Devin Townsend Project – Epicloud

Posted by Samir On Oktober - 3 - 2012

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“It´s epic! It´s loud! It´s Epicloud!” Mit diesen Worten wird das neue Album des musikalischen Genies Devin Townsend, diesmal wieder unter dem Deckmantel des Devin Townsend Projects, angepriesen. Und vorab sei schon gesagt, es ist beides, episch und laut, aber auch noch so viel mehr. Die Genialität des Sängers, Gitarristen, Produzenten und Vordenkers Devin Townsend wurde in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, doch stehen sich ja bekanntermaĂźen Genie und Wahnsinn sehr nahe.

Zu Beginn des Albums bekommt man zunächst den Eindruck die falsche CD eingelegt zu haben, tönt doch der Opener “Effervescent” fast wie Queen durch die Boxen. Auch im darauffolgenden “True North” werden poppige Melodien ausgepackt und sogar ein Kirchenchor mit passendem Glockenschlag verwendet.

Weiter gehts mit dem kabarettwĂĽrdigen “Lucky Animals” und es ist bereits nach drei Songs wieder klar, dass Devin Townsend keine Genres kennt, sondern einfach Musik macht, die er mag. Dieser Eindruck wird bei “Liberation” weiter untermauert. Aus einer im Grunde soliden Stadionrocknummer wird bei Devin Townsend ein vielschichtiger Song, bei dem man auch nach mehrmaligem Hören neue Facetten erkennen kann. Mit “Where we belong” macht sich nun der erste richtige Durchhänger des Albums erkennbar. Das Lied plätschert mit ĂĽberladenem Chorus einfach vor sich hin, ohne dass die beabsichtigte Atmosphäre aufkommen mag. Besser wird das Ganze anschlieĂźend bei “Save Our Now” gemacht, einer majestätischen Midtempo Nummer. Mit “Kingdom” wird endlich mal das Tempo angezogen, um in “Divine” umso harmonischer und fast schon meditativ einen kompletten Kontrast zu bilden. Mit “Grace” schleicht sich leider erneut ein Song auf die CD, den man so nicht gebraucht hätte, denn hier wird erneut mit dem darauffolgenden “More!” alles besser gemacht was gefehlt hatte. Nach dem kurzen, ruhigen ZwischenstĂĽck “Lessons” werden nun die letzten beiden Songs eingeläutet.

Während “Hold On” wiederum eine grundsolide Rocknummer mit Gospelchor ist, wird mit “Angel” das epische Highlight zum Schluss kredenzt. Majestätischer kann ein Album nicht zu Ende gehen.

Fazit: Mit seinem 15. Studioalbum gelingt es Devin Townsend seiner Hörerschaft epische Rocknummern mitsamt Chor um die Ohren zu hauen, jedoch mit ein paar Ausrutschern. Das dabei nur selten die volle Metalkeule ausgepackt wird ist vom Meister gewollt, jedoch sehr schade, da er sie wie man weiß sehr gut einsetzen kann. Was bleibt ist also eine neue Facette des musikalischen Spektrums des Musikers, bei der man nicht wissen kann wie sie bei seinen Fans ankommt. Doch sind diese von ihm ja auch schon ganz andere Sachen gewohnt.

4/6 Punkten

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