RUNNINGWILD-SHADOWMAKER
RUNNING WILD –„Shadowmaker“
Nach dem offiziellen Untergang des Flagschiffs auf dem Wacken Auftritt, holt Rock´n Rolf zum Rundumschlag aus. Was ursprünglich als Best- Of Album geplant war, wurde nun eine neue Platte, die mit einigen Überraschungen aufwartet. Das recht schlichte Cover dürfte einige Fans abschrecken, wurde auf Adrian und Piraterie doch komplett verzichtet.
Die gute Nachricht vorweg: es ist eine RUNNING WILD Platte geworden und keine billige Kopie oder ein Versuch, an vorangegangene Werke anzuknüpfen. Der Schattenmacher wartet mit einigen Experimenten auf. `Piece of the action` lässt leichte Dark Rock Einflüsse erklingen, bevor gewohnte Riffs den Refrain einläuten. Old School Freunde werden mit `Riding On The Tide´ beglückt, Speed Attacken inklusiver Moshflatrate gibt´s mit `I am who I am`, während BLACK SABBATH Fans `Black Shadow` sofort ins Herz schließen werden. Man hat sich hier nicht auf hochgestochene Erwartungen eingeschossen, sondern einfach mal munter experimentiert, was der Platte sehr gut zu Gesicht steht. Obwohl unterschiedliche Stile eingeflochten wurde und der Geschwindigkeitsfaktor teilweise zurückgeschraubt wurde, pfeffern eingängige Gitarrenriffs und Mitgröhl Refrains aus den Boxen, dass es einfach nur eine Wonne ist.
Bereits beim ersten Durchhören erkennt man die ersten Livegranaten (`Me and the boys`) und bekommt auch AC/DC artige Riffs (`Into the black`) geboten, die auch anno 2012 super funktionieren. Die Ruhepause hat den Jungs gut getan, um sich von altbekanntem zu Lösen und sich auf die essentiellen Aspekte zu konzentrieren. Auch die Atmosphäre mach hier einfach Spaß (´Dracula`) und wer nicht gerade auf eine Wiederholung von „Pile Of Skulls“ oder „Black Hand Inn“ wartet, wird mit dem aktuellen Output richtig glücklich werden.
Fazit: Weniger Speed, mehr Power. RUNNING WILD gehen mit der Zeit, ohne sich selbst untreu zu werden und legen ein amtliches Werk vor. Daumen hoch und Rock on!
5,5/6 Punkten
Radu
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