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REVIEW: THE FLIGHT OF SLEIPNIR

Posted by Samir On November - 17 - 2014

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Odins achtbeiniges Pferd setzt zum neusten Flug an! THE FLIGHT OF SLEIPNIR konnten sich in den vergangenen Jahren einen festen Platz in den Doom Gefilden erspielen. Dabei wurde schon immer auf das gekonnte Spiel mit verschiedenen Genres geachtet und somit Spannung erzeugt. Doch wie reiht sich das neuste Werk “V” in die Diskografie ein?

Schon mit dem Opener ‘Headwinds’ ĂŒberzeugt man wohl jeden Fan komplexer Songstrukturen und serviert eine siebenminĂŒtige Achterbahnfahrt. Nach schleppendem Beginn scheppern die Gitarren drĂŒckend vor sich hin und mĂŒnden in einer hypnotischen Live-Sequenz. Die Rhythmusfraktion unterstĂŒtzt das Treiben und wird gelegentlich von cleanen oder gekeiften Gesangseinlagen ergĂ€nzt. Nahtlos wird in den zweiten Song ‘Sidereal Course’ ĂŒbergegangen, der wieder sehr ruhig beginnt und den Opener perfekt ergĂ€nzt. Die Erwartungen des Hörers werden ad absurdum gefĂŒhrt und immer wieder mit den Songstrukturen gespielt. Heraus kommt ein trĂ€umerisches Meisterwerk, welches schon den Kauf des Albums legitimiert. Aber es gibt ja noch fĂŒnf weitere Songs.

Mit ‘The Casting’ wird anschließend ein rohes Brett serviert. Trotz der melodischen Mitte ist der Song wesentlich einfacher strukturiert als das restliche Album, was jedoch auflockernd wirkt. ‘Nothing Stands Obscured’ bietet erneut schwere Kost und wirkt durch spannungsgeladene Details absolut mitreißend.

Das Geheimnis dieses Albums liegt in seiner Unberechenbarkeit. Man kann zu keinem Zeitpunkt sagen wie ein Song verlaufen wird oder welche Stimmungen noch folgen. Daher bleiben Songs wie ‘Gullveig’ oder ‘Beacon In Black Horizon’ durchgehend spannend, sind aber nichts fĂŒr jedermann. ‘Archaic Rites’ funktioniert ebenso nach diesem Rezept, wirkt jedoch durch den Frauengesang wesentlich zugĂ€nglicher.

Insgesamt liefern THE FLIGHT OF SLEIPNIR einen echten Leckerbissen der schweren Kost. Schleppende Doom Strukturen treffen auf melodische EinschĂŒbe und keifenden Gesang. Die volle Wirkung der Musik muss man sich schwer erarbeiten, doch ist das Resultat dafĂŒr umso berauschender.

5/6 Punkten

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