Give Em Blood – Seven Sins

Posted by Samir On September - 17 - 2012

Give_em_Blood_CoverMetalcore Bands haben es schon nicht leicht. Auf der einen Seite werden sie oft wegen ihrer modernen Ausrichtung von Oldschool Metallern belächelt und gemieden, auf der anderen Seite gibt es in ihrem Genre eine solch große Auswahl an Bands, dass es schwer ist aus der Masse hervorzustechen. Give Em Blood aus dem österreichischen Graz wagen nun mit ihrem Debüt „Seven Sins“ den Versuch, es den großen Vorbildern wie Emmure oder Deez Nuts gleich zu tun und eines sei vorab schon verraten, Oldschool Metaller bekommen hier erneut Diskussionsstoff.

„Seven Sins“ behandelt die Geschichte einer Beziehung, wobei jeder Song auch eine der sieben Todsünden repräsentiert. Die Idee ist zwar gut gedacht, jedoch ist die Mischung aus Beziehungsdrama und den Sünden etwas zu viel des Guten. Hätte man sich lediglich auf eines der beiden großen Themen gestürzt, hätte das voll und ganz gereicht. Dies ist jedoch im fast das Einzige, was an diesem Album zu bemängeln ist.

Der Hörer wird mit „Introduction“ von den Straßen in eine Bar genommen, in der der Protagonist seine Partnerin kennelernt und sich mit „Beautiful Black Heart“  in sie verliebt. Musikalisch untermalt wird das Ganze von der vollen Breitseite Metalcore, inklusive Breakdowns und fast schon hysterischem, aber auch sehr druckvollem Gesang. Das gleiche gilt für „Lifeless“.  Auch hier wird harter Metalcore mit melodischen Gitarren und teilweise elektronischen Beats gemischt, wobei der Gesang gelegentlich zum Growling wechselt und den Song damit noch eine Spur härter wirken lässt. Mit „Interlude“ wird dem Hörer eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Akkustische Gitarren und Streicher bilden eine harmoische und fast schon folkloristische Atmosphäre, die jedoch durch die Freundin des Protagonisten und das anschließende „Love 2.1“ jäh unterbrochen wird. Es folgen weitere Episoden der Beziehung, die von Wut und Hass geprägt sind und sich somit mit der Musik sehr gut vertragen. Dabei ist zu bemerken, dass die jungen Österreicher keinen einzigene Totalausfall auf dem Album haben, sondern alle Songs stimmig sind und etwas Eigenes haben.

Fazit: Give Em Blood erfinden auf keine Fall das Genre neu, sondern folgen Bring Me The Horizon und Konsorten. Dies machen sie aber auf sehr hohem Niveau und mit einer gewissen Eigenständigkeit und Frische, so dass ein Album enstanden ist, dass jedem Metalcore Fan problemlos empfohlen werden kann! Von dieser Band wird noch Einiges zu Hören sein!

5/6 Punkten

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