REVIEW: OUTSHINE

Posted by Stefanie On Februar - 1 - 2018
1313_kleinIm hohen Norden, genauer gesagt in Göteborg (Schweden), wurde wieder beste Musik geschmiedet. Hier kommt nun am 23.02.2018 das neue und somit fünfte Album der schwedischen Dark-Melodic Hardrockband OUTSHINE auf den Markt.
Wie kam es zur Namensgebung dieses Albums?
Nun ja, seinerzeit – am 13.09.2013 – wurde der komplette Tourbus der Band, die zuvor mit Paradise Lost tourten, ausgeraubt. Es war ein schrecklicher Tag fĂĽr die Band. Ein aufgenommes Album verschwand, eingenommene Bandgelder wurden gestohlen und ebenfalls wichtige Dokumente, Reisepässe und das musikalische Equipment der Band. Die Steuerbehörde begann GrĂĽnder und Gitarrist Jimmy Norberg rechtlich zu verfolgen. Dies ohne jegliche Beweise. Die Behörde erlieĂź gegen ihn eine GeldbuĂźe von 80.000 EUR, die innerhalb von 30 Tagen zu zahlen wäre, anderenfalls wĂĽrde all sein privates Hab und Gut beschlagnahmt und die Band mĂĽsse aus dem Musikgeschäft verschwinden. Es folgten gegen Familienmitglieder massive Drohungen, wie z.B. ihre Häuser in Brand zu setzen und sie zu töten. Eine schlimme Zeit in der Bandgeschichte begann. Jedoch nahm alles ein gutes Ende und Jimmy siegte Anfang 2017 vor Gericht und wurde von allem freigesprochen. Befreit von allem (auch die 80.000 EUR konnten wieder eingenommen werden) konnte die Band einen Neuanfang machen.
Von daher sollte nun der schlimmste Tag der Bandgeschichte verarbeitet werden und es entstand „1313“.
Es sei schon einmal vorweg genommen, dass ich nach langer Zeit einmal wieder ein richtig gutes Album vor mir habe und die Songs eine solche Kraft wiedergeben, dass die Geschichte hinter alledem wahrlich zu spĂĽren ist. Bekanntlich folgt ja nach einer schlechten Zeit eine gute Zeit. Diese wird nun am 23.02.2018 beginnen. Soviel ist sicher!
Kommen wir nun zur Band: Neu formiert mit Tony Jelencovich (vocals/guitars), Jimmy Norberg (founder/guitars), Niklas Ingvarsson (bass), Alexander Lundgren (drums) geht es nun mit neuem Album im Gepäck Mitte Februar zusammen mit Paradise Lost auf UK-Tour. Hoffen wir also, dass Outshine auch schon sehr bald nach Deutschland kommen.
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Nun aber zum Album „1313“:
Beeinflusst durch Bands, wie Paradise Lost, Danzig, Type O Negative oder aber auch Life of Agony, wurde, wie schon bei den Vorgängeralben, eine melodisch dunkle, aber auch kraftvolle Mixtur geschaffen. 8 Songs trägt dieses Album. Bereichert wurden die Songs durch die absolut passende Stimme von Tony Jelencovich (auch bekannt als Sänger der Band Transport League, Ex-Member M.A.N). Schon beim ersten Track des Albums ´Liar`, welcher bereits am 24.11.2017 veröffentlicht wurde, ist einem klar, hier muss man weiterhören. Mir war klar, dieses Album musst du haben und es anderen nahebringen.
´Liar` beginnt mit leisen Piano-Klängen und geht von Null auf Hundert mit groĂźen Emotionen und kraftvollem Gesang. Zwischendurch wird es wieder leise und einfach nur schön. Stimmlich, aber auch instrumental ein Song im Wechselbad der GefĂĽhle. FĂĽr mich der beste Song des Albums, der einen sofort abholt. Häufig ist es dann ja so, dass es mit allen weiteren Songs etwas bergab geht. Hier aber nicht! Gleich im Anschluss geht es weiter mit ´She will love me when I am dead`. Hier erkennt man deutlich – schon beim Intro des Liedes – den Einfluss alter Paradise Lost Tage. Ein Song zum Augen schlieĂźen, der tief eindringt. Weitere Anspieltipps sind aus meiner Sicht ´They know who you are` (hier gefällt das einhalbminĂĽtige Intro als Einstieg) oder aber auch die etwas langsamere Nummer ´My Suicide`.
Alles in allem ein absolut starkes Album der schwedischen Dark-Melodic-Rocker. Auch im Studio wurde alles richtig gemacht. Gesang und instrumentaler Part gehen Hand in Hand und nichts ragt über das andere hinweg. Es lädt ein zusammen mit einer guten Flasche Rotwein an einem Abend in Dunkelheit und bei Kerzenschein gehört zu werden. Man findet sich wieder in den guten alten Zeiten des Death-Doom und Gothic-Metals der 90er Jahre. Anhängern dieses Genrebereiches sei dieses Album ans Herz gelegt und empfohlen als absolute Kaufoption.
Weitere Informationen auf der Website der Band unter:
Bewertung des Albums “1313″: 6/6 Punkten
/Stefanie PreuĂź

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