REVIEW: AGATHODAIMON

Posted by Radu On August - 20 - 2013

AGATHODAIMONIn Darkness

Die Verbrüderung zwischen Black Metal und Gothic haben AGATHODAIMON in ihren Anfangstagen miterlebt. Allerdings standen sie stets im Schatten von Dimmu Borgir oder Cradle Of Filth und wurden häufig im qualitativen Mittelfeld angesiedelt. Mit der aktuellen Langrille kehrt man wieder zu den Wurzeln zurück und vermischt rasante Geschwindigkeiten mit abwechslungsreichem Songwriting.

In erster Linie fallen die prägnanten Leadgitarrenriffs auf, die es hier tonnenweise gibt und die für ordentliche Atmosphäre sorgen. Sänger Ashtrael macht hier einen astreinen Job und spielt lässig mit keifendem Gesang oder cleanen Passagen. Textlich wird hier zwischen deutsch, englisch und rumänisch wieder variiert, was den Songs einen eigenen Charakter verleiht. AGATHODAIMON lehnen sich auch hier wieder bewusst weiter aus dem Fenster, um auch doomige Elemente ins schwarze Gothic Kleid zu zwängen („Höllenfahrt der Selbsterkenntnis“). Freunde des dunklen Metals werden hier von allen Seiten aus komplett bedient.

Allerdings hat dies auch seine Schattenseite; man hat von größeren Bands bereits ähnliche Riffs gehört, die Langzeitwirkung stellt sich erst nach mehrfachem Durchlauf ein und an einigen Stellen stolpert man über seine Vielfältigkeit, was die Songs an wenigen Stellen ins Leere laufen lässt. Unterm Strich überwiegt jedoch die Spielfreude und der Mut sein eigenes Ding durchzuziehen, indem man die Elemente des Gothic, Doom und Black Metal zusammen schmiedet.

Eingebettet in eine fette Produktion und mit einem (Bandtypisch im Blau gehaltenen) Cover wird „In Darkness“ abgerundet. Insgesamt eine lohnenswerte Scheibe, die viele Facetten durchscheinen lässt und jedem Metal Fan gefallen dürften. Kein Meilenstein, aber eine richtig solide Langrille mit Langzeitwirkung.

4,5/6 Punkten

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