Archive for Oktober, 2012
KRAMPUS LINE UP WECHSEL
Die italienische Folk Kombo KRAMPUS haben einen Line Up Wechsel am Schlagzeug zu vermelden. Die eher ungewöhnliche Ursache: ihr Drummer wurde vom Blitz getroffen.
Anbei das Statement der Band:
“Mit einem lachenden und einem weinenden Auge mĂĽssen wir verkĂĽnden, dass unser Schlagzeuger Carlo KRAMPUS verlassen hat. Er wurde in der Tat von einem Blitz getroffen, und er kann froh sein, dass er nicht schlimmer verletzt wurde. Er ist okay, aber es wird ihm nicht möglich sein, in der nächsten Zeit Schlagzeug zu spielen. Carlo ist ein wunderbarer Freund, und wir wollen uns fĂĽr seine groĂźen Anstrengungen und sein Engagement fĂĽr die Band bedanken. Wir wĂĽnschen ihm eine gute und volle Genesung und alles Gute fĂĽr die Zukunft.
Die gute Neuigkeit ist, dass wir bereits an einem Ersatz fĂĽr ihn dran sind und wir Euch bald aufregende Neuigkeiten verkĂĽnden können. Ein kleiner Tipp schon mal: Er ist ein sehr talentierter Musiker, und viele von Euch werden ihn schon durch seine aktuelle Band kennen!”
Ab dem 19.10.2012 wird die Heidenfest Tour dennoch wie geplant stattfinden. Unter anderem sind auch WINTERSUN, KORPIKLAANI und VARG am Start.
Varg – Guten Tag
Varg polarisieren! Was sich schon während der vergangenen Alben “Blutaar” (2010) und “Wolfskult” (2011) um die Band abspielte, wird sich auch bei dem neuen Werk “Guten Tag” nicht ändern. Doch kann das Varg nur Recht sein, wuchs ihre Fanbase trotz oder wegen dieser Diskussionen um ihre Band stetig weiter und bildet zur Zeit eine der treusten und aktivsten im deutschen Metalbereich. Dies ist nicht zuletzt an der Chartplatzierung 33 ihres letzten Albums zu sehen. Somit liegen aber auch hohe Erwartungen an das neue Album.
Mit “Willkommen”, dem sehr gut gemachten Intro, und “Guten Tag” wird der Hörer gleich doppelt begrĂĽĂźt und die Coburger legen von Anfang an mit Vollgas los. Das Lied vereint EinflĂĽsse aus dem Deutschrock und Death Metal mit einer Spur modernem Metal und bildet einen gelungenen Einstieg in das Album. Abgerundet wird das Ganze durch ein sehr gutes Solo, dass ich so nicht auf dem Album vermutet hätte. Auch lyrisch gefällt das Lied, behandelt es nicht die typischen Helden-, Kriegs- und Blutgeschichten, die man sonst von Varg und anderen Vertretern des Viking Metals kennt.
Doch die auftretende Euphorie wird mit “Frei wie der Wind” gleich wieder getrĂĽbt. Erinnert der Titel schon sehr stark an Saltatio Mortis, so ist das Lied eine Zusammenstellung verschiedener Elemente von Mittelalter und Pagan Bands. Das gab es schon tausendmal zuvor in besserer AusfĂĽhrung und ist damit absolut ĂĽberflĂĽssig.
“Was nicht darf” bildet anschlieĂźend die nächste Kopie, diesmal ist Rammstein an der Reihe. Der Song bedient sich an sämtlichen Elementen der Neuen Deutsche Härte und wirft die Frage auf, warum Varg es nötig haben die erfolgreichste Band Deutschlands so nachzumachen. Einzig und allein die Lyrics retten das Lied etwas, behandeln sie doch auf recht eindeutige Weise die Misshandlungen innerhalb der Kirche. Dieser Song und auch das folgende “Blut und Feuer” erinnern stellenweise an die Zweitband des Bassisten und Songwriters Managarm, Sintech und deren letztes Album. Doch leider haben Sintech diese Lieder auf “Schlampenfeuer” wesentlich besser umgesetzt.
