album in mehrere Teile zu splitten. Was bei manchen CDs tatsächlich Sinn macht, ist oftmals einzig und allein die Gelegenheit, doppelt Kapital aus einem Album zu schlagen. Doch was trifft auf das neuste Werk von Stone Sour zu? Die Amerikaner entschieden sich “House Of Gold & Bones” in zwei Alben aufzuteilen, Part 1 erschien nun am 19.10., der zweite Teil wird 2013 folgen.

Das wichtigste sei vorab gesagt, “House Of Gold & Bones” ist in keiner Weise enttäuschend.  Es wird die Geschichte eines jungen Menschen erzählt, der sich einer Herausforderung stellen muss, die vielen bekannt ist, nämlich die des Erwachsenwerdens und des Abschieds von jugendlichem Leichtsinn. Dieses Konzept ist konsequent, intelligent und eindringlich umgesetzt, sei es musikalisch, lyrisch, oder auch in der Covergestaltung. Dass Ausnahmetalent Corey Taylor hier in weiten Teilen sein eigenes Leben widerspiegeln lässt, merkt man an der Intensität, mit der er die Thematik behandelt.

Auch musikalisch legen Stone Sour ihr bisher bestes und variabelstes Werk vor und steigern, im Gegensatz zu vorherigen Veröffentlichungen, auch wieder den Härtegrad. Mit “Gone Sovereign” wird den Fans zu Anfang eine solide Alternative Nummer geboten, die vor allem durch ein herrliches Solo zu ĂĽberzeugen weiĂź. “Absolute Zero” schlieĂźt sich nahtlos an den Opener an und fĂĽhrt diesen weiter.

Nach dem etwas schwächeren “Rumor Of Skins” folgt mit der Ballade “The Travelers Part 1″ ein absolutes Highlight, welches beweist, dass der Stone Sour Frontmann einer der besten Sänger dieses Planeten ist. Im späterenVerlauf des Albums wird der Song mit “The Travelers Part 2″ etwas druckvoller, jedoch nicht weniger gefĂĽhlvoll, weitergefĂĽhrt

Im Laufe des Albums werden weitere Facetten des Konzepts eindrucksvoll musikalisch unterlegt. Sei es der typische Stadion Rock von “Taciturn”, ein Thrash Gewitter wie in “RU486″ , der elektronisch angehauchte Rock vom “Influence Of A Drowsy God”, oder eine astreine Alternative Nummer á la “Last Of The Real”. Jeder Song bildet sein eigenes Fundament und weiĂź durch Einzigartigkeit zu ĂĽberzeugen.  Corey Taylor ĂĽberzeugt hierbei weiterhin durch eine stimmliche Bandbreite, die er auf frĂĽheren Veröffentlichungen bereits andeutete, jedoch noch nie so eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Eine weitere Besonderheit dieses Album liegt im Facettenreichtum der Aufnahmen. Mit jedem durchlauf erkennt man neue Kleinigkeiten, die sich in das Gesamtkonzept einfügen und somit um eine weitere Komponente ergänzen.

Fazit: Stone Sour legen mit “House Of Gold & Bones Part 1″ ihr bisher stärkstes Werk vor und treten endgĂĽltig aus dem Schatten von Slipknot hervor. Das Konzept ist absolut stimmig, brilliant umgesetzt und lädt zum mehrmaligen Hören ein. Bleibt zu hoffen, dass auch mit dem zweiten Teil ein solch groĂźer Wurf gelingen kann.

5,5/6 Punkten

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