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ALICE COOPER DORTMUND

Posted by admin On November - 16 - 2010

ALICE COOPER, Altmeister des Schockrocks, ist momentan mit seiner neuen aufwendigen Show „Theatre Of Death“ durch Europa unterwegs und hatte am Freitagabend auch Einzug in die Dortmunder Westfalenhalle genommen. Mit im Gepäck waren die deutschen Newcomer von EISBRECHER und TARJA (ehemalige NIGHTWISH-Sängerin), die hier ihr neustes Soloalbum „What Lies Beneath“ auf der Tour promotete.

Als ich an diesem sehr regnerischen Abend nun endlich die große Westfalenhalle betrat, war ich sehr erstaunt. Was war das? Fast gähnende Leere. Auf den mittleren Rängen waren so gut wie keine Zuschauer zu sehen. Von einem Ordner (Hallo Tobias) erfuhr ich, dass sich bislang 2800 zahlende Gäste eingefunden hatten und das bei einem Fassungsvermögen von 14.000 Zuschauern! Aber an diesem Abend sind bestimmt noch sehr viele Zuschauer verspätet eingetroffen, denn rund um Dortmund war großes Verkehrschaos angesagt, ein Heimspiel von Borussia Dortmund, die zwei zu null gegen Hamburg gewannen, dazu noch eine Automobilausstellung in den Nebenhallen!

IMG_7614Pünktlich um 20 Uhr betraten dann EISBRECHER vermummt und mit Pelzjacken bekleidet die Bühne, um das Publikum auf ALICE COOPER einzustimmen. Die Musik, eine brachiale Mischung aus harten elektrischen Gitarren und harten elektronischen Klängen, versetzt mit deutschen Texten, kam beim Publikum erstaunlich gut an. Leider mussten sie schon nach dreißig Minuten die Bühne wieder verlassen, aber nicht ohne ihren Hit ´Eiszeit`zu spielen. Aufgrund des Zeitlimits verpufften die lautstark geforderten Zugaberufe im leeren Rund der Halle

tarja

Nun war es an der Zeit, dass Tarja (ehemalige NIGHTWISH Sängerin) die Halle betrat, um den Stimmungspegel noch mehr anzuheben. Sie und ihre Band zogen alle Register aus ihrem musikalischen Repertoire, aber die Stimmung im Publikum wollte nicht so richtig steigen und da nützte auch selbst kein Song wie ´Wishmaster` von NIGHTWISH! Diese Band war heute Abend leider eher fehl am Platz.

AC

Gegen 21.15 Uhr war es endlich so weit. Ein großer Vorhang wurde vor der Bühne hochgezogen, während das Publikum langsam immer ungeduldiger wurde. Dann aber als das Hallenlicht erlosch, kam die Erlösung. Die ersten Akkorde von `School´s Out`ertönten, der Vorhang fiel und da stand er der ehrenwerte Altmeister der Inszenierungen und wurde vom Publikum lautstark bejubelt, während es sofort weiter ging mit ´No More Mr. Nice Guy´und ´I´m Eighteen`, wo Alice mit Knochenkrücken die Musiker drangsalierte.

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Was soll man noch groĂźartig zur Show sagen! Alice spielte wie immer den Bösewicht auf der BĂĽhne, meuchelte etliche holde Weiblichkeiten und musste dafĂĽr natĂĽrlich bĂĽĂźen. Er wurde während der Show geköpft, von einer riesigen Giftspritze getötet, er starb durch den Galgen und letztendlich in einer eisernen Jungfrau. Mal schmiss er „Diamanten“ oder „Dollarnoten“ massenhaft ins Publikum, spieĂźte einen Maskierten mit dem Mikro-Ständer auf… oder stolzierte im Glitzeranzug die Deutschlandfahne schwenkend zu `Elected` ĂĽber die BĂĽhne. Jedoch gerade genau das wollte das Publikum während der Show sehen. Mr. Furnier hatte sein Publikum von Anfang an fest im Griff. Souverän beherrschte er die BĂĽhne, war gut bei Stimme und wirkte ziemlich fit.

COOPER

Die Songauswahl war natürlich gespickt mit all seinen unzähligen Hits. Wie immer hatte ALICE COOPER eine erstklassige Band am Start, die absolut souverän spielte. Der Sound kam laut, doch leider auch ein wenig unausgewogen aus den Boxen.

Nachdem ´School´s Out´ zum zweiten Man erneut ertönte, war der ganze Spuk nach neunzig Minuten großartiger Unterhaltung leider schon vorbei! Es war wirklich ein tolles Konzert. Was früher die Welt noch schockierte, erinnert heute eher augenzwinkernd an eine morbide Zirkusnummer, während einer bunten schrillen Helloweenparty. Leider fanden heute Abend wenige Fans den Weg in die große Westfalenhalle, trotzdem war es ein intimer Konzertabend und ich denke, ich spreche heute für alle die dort waren! Es hat uns allen tierischen Spaß gemacht!

Uli

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