REVIEW: LAY SIEGE
hopeisnowhere
Manchmal sagt ein Albumtitel schon mehr ĂĽber die musikalische Ausrichtung aus als jede Genrebeschreibung. Bestes Beispiel stellt “hopeisnowhere” von LAY SIEGE dar, ein Album das regelrecht vor Hoffnungslosigkeit und postapokalyptischem Flair strotzt. Doch kommt das dem Werk auch zu Gute?
Musikalisch behalten die Briten die Marschroute ihres DebĂĽtalbums bei und präsentieren eine Mischung aus Core, Sludge und Metal. ‘Irebot’ ist hierbei als eine Art Intro zu verstehen, welches den Hörer auf die bevorstehende Reise vorbereiten soll, die mit ‘Glass Veil’ direkt beginnt. Besonders Fronter Carl Brown liefert bereits hier eine beachtliche Leistung ab und schreit sich seinen Frust regelrecht von der Seele. Obwohl lediglich Shouts eingesetzt werden, wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig ihm zuzuhören. Starke Leistung!
Eine weitere Stärke der Band liegt in ihrer Hingabe. Man hört, dass die Jungs enorm viel Freude an der Musik haben obwohl die Grundstimmung wie bereits erwähnt nicht die positivste ist. Dennoch macht das Album SpaĂź (wenn man hier davon sprechen kann) und liefert mit ‘Souldrinker’ und ‘Blue Pill’ wirkliche Bretter ab, die eine beachtliche Stimmung erzeugen und sicherlich auch live groĂź abräumen werden. Nur könnte man noch etwas an der Varianz arbeiten und dem Sound eventuell melodischere Facetten gönnen, um so die harten Passagen zu akzentuieren.
An der Aufmachung gibt es nichts zu beanstanden. Die Produktion ist druckvoll und betont die Instrumente gekonnt. Auch das Artwork ist stimmig und ergänzt das Gesamtkonzept. Hier merkt man erneut, dass das Quartett detailverliebt arbeitet.
“hopeisnowhere”? Und wie sie da ist! LAY SIEGE liefern ein unterhaltsames Album ab, das sich Fans von atmosphärischem Hardcore definitiv anhören sollten. Kein Album das fĂĽr Partystimmung sorgt, aber definitiv eines zum GenieĂźen!
4,5/6 Punkten
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