ROCK IN CONCERT OPEN-AIR 2011 REVIEW

Posted by admin On Juni - 28 - 2011

Das Risiko war groß, doch nach dem vergangenen Wochenende sind sich Veranstalter, Bands und Besucher einig: Es hat sich gelohnt! Am 17. Und 18. Juni fand im Weismainer Waldstadion die erste Auflage des „Rock in Concert“ Open-Airs mit Bands wie MOTÖRHEAD, ALICE COOPER und IN EXTREMO statt und hat nach diesem Start wohl gute Chancen sich in der deutschen Festivalszene zu etablieren.

Entgegen der Wettervorhersagen ging es am Festivalfreitag mit strahlendem Sonnenschein und der Musik von GUNS OF MOROPOLIS los. Ein perfekter Anfang fĂĽr ein gutes Festival!

The BonesAnschließend spielten Ex-SODOM-Gitarrist ANDY BRINGS und die Assi-Rock’n’Roller von9MM.

Trotz des gelungenen Auftritts von D-A-D, die als nächstes die Bühne enterten, trafen THE BONES, die in Franken generell als sehr beliebt gelten, anschließend eher den Geschmack des Weismainer Publikums. Dreckigen Punk’n’Roll gab es hier zu hören und obwohl die vier Jungs schon seit vier Jahren kein neues Album mehr auf den Markt gebracht haben, konnten sie die Masse begeistern.

MisfitsDanko JonesBei den MISFITS schieden sich anschließend die Geister. Während die einen schlichtweg begeistert waren, langweilten sich die anderen ziemlich. Der Auftritt an sich war gut, die Auswahl der Songs laut einigen Fans weniger. So hörte sich leider alles ziemlich einheitlich an – definitiv zu wenig Abwechslung für eine Stunde Spielzeit. Mich konnten sie damit auf jeden Fall nicht überzeugen.

DANKO JONES hingegen holte die Menge wieder vor die Bühne. Der Kanadier kam nicht nur mit seiner Musik, sondern auch mit seinen lockeren Sprüchen beim Publikum an, das eine Stunde lang ausgelassen feierte. Für mich eines der Highlights an diesem Tag, da die Stimmung hier einfach überragend war. Dazu noch Sonne und Bier – so muss das sein!

BroilersAlice CooperUnd ab dann wurde es nur noch besser! Die BROILERS legten eine gewohnt gute Show hin und brachten das ganze Waldstadion zum Tanzen. Besonders bei einem ihrer bekanntesten Songs, „Meine Sache“, fand die Begeisterung kein Ende.

Anschließend war es dann auch schon Zeit für den Auftritt von Schockrocker ALICE COOPER. Die Konzerte dieses Mannes sind nicht einfach nur Konzerte, sondern wirkliche Shows, von denen jede eine eigene Geschichte erzählt. Beeindruckend ist jedoch vor allem die Energie, die dieser 63-jährige Mann noch immer auf die Bühne bringt, und die Kraft die in seiner Stimme steckt. Auch dass es etwa zur Hälfte des Auftritts anfing wolkenbruchartig zu regnen, konnte dem Konzert keinen Abbruch tun – ganz großes Kino!

Motörhead„We are MOTÖRHEAD and we play Rock’n’Roll!“ Mit den klassischen Einleitungsworten begannen Lemmy und Co. ihre Show – was soll man dazu noch groß sagen? So gut wie jeder Metaller hat diese Band wohl schon gesehen – und das meist nicht nur einmal – und trotzdem ist es immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis! Einziger Minuspunkt: Die versprochene Zwei-Stunden-Show fand leider schon nach knapp 90 Minuten ihr Ende.

Auch am zweiten Tag hatte sich das Wetter leider noch nicht wirklich erholt. Demnach sah auch der Boden des Stadions aus und jeder, der an Gummistiefel oder ähnliches gedacht hatte, konnte sich freuen. Wenigstens regnete es nicht mehr, doch der Himmel blieb den kompletten Samstag über leider ziemlich trüb.

Alles andere als trĂĽb war jedoch die Stimmung, die schon bei den ersten Bands WOLFCHANT, SUIDAKRA und VARG nicht auf sich warten lieĂź.

VAN CANTO begeisterten anschließend mit ihrem „a cappella-Metal“. Obwohl die Band sehr sympathisch herüberkam und man ihnen den Spaß, den sie auf der Bühne hatten, deutlich anmerken konnte, muss man sagen, dass deren Musik auf Platte einfach besser klingt. Aber schließlich haben sich diese fünf Sänger auch eine wirklich schwierige Aufgabe gestellt.

Danach gab es „Irish Independent Speedfolk“ von FIDDLER´S GREEN zu hören. Wer da noch still stand, dem war wirklich nicht mehr zu helfen. Eine Stunde lang gute Laune pur!

EnsiferumDie Apokalyptischen ReiterAuch ENSIFERUM kamen anschlieĂźend sehr gut beim Publikum an, jedoch wirkte die Band nicht wirklich authentisch, da alle die Instrumente, die auf den Alben von Gastmusikern gespielt werden, vom Keyboard ĂĽbernommen wurden. Da ich die Band davor noch nicht live gesehen habe, weiĂź ich nicht, ob das immer so ist. Jedoch konnten sie damit bei mir nicht punkten.

DIE APOKALYPTISCHEN REITER spielten anschließend eine rundum gelungene Show. Wie immer beeindruckte diese Band unter anderem durch ihr Bühnenbild und die dazugehörigen Showelemente, doch auch musikalisch gehörte deren Auftritt zu Sabatoneinem der Besten am Tag.

Auch die schwedischen SABATON schafften es, den Platz vor der Bühne zu füllen und vor allem Sänger Joakim begeisterte durch seine charismatische Art und das gebrochene Deutsch, mit welchem er sich mit seinen Fans unterhielt. Weiterer Pluspunkt war der Sound, der an diesem Wochenende im Waldstadion für einen Open-Air-Sound sowieso richtig toll war!

In ExtremoWeiter ging’s mit SUBWAY TO SALLY, die ebenso wie der Headliner IN EXTREMO die Besucher mit Pyro-Technik en masse wärmten – ein wahrer Traum bei diesem Wetter! Beide Bands präsentierten eine gelungene Mischung aus alten und neuen Songs, was besonders bei IN EXTREMO interessant war, deren neuestes Album „Sterneneisen“ erst im Februar diesen Jahres erschienen ist.

Alles in allem bildeten die zwei Bands einen gelungenen Abschluss eines gelungenen Festival-Newcomers und man kann nur hoffen, dass sich das „Rock in Concert“ Open-Air etablieren und auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird.

Anna

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