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IRDORATH – „Dekonstrukteur des Fleisches“

irdorathGerade in der heutigen Zeit gibt es eine Menge Alben, die verschiedene Stile vereinen und sich nur schwer in Schubladen pressen lassen. Gleichermaßen erging es dieser Band, die den Brückenschlag zwischen Black und Thrash Metal vollzogen hat und dabei eine eigene Duftmarke hinzufügt. Zehn songs vereinen sich hier auf knapp 46 Minuten Tonträger und bereits nach einem kurzen Hellraiser Intro geht´s auch sofort los.

Straightes Riffing und eine gehörige Portion Selbstvertrauen muss man den Jungs definitiv zusprechen; der Gesang wirkt zwar aggressiv, scheitert jedoch an dem gezwungen Reimschemata und den Parallelen zu bereits veröffentlichten Scheiben anderer Bands. Vorreiter haben deutschsprachigen Black Metal mit eigenen Eindrücken bereits versehen, so dass es eine mutige Entscheidung von IRDORATH war diesen Weg einzuschlagen. Der Mix aus tightem Drumming, sägenden Gitarren und keifendem Gesang geht zwar in Ordnung, mehr aber auch nicht. Zu ausgetreten sind die musikalischen Pfade und auch die innovativen Ideen, um sich aus der breiten Masse hervorzuheben, sucht man hier leider vergeblich. Statt Innovation hört man zu viele Kopien bereits bekannter Bands als Instantversion in die Songs gepresst.

Bei längerem Hinhören nervt die Scheibe allerdings zusehends und nach dem ersten Durchlauf ist auch bereits Feierabend angesagt. Die Jungs beherrschen ihre Instrumente zwar, wissen aber nicht einmal im Ansatz zu zünden oder beim Hören Gefühle auszulösen, außer dem Drang, den CD Player von der Scheibe zu befreien. Es wurden zwar bereits schlimmere Scheiben aufgenommen, aber auch um Längen bessere. Für Einsteiger ins Metal Genre könnte die Scheibe interessant werden, der Rest wird sie jedoch keines Blickes würdigen.

Fazit: Spielen können die Jungs, nun sollten sie aber dringend ihren Stil überdenken. Mit dem aktuellen Longplayer verschwinden sie komplett in der Masse.

1,5 / 6 Punkten
Radu

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