REVIEW: WE ARE WOLF
Oklahoma
Es gibt wohl fast kein Genre, das so viele junge Bands hervorbringt wie Core und alle Unterarten. Seit Jahren wird auf ein Ende des Trends gewartet, aber man hat nach wie vor den Eindruck, dass jeden Tag neue Bands Alben veröffentlichen, von denen nur die wenigsten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. WE ARE WOLF unternehmen nun mit ihrem neuen Album “Oklahoma” einen erneuten Versuch, aus eben diesem Einheitsbrei  hervorzustechen. Doch klappt dies auch?
Bei diesem Album gibt es von Beginn an auf die Fresse. Es wird auf das mittlerweile obligatorische Intro verzichtet und mit ‘Awake’ standesgemÀà die Keule ausgepackt. Hierbei ist der Song bewusst einfach aufgebaut und es werden erst im weiteren Verlauf des Albums progressivere Elemente eingestreut.  Dadurch und durch den Einsatz verschiedenster EinflĂŒsse entsteht eine gewisse Abwechslung im Sound, der die Songs interessant macht und keine Langeweile aufkommen lĂ€sst.
Durch diese verschiedenen Elemente kommen dem Hörer immer wieder Assoziationen mit verschiedenen gröĂeren Bands der modernen Szene in den Sinn. WĂ€hrende beispielsweise ‘Execute’ und ‘Voice Of The Undead’ mit Shouts der ersten Alben von SUICIDE SILENCE aufwarten, erinnern einzelne andere Parts immer wieder an ANNISOKAY, deren Clean SĂ€nger Christoph interessanterweise fĂŒr die Produktion des Albums verantwortlich ist und auch im Song ‘Legacy Of Crowns’ zu Wort kommt.
Ein kleiner Kritikpunkt stellt der etwas fehlende Wiedererkennungswert dar. Trotz oder eben wegen der FĂŒlle an EinflĂŒssen ist manchmal keine eigene Linie in den Songs erkennbar, so dass man einzelne Lieder nicht unbedingt sofort als als Werke von WE ARE WOLF erkennen wĂŒrde.
Trotzdem stellt “Oklahoma” ein beachtliches Album dar und beweist, dass WE ARE WOLF keinesfalls zum Durchschnitt der deutschen Core Szene gehören. Fans anspruchsvoller moderner KlĂ€nge werden hier definitiv ihren SpaĂ haben.
4/6 Punkten
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