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REVIEW: HOPELEZZ

Posted by Samir On Mai - 20 - 2016

hopelezzSent To Destroy

Mit HOPELEZZ verbinde ich eine wirklich lustige Tour, die meine frĂŒhere Band BEYOND ORCUS unter anderem mit den Wuppertalern bestritt. Die zu dieser Zeit noch fĂŒnfköpfige Band war bereits damals voller Tatendrang und machte keinen Hehl daraus, dass sie in Zukunft auch grĂ¶ĂŸere BĂŒhnen stĂŒrmen wollten. Musikalisch bewegte man sich bereits auf einem ordentlichen Niveau, jedoch gab es auch einige Baustellen. Nun ist es ĂŒber vier Jahre spĂ€ter, von der ursprĂŒnglichen Besetzung sind lediglich Gitarrist Dennis und Drummer Dominik ĂŒbrig geblieben und das neue Werk „Sent To Destroy“ steht bereit um das volle Potenzial der Band auszuschöpfen.

Mit dem Besetzungswechsel folgte auch eine leichte musikalische Umorientierung. WĂ€hrend das letzte Album „Black Souls Arrive“ noch melodischen Death Metal bot, wird nun moderner Thrash Metal ĂĄ la KREATOR und MACHINE HEAD geboten. Und dieser steht dem Quartett auch wesentlich besser zu Gesicht. Nach dem instrumentalen Intro ‚Black Clouds To Come‘ wird mit ‚Borderline‘ das erste Mal die Keule ausgepackt und alles niedergemĂ€ht. Auch das nachfolgende ‚From Deep Inside‘ lĂ€sst tempomĂ€ĂŸig nicht nach und weiß durch seinen eingĂ€ngigen Chorus zu ĂŒberzeugen. Live wird sich dieser Song definitiv durchsetzen.

Besonders im Bereich des Gesangs haben HOPELEZZ einen enormen Satz nach vorne gemacht. WĂ€hrend das DebĂŒtalbum manchmal etwas zu eintönig daherkam, wird dieses Mal die volle Bandbreite des modernen Metals geboten und beispielsweise in ‚Bury Them All‘ ein astreiner Metalcore Refrain untergebracht. Gelegentlich kommen beim Hören Assoziationen mit Rob Flynn (MACHINE HEAD) in den Kopf, jedoch ohne diesen zwanghaft kopieren zu wollen. Stattdessen wird dieser Einfluss mit melodischen Gesangslinien (‚Everything Beneath‘) oder gesprochenen Einlagen (‚Sent To Destroy‘) kombiniert und so eine eigene Marke gesetzt. Mit ‚Abschiedsbrief‘ wird das Album mehr als wĂŒrdig beendet und ein fast acht Minuten langes Experiment mit deutschen Vocals gestartet, das man als komplett gelungen bezeichnen muss. Starkes StĂŒck.

Auch in Sachen Produktion wird alles richtig gemacht und ein gleichermaßen druckvoller, wie auch klar definierter Sound  geboten, der problemlos mit großen Produktionen mithalten kann.

Was fĂŒr eine Entwicklung! HOPELEZZ haben ohne Zweifel ihren Stil gefunden und leben diesem kompromisslos aus. Heraus kommt ein Album, das im modernen Thrash Metal definitiv Anklang finden sollte und wird. Weiter so!

5/6 Punkten

1 Response so far
  1. » Blog Archive » Review: HOPELEZZ Said,

    [...] ihrem 2016er Werk „Sent To Destroy“(Review hier) prĂ€sentierten HOPELEZZ in neuer Besetzung ihren Wandel vom melodischen Death Metal hin zum [...]

    Posted on August 20th, 2018 at 15:18

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