REVIEW: OBSIDIAN KINGDOM
Mantiis
Wie ein Album aufgebaut wird ist von Band zu Band unterschiedlich. Manche setzen auf möglichst viele OhrwĂŒrmer, andere wiederum auf ein durchgĂ€ngiges Konzept. Bei OBSIDIAN KINGDOM aus Spanien trifft definitiv letzteres zu, was sie auf ihrem DebĂŒtalbum “Mantiis” eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Mit ‘Not Yet Five’ wird das Werk zunĂ€chst ruhig, jedoch mit einer verstörenden Note, eröffnet und der Hörer ein erstes Mal mit einem Teil des Klangspektrums des Quintetts vertraut gemacht. ‘Oncoming Dark’ schlieĂt sich nahtlos an und verschmelzt mit dem instrumentalen ‘Through Glass’ zu einem StĂŒck, das von entspannten Rhythmen getragen wird.
Bereits hier wird die groĂe StĂ€rke des Albums deutlich, welche sich auch in allen nachfolgenden Songs fortsetzt. “Mantiis” besteht nicht nur aus einzelnen Songs, sondern besticht durch eine musikalische Einheit, dass man denken könnte das gesamte Album sei ein einziger Song. Dabei wird jedoch nicht die musikalische Abwechslung auĂer Acht gelassen, sondern aus einer FĂŒlle von Genres EinflĂŒsse zusammengetragen. Seien es Anleihen des Djent in ‘Cinnamon Balls’, Disharmonien in ‘Awake Until Dawn’ oder schwarzmetallische Riffs in Verbindung mit Blasinstrumenten (!) wie in ‘Last Of The Light’, der Hörer wird durchgehend gefesselt und nicht mehr losgelassen.
Durch die druckvolle Produktion von Jens Bogren werden die anspruchsvollen SoundgerĂŒste passend umgesetzt und lassen keine WĂŒnsche offen. Auch das Artwork passt zum Gesamtkonzept und kann ĂŒberzeugen.
Insgesamt liefern OBSIDIAN KINGDOM ein beachtliches DebĂŒt ab. Die Songs wirken wie aus einem Guss und ĂŒberzeugen mit Ideen und Liebe zum Detail. Die Spanier lassen keinen Zweifel daran, warum sich das Label Season Of Mist ihrer angenommen hat!
5/6 Punkte
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