REVIEW: PRIPJAT

Posted by Samir On MĂ€rz - 18 - 2014

Pripjat-Cover-webSons Of Tschernobyl

Manchmal gibt es Bands, die einen faszinieren, bevor man ĂŒberhaupt einen Ton des musikalischen Outputs gehört hat. Neustes Beispiel sind PRIPJAT aus Köln. Der Bandname steht fĂŒr eine Stadt unmittelbar neben Tschernobyl und ist seit dem Jahr 1984 Sperrzone. Auch der Name ihres DebĂŒtalbums “Sons Of Tschernobyl” passt bestens und bietet somit die Grundlage fĂŒr ein gelungenes Konzept.

Doch nicht nur konzeptionell können die Kölner mit ukrainischen Wurzeln punkten, sondern auch musikalisch. Bereits beim Opener “Nuclear Chainsaw” sind starke EinflĂŒsse von KREATOR spĂŒrbar, die sich speziell im Bereich des Gesangs bemerkbar machen. Dies ist allerdings keinesfalls eine Kritik, denn PRIPJAT haben durchaus ihre eigene Note und eindeutige Widererkennung. Besonders die Gitarren sind im Opener komplett wahnsinnig und auf jeden Fall ein Ohr wert.

Mit “Liquidators” wird im Anschluss gleich der nĂ€chste Kracher geliefert, der besonders live richtig Spaß machen sollte. Das Tempo ist etwas geringer als im Opener und man groovt deutlich mehr.

Im weiteren Verlauf des Albums wird weitere Male deutlich, dass PRIPJAT den Oldschool Thrash bestens beherrschen. Seien es drĂŒckende Songs der Marke “Acid Rain”, das epische “Born To Hate” oder das fulminante “Destruction Manifesto”, man verzichtet auf unnötige Schnörkel im Songwriting, sondern prĂ€sentiert gradlinige Tritte in die Fresse. NatĂŒrlich ist dies nicht unglaublich innovativ, aber braucht es auch nicht, da man durchgehend Spaß mit den Songs hat.

Die Produktion ist ebenfalls mehr als gelungen und fĂŒr eine Thrash Platte angenehm hochwertig. Die Gitarren klingen klar und die Drums krachen, ohne dabei zu rĂ€udig zu klingen. Daumen hoch.

Insgesamt liefern PRIPJAT ein wirklich vielversprechendes DebĂŒt ab. Fans von KREATOR und SODOM sollten hier definitiv zuschlagen und diese Band unterstĂŒtzen. In dieser Form kann man noch einiges erreichen!

5/6 Punkten

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