HFO Interview

Posted by Samir On Juni - 20 - 2013

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Heute gibt es im Metal Impressions Interview eine der aufstrebenden Death Metal Bands Deutschlands, Hate Force One. Nachdem bereits das neue Album “Wave Of destruction” den Reviewcheck ĂĽberstanden hat, stehen nun die Jungs Rede und Antwort.

Was wollt ihr mit eurer Musik aussagen bzw. welche Message rĂĽber bringen?

In erster Linie möchten wir, dass demr Hörer unserer Musik Spaß hat. Sie soll tierisch grooven und gleichzeitig brutal sein. Wenn Jemand anfängt zu bangen oder zu moshen ist unser Ziel erreicht.

Aber auch mit unseren Songtexten wollen wir etwas aussagen.

Bei unserem Album „Wave Of Destruction“ gibt es zwei verschiedene Arten von Lyriks. Unsere älteren Songs sind sehr sozialkritisch und weisen auf Missstände in unserer Gesellschaft hin: Konsumgeilheit, Geldgier und Machtbesessenheit ist unsere Definition für die wahre „Welle der Vernichtung“.

Die neueren Songs befassen sich mit den wirklich wichtigen Themen im Leben: Zombies J

Seit wann gibt es euch?

GegrĂĽndet wurde Hate Force One durch unseren Basser (Oempfi) und mich (Manuel / Drums).

In der aktuellen Besetzung spielen wir jetzt seit Ende 2011 zusammen.

Wie ist diese Richtung entstanden?

Der typische Hate Force One Sound hat sich einfach so entwickelt. Wir haben da nicht großartig was geplant oder gesagt wir müssen uns anhören wie diese oder jene Band.

Wir hören privat die unterschiedlichsten Bands und das spiegelt sich in der Musik natürlich auch wider. Die Mischung macht es bei uns.

Wie habt ihr euch gefunden ?

Wie schon gesagt haben Oempfi und ich die Band in 2008 gegründet. Wir haben vorher zusammen in einem Death´n´Roll-Projekt gespielt, welches sich immer mehr zum Roll als zum Death entwickelte. Da mussten wir die Geschichte mal kurzfristig beenden und was Neues starten.

Bass und Drums hatten wir ja, der gesamte Rest fehlte uns aber.

Somit ging die groĂźe Suche nach der passenden Besatzung fĂĽr unseren Death-Metal-Bomber los. Unseren Gitarristen Philipp hat Oempfi in einem Paderborner Musikerforum kennengelernt. Philipp hatte ein Profilbild von sich mit langen Haaren und einer Gitarre in der Hand. Auf gut GlĂĽck hat Oempfi in angeschrieben und gefragt ob er in einer Death Metal Band spielen will. Er sagte ja, kam zu Probe und siehe da, der Junge konnte spielen!

Ende 2011 stieß dann Degi an der Gitarre zu uns. Ich bin mit Ihm damals zur Schule gegangen und habe mit ihm in unserer Schulband gespielt. Aber nicht so eine Rotzschulband wie Tokio Hotel…Wir haben Slayer und Konsorten gecoverd. War ne echt geile Zeit!

Oempfi hat mit Degi auch schon mal in einer Rockband Namens „Stone Cold Fever“ gespielt und Philipp geht mit Ihm zur selben Uni. Degi ist quasi der bunte Hund. Den kennt jeder J

Alex stieß zeitgleich mit Degi zu uns. Wenn man regelmäßig auf Konzerte der härteren Gangart geht muss man Alex einfach kennen. Er hat bei unseren ersten Gigs als Zuhörer vor der Bühne schon alles in Schutt und Asche gemoshed. Als wir uns dann von unserem alten Sänger getrennt haben war es also eine logische Konsequenz ihn zu uns auf die Bühne zu holen, da wirst sonst bald nur noch invalide Fans vor der Bühne gehabt hätten…

Der Name Hate Force One, gibt’s dazu eine Geschichte?

Ja, die gibt es. Oempfi und ich haben einen Bandabend gemacht (zu der Zeit waren wir die komplette Band) und haben von Iron Maiden „Flight 666“ geguckt. Nach nen paar Flaschen Pils und einer Flasche Hochprozentigen wurde dann aus der „Ed Force One“ die „Hate Force One“.

