REVIEW: AUSTIN DEATHTRIP
How I Spanked Your Mother
Der Titel eines Albums ist wichtiger als man denkt. Er dient als AushĂ€ngeschild und soll potentielle Hörer zum Kauf der Platte animieren. In dieser Hinsicht haben AUSTIN DEATHTRIP aus Oldenburg schon mal alles richtig gemacht. Der Name ihrer DebĂŒt LP “How I Spanked Your Mother” prĂ€gt sich sofort ein! Doch was gibt die Langrille musikalisch her?
Nach dem kurzen Intro “The Cleansing Waters Of Acheron” startet das Quartett gleich mit einem Brett. “Austin Tribe” dröhnt gewaltig aus den Boxen und kredenzt eine Mischung aus brutalem Death Metal, Core und einer Prise Grind. Dabei geht man technisch Ă€uĂerst versiert vor und knĂŒppelt sich gekonnt durch den Song.
“Sheol” beginnt zunĂ€chst ruhig, bis ein regelrechtes Doublebass Gewitter einsetzt und bis auf kleinere Stellen auch fast den gesamten Song nicht nachlĂ€sst. Ein wirklicher Schlag in die Magengrube!
Auch bei den weiteren Songs des Albums wird das Tempo eigentlich nur an Stellen rausgenommen, in denen der Groove dominieren soll. Dadurch entsteht eine angenehme Mischung aus Moshparts wie in “Vermillion Downpour” und wilden Rasereien der Marke “Demon Of Gadara”. Phasenweise mischt man, wie beispielsweise im Titeltrack, den derben Death Metal mit einzelnen Passagen, die instrumental fast schon an Black Metal erinnern und lĂ€sst dadurch gewisse Parallelen zu THE BLACK DAHLIA MURDER aufkommen. Dies wird durch Squeals und Screams von SĂ€nger Chuck Austin gekonnt unterstĂŒtzt und sorgt fĂŒr eine willkommene Abwechslung.
Textlich bewegen sich die Jungs in typischen todesmetallischen Gefilden und behandeln bevorzugt Horrorthemen. Hier könnte man eventuell noch etwas rausholen, da diese Richtung meiner Meinung nach nicht sonderlich viel hergibt.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die Aufmachung der Platte. Das Cover und das Artwork ist gelungen, doch vermisst man schmerzlich ein Booklet. Manche Hörer stört dies eventuell nicht, doch fĂŒr mich fehlt hier definitiv etwas.
Insgesamt liefern AUSTIN DEATHTRIP aber ein wirklich gelungenes DebĂŒtalbum ab. Fans von DYING FETUS, WHITECHAPEL und MISERY INDEX sollten sich diese Band auf keinen Fall entgehen lassen!
5/6 Punkten
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