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REVIEW: CREMATORY

Posted by Radu On Februar - 7 - 2014

REVIEW: CREMATORY

Crematory Antiserum printSie sind wieder da und endlich wieder in Topform! Soweit zur wichtigsten Message des “Antiserum”, das uns CREMATORY im Februar kredenzen. Wurde den letzten beiden Alben Stagnation oder Klischee vorgeworfen, hat man sich hier fĂŒr einen Rundumschlag entschieden, um sich von alten Mustern zu befreien.

Keine Angst, die Grundausstattung bleibt wie gehabt: Felix grunzt fleißig ins Mikro, Kathrins Keyboards tragen die Songs auf einem ĂŒppigen Klangteppich, wĂ€hrend MatthiasÂŽ Stimme an den richtigen Stellen GĂ€nsehautfeeling aufkommen lĂ€sst. Was also ist neu daran? Dieses Mal wurde auf eine Mischung zwischen EBM und Death Metal gesetzt, die sich gut ins Jahr 2014 transportieren lĂ€sst, ohne die Wurzeln vollends zu verlassen. Sehr viel elektrischer ist das Album ausgefallen, was allerdings die hĂ€rteren Elemente sehr gut zur Geltung kommen lĂ€sst. Endlich wagen sich CREMATORY wieder weiter aus dem Fenster und experimentieren mit dem Sound, der sie in den Anfangstagen groß gemacht hat. Die Experimentierfreude wirkt sich extrem dynamisch auf die Songs aus, denn die Mischung zeigt sich sowohl in den Einzelheiten, als auch im Gesamteindruck sehr psoitiv. Die Gitarren kommen hĂ€rter, der GĂ€nsehautfaktor öfter und die Schlagzeugarbeit lĂ€sst stellenweise ein wahres Gewitter aus den Boxen krachen.

Kritiker könnten sich nun auf die Texte stĂŒrzen und wieder das Klischee im Heuhaufen suchen. Auch die Tatsache, dass Gothic Metal nicht mehr seine BlĂŒtezeit hat und das Bandangebot mittlerweile sehr groß im Musikbusiness ist könnten CREMATORY im schlechteren Licht erscheinen lassen. Aber mal Hand aufs Herz: wer die Metal Landschaft derart mitgestaltet hat, eine Bandauflösung und eine Reunion hinter sich hat, darf sich auch diesen Kritikpunkten locker stellen. Auch die vorangegangenen Alben, in denen mir persönlich einiges fehlte, verzeihe ich dieser Band gerne, denn mit dem vorliegenden „Antiserum“ wird endlich wieder auf den Punkt gebracht, worum es ankommt und das ist die Musik, die hier an allen Ecken und Kanten stimmt.

Gönnt euch einfach das Video zu `Shadowmaker`, das anfangs vorhersehbar scheint und doch mit einer kleinen Überraschung aufwartet oder lasst euch von dem Doublebassgewitter bei `Inside Your Eyes` einfach mal wegblasen. `Kommt nĂ€her` , um euch einen elektrischen Overkill mit In-die-Fresse-Garantie abzuholen (inklusive der Diskussion ĂŒber den Text). CREMATORY sind fĂŒr mich mit diesem Album `Back From The Dead` und hinterlassen ein herrliches `Welcome`, das mein CD Player noch einige Male ausnutzen wird. Daumen hoch!

5/6 Punkten
Radu

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