REVIEW: NOCTIFERIA

Posted by Samir On November - 27 - 2014

Pax

Der eigene Musikstil muss sich entwickeln. Selten hat diese Aussage so gut gepasst wie bei NOCTIFERIA. Die Jungs aus Slowenien haben in ihren 22 Jahren(!) Bandgeschichte verschiedenste Genres abgegrast und dabei vom Schwarz- zum Todesmetall nahezu alles durchgemacht. Mit ihrem siebten Album “Death Culture” aus dem Jahre 2010 war die Band im Industrial-Sektor angekommen, und fĂĽhrt nun auf dem neusten Werk “Pax” diesen Weg fort.

Mit dem sehr elektronischen Opener und Titeltrack wird das Werk eingeläutet und mit dem nachfolgenden ‘Sleeper Is Awake’ das erste Mal Vollgas gegeben. Der Stil des letzten Albums wird hierbei verfeinert und besonders der Sample-Anteil besser in den Gesamtsound integriert.

Der positive Eindruck der ersten Songs setzt sich auch ĂĽber weite Strecken des Albums fort. Mit ‘Gaga People’ bringt man eine Prise Eingängigkeit in den Sound ein und macht den Song zugänglicher fĂĽr genrefremde Hörer, während ‘Wetiko’ besonders durch geschicktes Songwriting glänzen kann.

Leider schaffen es NOCTIFERIA nicht durchgängig neue Ideen zu präsentieren, sondern verlieren stellenweise etwas an Fahrt. Dabei sind Songs wie ‘The Falsifier’ keinesfalls schlecht, jedoch können sie nicht ganz mit dem Rest des Albums mithalten.

An der Produktion gibt es jedoch nichts auszusetzen. Der Sound ist durchgehend druckvoll und bringt jedes Element der Soundkollage zur Geltung. Auch das Artwork versprüht einen gewissen Martialischen Charme und ergänzt den sterilen Grundgedanken des Industrial Metals.

Insgesamt gelingt NOCTIFERIA im Vergleich zum letzten Album eine deutliche Steigerung. Die Songs wirken besser durchdacht und die Band fühlt sich sichtlich wohl. Trotz kleiner Schönheitsfehler ist ein hörenswertes Album entstanden, das Industrial-Fans mit Freude hören werden.

4/6 Punkten

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