REVIEW: HOPELEZZ
Sent To Destroy
Mit HOPELEZZ verbinde ich eine wirklich lustige Tour, die meine frĂŒhere Band BEYOND ORCUS unter anderem mit den Wuppertalern bestritt. Die zu dieser Zeit noch fĂŒnfköpfige Band war bereits damals voller Tatendrang und machte keinen Hehl daraus, dass sie in Zukunft auch gröĂere BĂŒhnen stĂŒrmen wollten. Musikalisch bewegte man sich bereits auf einem ordentlichen Niveau, jedoch gab es auch einige Baustellen. Nun ist es ĂŒber vier Jahre spĂ€ter, von der ursprĂŒnglichen Besetzung sind lediglich Gitarrist Dennis und Drummer Dominik ĂŒbrig geblieben und das neue Werk âSent To Destroyâ steht bereit um das volle Potenzial der Band auszuschöpfen.
Mit dem Besetzungswechsel folgte auch eine leichte musikalische Umorientierung. WĂ€hrend das letzte Album âBlack Souls Arriveâ noch melodischen Death Metal bot, wird nun moderner Thrash Metal ĂĄ la KREATOR und MACHINE HEAD geboten. Und dieser steht dem Quartett auch wesentlich besser zu Gesicht. Nach dem instrumentalen Intro âBlack Clouds To Comeâ wird mit âBorderlineâ das erste Mal die Keule ausgepackt und alles niedergemĂ€ht. Auch das nachfolgende âFrom Deep Insideâ lĂ€sst tempomĂ€Ăig nicht nach und weiĂ durch seinen eingĂ€ngigen Chorus zu ĂŒberzeugen. Live wird sich dieser Song definitiv durchsetzen.
Besonders im Bereich des Gesangs haben HOPELEZZ einen enormen Satz nach vorne gemacht. WĂ€hrend das DebĂŒtalbum manchmal etwas zu eintönig daherkam, wird dieses Mal die volle Bandbreite des modernen Metals geboten und beispielsweise in âBury Them Allâ ein astreiner Metalcore Refrain untergebracht. Gelegentlich kommen beim Hören Assoziationen mit Rob Flynn (MACHINE HEAD) in den Kopf, jedoch ohne diesen zwanghaft kopieren zu wollen. Stattdessen wird dieser Einfluss mit melodischen Gesangslinien (âEverything Beneathâ) oder gesprochenen Einlagen (âSent To Destroyâ) kombiniert und so eine eigene Marke gesetzt. Mit âAbschiedsbriefâ wird das Album mehr als wĂŒrdig beendet und ein fast acht Minuten langes Experiment mit deutschen Vocals gestartet, das man als komplett gelungen bezeichnen muss. Starkes StĂŒck.
Auch in Sachen Produktion wird alles richtig gemacht und ein gleichermaĂen druckvoller, wie auch klar definierter Sound  geboten, der problemlos mit groĂen Produktionen mithalten kann.
Was fĂŒr eine Entwicklung! HOPELEZZ haben ohne Zweifel ihren Stil gefunden und leben diesem kompromisslos aus. Heraus kommt ein Album, das im modernen Thrash Metal definitiv Anklang finden sollte und wird. Weiter so!
5/6 Punkten
[...] ihrem 2016er Werk âSent To Destroyâ(Review hier) prĂ€sentierten HOPELEZZ in neuer Besetzung ihren Wandel vom melodischen Death Metal hin zum [...]
Posted on August 20th, 2018 at 15:18
Add your comment
You must be logged in to post a comment.