Den Fans wird AnschlieĂźend mit “Angriff” nun ein typischer Varg Song serviert, inklusive oben erwähnter, platter Lyrics. Mit “Horizont” gelingt dem FĂĽnfer ein erneute Steigerung. Angefangen mit Crematory- ähnlichen Vocals, gipfelt das Lied in einen beschwingten Mitgröl- Song, der live bestimmt sehr gut ankommen wird.
Doch folgen darauf erneut Songs, die man so nicht braucht. “A Thousand Eyes” ist ein absoluter Korpiklaani-, und “Wieder verloren” ein In Extremo Abklatsch. Innovation ist hier absolut keine vorhanden.
“Gedanke und Erinnerung” und “Anti” bedienen nochmals alle Varg Fans mit Viking Kost, wohingegen “Leben” den Weg des Titeltracks weitergeht. Dabei ist der Grundgedanke richtig, nur erinnert das Riff der Strophe zu sehr an “Guten Tag”.
Doch nachdem eher durchwachsenen GroĂźteil des Albums packen die Wölfe zum Schluss nochmal ein Highlight aus. “Apokalypse” fährt mit einem fetten Riff auf, dass Endzeitstimmung aufkommen lässt und durch drĂĽckenden Gesang unterstĂĽtzt wird.
Produktionstechnisch liefern Varg ihr bisher mit Abstand bestes Werk ab. Was AndrĂ© Hofmann in seinem ForteFortissiomo Studio gezaubert hat, ist absolut erstklassig. In den stampfenden Liedern wie “Apokalypse” ist der Sound drĂĽckend und an den richtigen Stellen glasklar. Auch ruhige Passagen werden bestens in Szene gesetzt und somit braucht sich die Produktion vor keinem der groĂźen Studios zu verstecken.
Fazit: Varg versuchen auf dem neuen Album neue Wege zu gehen. Das ist grundsätzlich positiv zu sehen, doch bedienen sie sich hierbei zu sehr an verschiedenen Genres ohne wirklich eigene Innovationen einzubringen. Die eingefleischten Fans werden das Album dennoch kaufen und lieben. Allen Anderen, wie mir, bleiben immer noch die positiv erwähnten Songs und die absolut erstklassige Produktion, die das Album enorm aufwertet.
3/6 Punkten
MAGNUM TOUR
Kurz nach Veröffentlichung ihres neuen Albums “On The 13th Day” hat es MAGNUM bereits geschafft, auf Platz 28 der Media Control Charts zu steigen. Unseren GlĂĽckwunsch!! In diesem Herbst wird sich die Band auf groĂźe Europatour begeben, um das neue Album auch hierzulande live vorzustellen. Hier die Dates in Deutschland:
25.10. Berlin – C-Club
26.10 Hamburg – Fabrik
27.10. Aschaffenburg – Colos-Saal
28.10. Köln – Kantine
30.10. Ingolstadt – Eventhalle am Westpark
31.11. Mannheim – Alte Seilerei
01.11. Bochum – Matrix
03.11. Bremen – Schuppen 2
05.11. NĂĽrnberg – Hirsch
06.11. Augsburg – Spectrum
07.11. MĂĽnchen – Ampere
09.11. Burglengenfeld – VAZ
10.11. Memmingen – Kaminwerk
END OF GREEN TOUR
Die Dark-Rocker von END OF GREEN werden in wenigen Tagen mit ihrer “20 Years Of Selfdestruction”-Tour starten. Folgende Termine sind bis dato bestätigt worden:
13.10.12 DE Murg – Rocknacht
20.10.12 DE Reichenbach – E-Werk
09.11.12 DE Karlsruhe – Substage
10.11.12 DE Hameln – Sumpfblume
20.12.12 DE Frankfurt – Batschkapp
21.12.12 CH Pratteln – Z7 Gallery
27.12.12 DE Braunschweig – Meier Music Hall
28.12.12 DE Essen – Zeche Carl
29.12.12 DE MĂĽnster – Sputnikhalle
12.01.13 AT Wien – Gasometer
GRAVEYARD VIDEO
Nach dem erfolgreichen Video zu „Goliath“ werden die schwedischen Classic-Rock-Superstars GRAVEYARD einen weiteren Clip drehen – zum Song „Endless Night“.
