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REVIEW: GREY SEASON

Posted by Samir On Juni - 19 - 2015

invidiaInvidia

Bereits mit ihrem ersten Album “Septem” (Review hier) konnten GREY SEASON auf sich aufmerksam machen und so manchen Fan und Kritiker entzĂŒcken. Nun steht mit “Invidia” das neuste Werk in den Startlöchern und es stellt sich die Frage, ob die progressive Bombe erneut zĂŒnden kann?!

‘Inferiors’ eröffnet die Reise, die den Hörer im Verlauf des Albums durch verschiedenste Musikstile fĂŒhren soll und sicherlich nichts fĂŒr Freunde der leichten Kost darstellt. Bereits im Opener treffen Sludge, Doom, Core und Piano Passagen aufeinander und vereinen sich zu einer Mixtur, die anstrengend und fesselnd zugleich ist. Besonders SĂ€nger Blazej Lominski springt regelrecht zwischen den einzelnen Stilen hin und her und meistert die verschiedenen Tonlagen problemlos. Mit ‘Reflections’ gesellt sich anschließend eine ĂŒberraschende Nu-Metal Note zum Gesamtsound und lockert diesen entscheidend auf, bevor ‘Reclusive Years’ erneut die volle ProgressivitĂ€t auslebt.

Seit dem letzten Album wurde nochmals am Songwriting gearbeitet und dieses hörbar verbessert. Die KomplexitĂ€t der einzelnen StĂŒcke wird dabei nach wie vor sehr hoch gehalten, jedoch wirkt der Gesamtsound stimmiger und mehr wie aus einem Guß. Hierbei gliedert sich eine Ballade wie ‘Maere’ genauso in das Album ein wie der kurze Wutausbruch in ‘Captain Trips’ oder auch das getragene ‘Pandemic Winter’. Der epische Doppelschlag ‘Red Forest’ und ‘Black Seas Of Infinity’ spielt mit insgesamt ĂŒber 20 Minuten nochmals alle StĂ€rken der Jungs aus Dormagen aus und sollte fĂŒr jeden Fan anspruchsvoller Musik als Kaufgrund genĂŒgen!

In Sachen Produktion gibt es nur wenig zu beanstanden. Ab und zu wĂŒnscht man sich den Sound etwas druckvoller, doch hat auch die kratzige Machart ihre Momente und geht fĂŒr ein zweites Album definitiv in Ordnung. Beim Artwork gibt es hingegen keinerlei AngriffsflĂ€che, da die Band hier mit jeder Menge Liebe zum Detail glĂ€nzt und ein Booklet prĂ€sentiert, das die dĂŒstere Stimmung des Albums perfekt einfĂ€ngt und wiedergibt. Sehr stark!

Insgesamt haben sich GREY SEASON im Vergleich zu ihrem ersten Album nochmals deutlich gesteigert. Der Gesang wirkt souverÀner und die Strukturen ausgefeilter. Hier sollten nicht nur Fans des Progressive Metal mal reinhören. Es lohnt sich!

5/6 Punkten

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