Gibt´s Vorbilder?

Vorbilder von wegen: „ich wäre jetzt gerne diese oder jene Person“ gibt es bei uns nicht wirklich. Natürlich gibt es schon Musiker oder auch andere Persönlichkeiten die wir gut finden und auch bewundern. Wir eifern da aber keinem nach.

Wie entstehen die Ideen zu den Songs?

Songs entstehen generell bei uns im Proberaum beim Jamen. Jeder von uns steuert hier und da mal ein Riff dazu. Irgendwann ergibt das eine Riff kombiniert mit dem anderen einen fertigen Song. Mache Riffs verweilen allerdings echt lange erst mal in unserer imaginären „Riffschublade“ bis sie  zum Einsatz kommen.

Wenn ein Song dann instrumental steht wird der passende Text dazu geschrieben. Und voilĂ : Ein neuer Song ist fertig.

Das hört sich jetzt so einfach an. Kann bei manchen Songs aber echt lange dauern.

Wie viel Zeit investiert ihr durchschnittlich pro Woche in die Band z.B. fĂĽr Proben etc.?

Wir proben mindesten ein Mal die Woche. Dann kommen die Konzerte noch hinzu. Das variiert natürlich in der Intensität.

Ich persönlich brauche mittlerweile wesentlich mehr Zeit für das Ganze Drumherum. Die Maschinerie Hate Force One muss am Laufen gehalten werden. Dazu gehört dann z.B. mit unserem Label telefonieren, Interviews geben, Merchandising entwerfen, Gigs klar machen,  mit Veranstaltern sprechen usw…

Es ist immer wichtig mit der „Szene“ im Kontakt zu bleiben, sei es mit anderen Bands, Veranstaltern oder Fans.

Aber mal im Ernst: Das Alles macht echt Bock!!!

Wie würdet ihr bis jetzt euren Erfolgsweg einschätzen? Auf was seid ihr ganz besonders stolz?

Erfolgsweg hört sich immer so hochtrabend an. Wir sind fünf Jungs die ihr Hobby mittlerweile etwas ausgiebiger betreiben.

Die ersten Schritte sind gemacht. Wir haben ein gutes Label gefunden und unsere CD steht in Läden.

Wird sind natĂĽrlich schon ein bisschen stolz es bis hierhin geschafft zu haben. Aber es darf natĂĽrlich gerne weiter gehen ;-)

Wie sind die Reaktionen des Publikums auf eure Songs(Album) und eure Show?

Bis jetzt haben wir durchweg positive Resonanzen bekommen. Wir haben mittlerweile auch schon eine eingeschworene Fanbase. Es ist keine Seltenheit, dass einige sogar mal ĂĽber 400 km zu einem Gig von uns fahren. Das macht uns natĂĽrlich extrem stolz.

Auch die Reviews zu „Wave Of Destruction“ können sich sehen lassen. Bei euch haben wir auch ganz gut abgeschnitten: 7,5 von 10 Punkten wenn ich mich recht entsinne.

Verbringt ihr in der Freizeit viel Zeit miteinander oder geht ihr eher getrennte Wege?

Wir machen schon einige Sachen zusammen. Konzerte besuchen, was essen gehen, dumm Zeug labern oder mal einen trinken. Wir hängen uns aber auch nicht dauerhaft auf der Pelle.

Alleine durch die Band sehen wir uns schon sehr oft.

Wir stehen aber mit den modernen Telekommunikationsmitteln oder soziale Netzwerke im täglichen Kontakt.

Lebt ihr von der Musik? (Wenn nein, womit verdient ihr euren Lebensunterhalt?)

Nein, wir leben nicht alleine von unserer Musik.

Zwei von uns sind Studenten und geben nebenberuflich an der Musikschule Unterricht. Einer ist Produktionsfacharbeiter, ein anderer hat Metall auch zu seinem Beruf gemacht und arbeitet als Ingenieur in einer Eisengießerei. Und dann haben wir noch einen Bankkaufmann unter uns. Und nicht zu vergessen habe ich auch ein Tonstudio: Die „Hate Force Studios“. Dort ist unter anderem auch unser Album entstanden.