Die Band kommentiert: “The boys in the ‘yard are heading back to Stockholm to wrap yet another video – this time for the song „Endless Night“. Without giving away too much there will be a touch of Alfred Hitchcock, it will involve nighttime activities and last but not least Joakim will be back on vocals again for this one. Expect the unexpected, but with a title like „Endless Night“ you’re in for something to remember … Lights out.”
„Endless Night“ stammt vom kommenden Album „Lights Out“, das am 26. Oktober über Nuclear Blast erscheint.
Devin Townsend Project – Epicloud
“It´s epic! It´s loud! It´s Epicloud!” Mit diesen Worten wird das neue Album des musikalischen Genies Devin Townsend, diesmal wieder unter dem Deckmantel des Devin Townsend Projects, angepriesen. Und vorab sei schon gesagt, es ist beides, episch und laut, aber auch noch so viel mehr. Die Genialität des Sängers, Gitarristen, Produzenten und Vordenkers Devin Townsend wurde in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, doch stehen sich ja bekanntermaĂźen Genie und Wahnsinn sehr nahe.
Zu Beginn des Albums bekommt man zunächst den Eindruck die falsche CD eingelegt zu haben, tönt doch der Opener “Effervescent” fast wie Queen durch die Boxen. Auch im darauffolgenden “True North” werden poppige Melodien ausgepackt und sogar ein Kirchenchor mit passendem Glockenschlag verwendet.
Weiter gehts mit dem kabarettwĂĽrdigen “Lucky Animals” und es ist bereits nach drei Songs wieder klar, dass Devin Townsend keine Genres kennt, sondern einfach Musik macht, die er mag. Dieser Eindruck wird bei “Liberation” weiter untermauert. Aus einer im Grunde soliden Stadionrocknummer wird bei Devin Townsend ein vielschichtiger Song, bei dem man auch nach mehrmaligem Hören neue Facetten erkennen kann. Mit “Where we belong” macht sich nun der erste richtige Durchhänger des Albums erkennbar. Das Lied plätschert mit ĂĽberladenem Chorus einfach vor sich hin, ohne dass die beabsichtigte Atmosphäre aufkommen mag. Besser wird das Ganze anschlieĂźend bei “Save Our Now” gemacht, einer majestätischen Midtempo Nummer. Mit “Kingdom” wird endlich mal das Tempo angezogen, um in “Divine” umso harmonischer und fast schon meditativ einen kompletten Kontrast zu bilden. Mit “Grace” schleicht sich leider erneut ein Song auf die CD, den man so nicht gebraucht hätte, denn hier wird erneut mit dem darauffolgenden “More!” alles besser gemacht was gefehlt hatte. Nach dem kurzen, ruhigen ZwischenstĂĽck “Lessons” werden nun die letzten beiden Songs eingeläutet.
Während “Hold On” wiederum eine grundsolide Rocknummer mit Gospelchor ist, wird mit “Angel” das epische Highlight zum Schluss kredenzt. Majestätischer kann ein Album nicht zu Ende gehen.
Fazit: Mit seinem 15. Studioalbum gelingt es Devin Townsend seiner Hörerschaft epische Rocknummern mitsamt Chor um die Ohren zu hauen, jedoch mit ein paar Ausrutschern. Das dabei nur selten die volle Metalkeule ausgepackt wird ist vom Meister gewollt, jedoch sehr schade, da er sie wie man weiß sehr gut einsetzen kann. Was bleibt ist also eine neue Facette des musikalischen Spektrums des Musikers, bei der man nicht wissen kann wie sie bei seinen Fans ankommt. Doch sind diese von ihm ja auch schon ganz andere Sachen gewohnt.
4/6 Punkten