Review: September Murder

Posted by Samir On Mai - 1 - 2013

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He Who Invakes Decadence

Manchmal wird es Bands wirklich nicht leicht gemacht. Sie schuften und liefern erstklassige Platten und Auftritte ab, doch bleibt der groĂźe Wurf trotzdem aus. Eines der zahlreichen Beispiele sind SEPTEMBER MURDER aus Thale. Die 2005 gegrĂĽndete Band hat es bereits mit ihren bisherigen Veröffentlichungen geschafft gehabt, Kritiker, Labels und Fans zu begeistern, doch wartete man vergebens auf den groĂźen Durchbruch. Zudem wurde man von der Industrie so sehr enttäuscht, dass das nun erscheinende Werk “He Who Invokes Decadence” komplett in Eigenregie promotet wird. Ein mutiger Schritt, doch auch der richtige Weg?

Ohne Zweifel ist hier einiges an Potenzial zu finden. Bereits mit dem Doppelpack “Under Severed Skies” und “Two Culprits, One Oath” legt man zwei astrein gespielte Death Nummern und zugleich die einfachsten Songs des Albums hin. Denn was ab “Amon Vultures” geboten wird, muss man eindeutig mehrmals hören, um die volle Qualität bewerten zu können. Der Song ĂĽberrascht durch ein akustisches Midtro und erinnert zeitweise an ältere OPETH Alben, ohne diese bewusst zu kopieren.

Und genau das ist es, was SEPTEMBER MURDER so stark macht. Man merkt ihnen deutlich ihre EinflĂĽsse an, doch vereinen sie diese zu etwas Eigenem. So kriegt man im Verlaufe des Albums Synthesizer (”From Adoration…”), Blastbeats (”…To Deterence) und hochkomplexe Songstrukturen zu hören. Das Ganze ist dabei technisch absolut perfekt gespielt und fesselt den Hörer ĂĽber die gesamte Dauer des Albums. Einzig der Gesang könnte stellenweise etwas variabler gehalten sein, um die Instrumente so besser zu ergänzen.

Mit der Produktion bewegt man sich auch auf sehr hohem Niveau und zaubert einen durchweg fetten, aber dennoch knackigen Sound. Zum Gesamtwerk trägt auĂźerdem noch das stimmige Artwork bei, welches etwas an OPETHs “Still Life” erinnert.

Insgesamt liefern SEPTEMBER MURDER ein beachtliches zweites Album ab. Fans von progressiven Klängen kommen hier definitiv auf ihre Kosten, aber auch andere Hörer werden ihre Freude an der Scheibe haben. Bleibt zu hoffen, dass auch die eigene Promotion Früchte trägt und die Jungs den Erfolg bekommen, den sie verdient haben.

5/6 Punkten

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