BRAINSTORM REVIEW

Posted by admin On September - 29 - 2011

on-the-spur-of-the-moment-brainstormEs gibt so Bands von denen man genau weiß, die sind handwerklich und kĂŒnstlerisch absolut topp. Und jeder erzĂ€hlt einem wie toll die doch sind. Aber irgendwie will der Funke trotzdem nie so richtig ĂŒberspringen, obwohl man sich nicht erklĂ€ren kann warum. Ich muss gestehen, BRAINSTORM waren fĂŒr mich immer so eine Band. Bis sie mich dann mit dem letzten Output „Memorial Roots“ doch noch geknackt haben. Klingt komisch, is aber so!

Schön, dass die Schwaben den auf besagtem Longplayer eingeschlagenen Weg mit „On The Spur Of The Moment“ konsequent fortfĂŒhren. Satte Power, unwiderstehliche Melodien und dazu Andy B. Francks ausdrucksstarke wie kraftvolle Röhre. Wer bei dieser Mischung nicht mitgerissen wird, ist vermutlich extrem teuer fĂŒr seine Krankenkasse. Oder eben tot.

Am stĂ€rksten sind BRAINSTORM immer dann, wenn sie richtig begeisternde Refrains auspacken. Paradebeispiele hierfĂŒr sind der fette Opener ‚Below The Line’, der getragene Stampfer ‚In These Walls’, der Up-Tempo-Banger ‚Where Your Actions Lead You To Live’ sowie die Hymne ‘A Life On Hold’. Was besonders erstaunlich ist: Alle diese OhrwĂŒrmer fressen sich sofort ins Hirn und zeitigen trotzdem eine ausdauernde Langzeitwirkung. Und ein besseres Kompliment kann man einem Song doch wohl kaum machen, oder?!

SchwĂ€chere Momente gibt es auf „On The Spur Of The Moment“ aber leider auch. So will insbesondere ‚In The Blink Of An Eye’ nicht wirklich zĂŒnden. Man reitet hier einfach viel zu lange auf einem unspektakulĂ€ren Refrain herum. Auch an manch anderer Stelle hĂ€tte man durchaus zĂŒgiger auf den Punkt kommen dĂŒrfen. Letztendlich sind das aber Klagen auf ganz hohem Niveau, denn unterm Strich ist das Album eine richtig ordentliche Portion Kraftfutter fĂŒr jeden Power Metal-JĂŒnger.

Schließlich setzt auch die satte Produktion ein dickes Ausrufezeichen hinter das ĂŒberwiegend durchschlagsfĂ€hige Songwriting. Das war ja zumindest beim VorgĂ€nger nicht wirklich der Fall. So aber hinterlĂ€sst der dĂŒstere, ebenfalls sehr gelungene Rausschmeisser ‚My Own Hell’ ausschließlich zerzauste Matten und zufriedene Gesichter. Wer Power Metal mag kann hier bedenkenlos zugreifen.

Veröffentlichung: 30.09.2011

4,5/6

Thomas

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