ACDC – DRESDEN

Posted by admin On Juli - 6 - 2010

Ostragehege Dresden, 20.06.2010 – Wenn sich ĂŒber 70000 Menschen versammeln, um eine Band zu sehen, dann kann es sich bei dieser Band nur um AC/DC handeln. Ich hatte das GlĂŒck, zum zweiten Mal dabei zu sein, und ich kann nur sagen, es hat sich mehr als nur gelohnt! Doch zunĂ€chst sollten die Zuschauer im Alter von 5 bis 50 Jahren mit zwei Supportbands auf die Show der Rock-Giganten eingestimmt werden.

Mit einer kleinen VerspĂ€tung ging es mit THE NEW BLACK los. Ich finde es schwer, die Musik der WĂŒrzburger zu beschreiben, also klaue ich mir an dieser Stelle einfach mal ein Zitat: „Just imagine Black Label Society inviting the Nickelback guy over for some Thin Lizzy covers, all dressed up in Pantera shirts.“ (Quelle: www.lastfm.de) Gut, ĂŒber die Sache mit Nickelback lĂ€sst sich streiten, aber der Rest passt eigentlich ziemlich gut. Fakt ist: Egal mit wem man die Band vergleichen mag, machten sie guten, echten Rock, und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mit ihrem Auftritt als Vorgruppe von AC/DC bestimmt einige neue Fans gewonnen haben.

Das einzige, was gestört hat, war der Sound. Die riesige PA, die aufgebaut war, wollten sich die Veranstalter anscheinend fĂŒr AC/DC aufsparen. So bekamen THE NEW BLACK leider keinen wirklich vollen, guten Sound, worunter die Musik der Band, zumindest in meinen Augen, schon ziemlich litt. Und leider ging es auch bei der nĂ€chsten Band, VOLBEAT, fast genauso leise weiter


Man nehme etwas ELVIS, dazu eine Prise JOHNNY CASH und schon hat man den unverwechselbaren Sound von VOLBEAT mit der traumhaften Stimme von SĂ€nger Michael. Wie schon bei „Rock im Park“ widmete die Band den Song ‚Sad man’s tongue‘ dem vor Kurzem verstorbenen RONNIE JAMES DIO. Doch nicht nur das sorgte fĂŒr Begeisterung. Wie gewohnt spielten VOLBEAT ein rundum gelungenes Konzert, das sehr gut beim Publikum aller Altersklassen ankam.

Leider waren auch die „Elvis-Metaller“ viel zu leise. Auch wenn die Band dafĂŒr nichts konnte, war es einfach schade, an manchen Stellen nur den Gesang zu hören. Wie eigentlich jede andere Band, klappt VOLBEAT eben nur als Gesamtpaket, und dieses konnten die Konzertbesucher, die etwas abseits der BĂŒhne standen, leider nicht genießen.

Doch diese Zeiten des schlechten Sounds waren vergessen, als der ‚Rock’n’Roll Train‘ dampfend und schnaubend auf die BĂŒhne rollte. Mit Feuerwerk und Explosionen ging es los und AC/DC schafften es vom ersten Lied an, alle Besucher in ihren Bann zu ziehen. In den nĂ€chsten zwei Stunden spielten sie eine gelungene Mischung aus ihren Klassikern, wobei zwischendurch immer wieder einzelne Songs des aktuellen Albums „Black Ice“ eingestreut wurden. Und obwohl die australischen Rocker nun doch schon ziemlich in die Jahre gekommen sind, durfte kein Highlight, auch nicht aus den frĂŒhesten Jahren von AC/DC fehlen.

Das Highlight, das fĂŒr die grĂ¶ĂŸte Begeisterung sorgte, war immer noch die Strip-Show von Angus Young bei ‚The Jack‘. Ist ja auch irgendwie verstĂ€ndlich, denn welcher andere Mann mit 55 Jahren zeigt seinen fast nackten Körper vor ĂŒber 70000 Menschen?

Beim nĂ€chsten Song ‚Hell’s Bells‘ lĂ€utete Brian Johnson wie gewohnt die Höllenglocke höchstpersönlich, indem er sich an einer großen eisernen Glocke hin und her schwingen ließ, und bei ‚Whole Lotta Rosie‘ wippte eine riesige Gummipuppe, die auf dem RĂŒcken des ‚Rock’n’Roll Train‘ Platz genommen hatte, im Takt der Musik. Selbst wenn man die Musik von AC/DC nicht mag, muss man ihnen eines lassen: Rein showtechnisch gesehen, sind sie kaum zu ĂŒberbieten.

Mit einem ‚Let There Be Rock‘, das mindestens eine gefĂŒhlte halbe Stunde dauerte, verabschiedeten sich AC/DC vorerst von ihrem Fans, doch wĂ€ren sie nicht ein zweites Mal auf die BĂŒhne gekommen, hĂ€tte einer ihrer bekanntesten Songs gefehlt: ‚Highway To Hell‘. Und diese Zugabe brachte die Stimmung auf dem Open-Air-GelĂ€nde noch einmal völlig zum Überkochen. Völlig friedlich, aber ausgelassen, feierten tausende von Menschen gemeinsam – das erlebt man nicht bei jeder Band!

Mit ‚For Those About To Rock (We Salute You)‘ und viel Feuer, Rauch und Explosionen nahm das Konzert nach zwei Stunden dann leider endgĂŒltig sein Ende. Wenn es nach mir gegangen wĂ€re – und damit spreche ich, glaube ich, fĂŒr alle Besucher –, hĂ€tte das Konzert noch stundenlang so weitergehen können.

Zusammenfassen möchte ich diesen unvergesslichen Abend mit dem Zitat eines Konzertbesuchers, der neben mir stand. Und dieses lautet schlicht und einfach. „Dass ich das noch erleben darf
“

Setlist AC/DC:

Rock’n’Roll Train

Hell Ain’t A Bad Place To Be

Back In Black

Big Jack

Dirty Deeds Done Dirt Cheep

Shot Down In Flames

Thunderstruck

Black Ice

The Jack

Hells Bells

Shoot To Thrill

War Machine

High Voltage Rock’n’Roll

You Shook Me All Night Long

T.N.T.

Whole Lotta Rosie

Let There Be Rock

Highway To Hell

For Those About To Rock (We Salute You)

Anmerkung: Leider gibt es von diesem Konzert keine Fotos, da wir  fĂŒr unser Magazin nur ein Presseticket bekommen haben. Aber trotzdem sagen wir ein großes Dankeschön an GoOn-Promotion in Berlin.

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