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REVIEW: BELOW A SILENT SKY

Posted by Samir On November - 17 - 2015

corrosion_cover_2015Corrosion

Post Rock erfreut sich in den vergangenen Jahren einer stetig wachsenden Aufmerksamkeit und immer grĂ¶ĂŸer werdenden Fanbase. Hierbei lĂ€sst die Genrebezeichnung jedoch viel Platz fĂŒr eigene Interpretationen des Musikstils, sodass die einzelnen Bands nicht unterschiedlicher klingen könnten. BELOW A SILENT SKY haben sich fĂŒr eine instrumentale Auslegung des musikalischen Potpurris entschieden und legen mit “Corrosion” ihr erstes Album vor.

Dieses besteht aus sechs EinzelstĂŒcken, die zunĂ€chst, mit Ausnahme von ‘The Flood I Ambiguity’, durch ihre durchschnittliche Dauer von ĂŒber sechs Minuten auffallen. Diese LĂ€nge wird jedoch auch benötigt um die komplexen Songstrukturen und Tempowechsel sinnvoll zu vereinen, ohne dabei die HomogenitĂ€t der Lieder zu verlieren oder einzelne Abschnitte mit Details zu ĂŒberladen.

Musikalisch wird ein bunter Mix aus Rock, Metal, Doom und progressiven Elementen geboten und immer wieder EinschĂŒbe aus weiteren Genres in den Sound integriert. Dabei ist auch bei der Anordnung der einzelnen Songs auf eine sinnvolle Reihenfolge geachtet worden, sodass mit ‘The Withering’ zunĂ€chst ruhig in das Album eingefĂŒhrt wird, um beispielsweise in ‘Sulfur’ und ‘The Flood II Closure’ deutlich an HĂ€rte zuzulegen. Das finale ‘Asperatus’ liefert dem Hörer mit einer Mischung aus drĂŒckenden Basssounds und trĂ€umerischem Gitarrenspiel einen gekonnten Abschluss des Werkes.

Bereits beim ersten Durchlauf fĂ€llt die musikalische Klasse der ThĂŒringer auf. Neben der technisch hoch anspruchsvollen Darbietung und Detailverliebtheit der Lieder ist auch das Zusammenspiel der Musiker untereinander auf einem sehr hohen Niveau. Die einzelnen Instrumente werden geschickt in Szene gesetzt, sodass beispielsweise der Bass immer wieder hörenswerte Momente liefert und durch dieses Vorgehen der fehlende Gesang grĂ¶ĂŸtenteils kompensiert und nicht vermisst wird.

Vergleicht man das Album mit der vorangegangenen EP, fĂ€llt auf, dass sich der Sound der Vier etwas gewandelt hat und wesentlich zugĂ€nglicher wirkt. Die progressiven Elemente wurde zugunsten von eingĂ€ngigeren Strukturen etwas eingeschrĂ€nkt, was die Songs leichter erschließbar macht.

Abgerundet wird das Gesamtwerk von einem Cover, das ebenso viel Spielraum fĂŒr Interpretationen lĂ€sst wie schon der Sound und nicht passender hĂ€tte gewĂ€hlt werden können.

Insgesamt liefern BELOW A SILENT SKY ein beachtliches DebĂŒt ab, das eine logische Entwicklung zur EP und dennoch eine Art Neuausrichtung darstellt. Fans von LONG DISTANCE CALLING werden diese Band lieben, aber auch alle anderen Fans ohne Schubladendenken sollten hier definitiv mal reinhören.

5/6 Punkten

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