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Beast in Black – “From Hell with Love” in Berlin

Posted by Metal Rollz On März - 14 - 2019

„FROM HELL WITH LOVE“ – Das Tourende der ersten Headliner-Tour in Mittel-Europa fĂĽr BEAST IN BLACK. Was vor 14 Tagen in Hamburg fulminant begann, endete am 11.03.2019 ebenso ĂĽberzeugend im vollen Columbia Theater in Berlin.

metal_rollz-8Der Abend begann mit TURMION KĂ„TILĂ–T als Support. Elektro-Metal aus Finnland und wie 14 Tage zuvor in der Markthalle in Hamburg sind auch die Berliner – trotz des Techno-Crossovers – sofort auf Seiten der Finnen.  Das liegt ganz sicher nicht nur an der Reminiszenz, die Hannu „Master Bates“ Voutilainen im Angus Young-Outfit lieferte. Apropos Kleidung: Nach dem Konzert wurde ĂĽberall, wo ich auch hinhörte, gerätselt, ob Saku „Shaq-U“ Solin nun etwas unter dem Kilt trug oder nicht? Dies wird uns wohl weiterhin auch ein Rätsel bleiben! Kein Rätsel blieb jedoch der Opener; es war `Grand Ball´ von der 2011 erschienenen “Perstechnique”.

53873366_334234387205229_3784974452547125248_oInteressanterweise ein anderer Opener als zuvor in Hamburg. Der Opener aus Hamburg hatte es beim Berliner Konzert nicht einmal auf die Setlist geschafft. Aber egal, die Band hat  aus ĂĽber 15 Jahren Musikgeschichte genug Material und alles rockt so herrlich heftig. Das Besondere an TURMION KĂ„TILĂ–T  ist, dass die beiden Sänger Saku „Shaq-U“ Solin und  Petja „MC Raaka Pee“ Turunen beim Gesang sprachlich immer zwischen Englisch und Finnisch wechselten. Das tat der Freude jedoch keinen Abbruch; ganz im Gegenteil: Das Berliner Publikum ist von der  ja auch als “Kehlkopfverletzung” durchgehenden finnischen Sprache begeistert, ebenso wie vom Gesangsbattle der beiden! Insgesamt merkt man der der Band die Freude ĂĽber die Begeisterung des Publikums auch nach 13 Konzerten auĂźerhalb von Skandinavien immer noch an. Nach 45 Minuten und 11 Songs ist dann Schluss mit der finnischen Techno-Metal-Party.

metal_rollz-5Kurze Umbaupause: Und da stehen sie nun - BEAST IN BLACK auf ihrer als Käfig dargestellten BĂĽhne. Totenköpfe auf den Pfahlspitzen betonen den Tourtitel ”FROM HELL WITH LOVE”. Und es geht gleich richtig fett zur Sache. Der Opener der aktuellen Scheibe „From Hell with Love“ ist auch die Nummer eins auf der Setlist beim Konzert in Berlin. `Cry out for a Hero´ legt klar fest, worum es heute Abend gehen wird. Metal “rulez” the world! Der zweite Song `Unlimited Sin´ kommt ebenfalls von der zuvor genannten neuen Scheibe. Und auch wenn in der einschlägigen Presse die Stimme von Sänger Yannis Papadopoulus als ĂĽberfordert bezeichnet wurde, live ist er eine absolute Bank.

54361819_334242037204464_8381366006534111232_oWie ĂĽbrigens die ganze Band, die vor Spielfreude fast platzt. Der SpaĂź kommt total rĂĽber. Es werden Grimassen geschnitten, solange bis das Smartphonebild im Kasten ist. Und das Publikum geht absolut mit. Ich habe das GefĂĽhl, die haben zur Vorband nochmals zwei Schippen drauf gelegt. Es wird gefeiert und gesungen was das Zeug hält. Nicht ĂĽberraschend besteht die Frontrow ĂĽberwiegend aus jungen Damen, die  absolut textsicher sind. Faszinierend fĂĽr eine Band, die gerade ihre erste Headliner-Tour spielt! Aber zum einem machen die fĂĽnf optisch etwas her und zum anderen denke ich, aufgrund der vielen Nightwish-Shirts an diesem Abend, dass sich der Support von BEAST IN BLACK von Nightwish ausgezahlt hat. Ich jedenfalls  habe BEAST IN BLACK auch das erste Mal bei Nightwish live gesehen und fĂĽr gut befunden! Einziger Wehrmutstropfen ist allerdings dieses ewige Eingespiele von Keyboard-Tracks. Das hat die Band eigentlich nicht nötig. Sie sind aber nicht die einzigen, die das so machen. Nun ja…kann, aber muss nicht.

metal_rollz-4Nach 16 energiegeladenen Songs war dann mit dem Titelsong der aktuellen CD von `From Hell With Love´ Schluß. Natürlich forderte das Publikum frenetisch nach einer Zugabe. Diese ließ auch nicht lange auf sich warten. Nach `No surrender´, `Blind and Frozen´ und `End of the World´ war dann aber wirklich Schluß. Zurück blieben eine offentsichtlich glückliche Band und ein Publikum, das voll auf seine Kosten kam. Leider haben die Bands nach dem Konzert keine Autogrammstunde gegeben. Eigentlich wirklich schade nach solch einem Abend!

Mein Fazit: Die Fahrt nach Berlin, um dort BEAST IN BLACK zu sehen, hat sich wirklich gelohnt. Live sind die Herren um Anton Kabanen irre gut! Dieser scheint die Trennung von Battle Beast offensichtlich sehr gut verarbeitet zu haben und hat aus meiner Sicht mit BEAST IN BLACK eine ebenbĂĽrtige Band aufgebaut! Auf jeden Fall meine “Geht bitte hin!-Empfehlung”, denn sie kommen garantiert bald wieder.

metal_rollz-2Da ich selbst Rollstuhlfahrer bin, möchte ich hier die Gelegenheit kurz noch nutzen, um etwas zur Barrierefreiheit der Venue in Berlin – dem Columbia Theater – zu schreiben. Ich habe mehrere Rollstuhlfahrende dort gesehen. Der Zugang zum Columbia Theater geht ĂĽber einen separaten Eingang an der Seite. Ihr mĂĽsst Euch nur beim Einlass bemerkbar machen, dann werdet Ihr durch den „Garten“ zum Rolli-Eingang gefĂĽhrt. Es gibt auch eine fĂĽr Rollstuhlfahrer geeignete Toilette. Diese ist immer abgeschlossen, also kurz der Bar melden, dann klappt das wunderbar! Es gibt keine TribĂĽne, aber ich durfte als Aktivrollstuhlfahrer nach getaner Arbeit im Fotograben (dem sogenannten “Pit”) verbleiben und von dort aus den Rest des Konzertes genieĂźen. Ich werde auf jeden Fall wieder ins Columbia Theater gehen. Der Daumen geht somit nach oben !

Berichterstattung / PhotoCredits: METAL ROLLZ

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