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REVIEW: MAYHEM

Posted by Samir On August - 21 - 2014

Mayhem_Esoteric_Warfare_coverEsoteric Warfare

MAYHEM waren und sind wohl die berĂŒchtigtste Band, die der extreme Metal jemals hervor gebracht hat. Neben den bekannten Skandalen rund um Mord und Selbstmord ist auch das öffentliche Verhalten der Mitglieder und die Veröffentlichungen als Band immer wieder fĂŒr eine Überraschung gut. Zuletzt spaltete “Ordo Ad Chao” von 2007 die Gemeinde, welches eine einzige Orgie aus Disharmonien und fehlenden Strukturen darstellte.

Sieben Jahre spĂ€ter steht nun das neuste Werk “Esoteric Warfare” in den Startlöchern, wohlgemerkt erst das fĂŒnfte Album in 30 Jahren Bandgeschichte! Dieses besticht zunĂ€chst mit einem sehr stimmigen Cover, welches einen edlen Bronzestich zeigt und wohl das eindrucksvollste Artwork der Band darstellt.

Musikalisch bleiben die Berufsbekloppten auch nach dem Ausstieg von Gitarrist Blasphemer im Jahr 2008 ihrer Linie treu und knĂŒpfen nahtlos an ihr letztes Machwerk an. Der Opener “Watchers” besticht hierbei durch rasendes Drumming und gibt einen ersten Vorgeschmack, was den Hörer im Laufe des weiteren Albums erwartet.

Mit ‘PsyWar’ wird eine der StĂ€rken deutlich, nĂ€mlich die unglaubliche stimmliche Varianz von Attila. WĂ€hrend auf dem letzten Album der Fokus eher auf wahnsinnigen Schreien lag, werden auf “Esoteric Warfare” alle Abarten des Gesangs, inklusive FlĂŒstern und Growling, eingesetzt und somit fĂŒr Abwechslung gesorgt.

Durch den bedachteren Einsatz der Stimme und regelrechte klangliche WĂ€nde wird in Songs wie ‘Trinity’ und ‘MILAB’ eine bedrohliche und dennoch faszinierende AtmosphĂ€re erzeugt, welche packend und abstoßend zugleich ist. UnterstĂŒtzt wird diese Faszination durch Einspieler und Tempowechsel sowie das mittlerweile schon fĂŒr MAYHEM typische Fehlen von klassischen Songstrukturen. Bis zum Ende des siebten Songs ‘Throne Of Time’ ist man regelrecht gefesselt, wie es die Norweger seit ihrem DebĂŒt nicht mehr geschafft hatten.

Leider fehlen den letzten drei Songs die Ideen, die fĂŒr eine Höchstpunktzahl nötig wĂ€ren. ‘Posthuman’ ist beispielsweise keineswegs ein schlechter Song, doch kann er nicht mit dem hohen Niveau der ersten Songs des Albums mithalten und klingt stellenweise zu sehr nach ‘VI. Sec.’.

Dennoch liefern MAYHEM mit “Esoteric Warfare” ihr bestes Werk seit ihrem legendĂ€ren DebĂŒt ab und werden die treue Fanschar auf jeden Fall begeistern. Alle, denen “Ordo Ad Chao” jedoch schon nicht gefallen hat, werden auch mit dieser Scheibe nicht warm werden.

5/6 Punkten

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