Aktuelle Projekte?

Momentan waren wir viel live unterwegs. Wir sind gerade dabei eine Tour zu planen und arbeiten schon wieder am zweiten Album. Es gibt also immer was zu tun.

Welche Musik hört ihr privat?

Das ist echt sehr unterschiedlich bei uns allen. Generell hören wir natürlich alle Metal von A-Z. Das reicht von Cannibal Corpse, Dehumenized, Entombed, Bloodbath über Opeth und bei einem sogar bis hin zu Bon Jovi. Sicherheitshalber verrate ich mal nicht wer sich was anhört.

Obwohl, diese Bon Jovi Sache wächst auf Degis Mist J

Wie sehen eure Familien die Band?

Die stehen alle voll und ganz hinter uns. Das ist auch enorm wichtig. Hate Force One ist schon ein groĂźer Bestandteil in unserem Leben. Wir alle haben echt tolerante Frauen und Freundinnen.

Besonders Linda, von unserem Sänger die Freundin, gehört praktisch zum Bandinventar. Sie ist bei jedem Gig dabei und hilft uns an allen Ecken und Enden. Sei es bei den Merchständen auf Konzerten oder beim Booking von Gigs.

Wen würdet Ihr gerne persönlich treffen wollen?

Boooaahhh…keine Ahnung. Wenn will man denn mal so treffen? Alex Webster, Mikael Akerfeldt, Peter Tägtgren und Dan Swanö fände ich ganz cool. Da gibt es echt ne ganze Menge an interessanten Leuten.

Wir lernen ja stetig neue Leute auf Konzerten kennen. Auf dem Metalinferno in Paderborn haben wir z.B. die Jungs von Dawn of Disease, Gerre von Tankard oder Bobby (Ex-Drummer Sodom) kennen gelernt. Alles sehr nette Zeitgenossen.

Bei anderen Leuten wünscht man sich echt sie lieber nie getroffen zu haben!!! Nicht alle sympathischen Leute auf der Bühne sind es Backstage auch noch…

Was ist so für die nächste Zeit geplant?

Wie schon gesagt. Wir werden weiterhin möglichst viel live spielen! Wenn wir dann gerade nicht unterwegs sind arbeiten wir am neuen Album.

Wo finden eure nächsten Auftritte statt?

Guckt einfach mal auf unsere Internetseite www.hateforceone.de oder auf unserer Facebookseite. Dort stehen alle aktuellen Konzerte.

Besonders freuen wir uns auf das „Feasting Carnage Festival“ im November mit Funeral Whore.

Wie religiös seid ihr? Was haltet ihr von Religionen?

Ach du Kacke!!! Religion…

Absoluter Bullshit. Religion ist nur was für Leute die Angst vor etwas Ungewissem haben, sprich dem Tod. Immer wenn die Menschen nicht wissen wie es weitergeht suchen sie nach Lösungen.

Absolution erteilt jede Religion immer nur denen, die es sich etwas kosten lassen. Sei dies in Form von Geld oder durch den Märtyrertod.

Und jetzt mal im Ernst: 72 Jungfrauen sind ja wohl mal echt schnell aufgebraucht, oder? Ob mir das aber mein Leben wert wäre?!?

Was war euer Traumberuf?

Feuerwehrmann oder Lokomotivführer…

Nein, Scherz bei Seite. Ich denke jeder Musiker würde natürlich gerne nur noch Musik machen und ein richtiges Rockstarleben führen. Wobei das echt mega anstrengend ist. Besonders der Kater am nächsten Morgen ;-)

Mein Traum von einem eigenen Tonstudio ist ja schon in ErfĂĽllung gegangen. Also gucken wir mal wo wir in ein paar Jahren stehen.

Aber ich muss an dieser Stelle auch sagen, dass wir unsere jetzigen Jobs auch alle echt gerne machen. Sonst wĂĽrden wir diese ja nicht machen!

Habt ihr noch ein abschlieĂźendes Statement abzugeben?

In der Not frisst der Teufel auch gelben Schnee!

Kommt auf unsere Konzerte!!! Kauft unsere CD!!! Und schickt uns Nacktfotos von euch. Aber bitte nur weibliche Fans (Das ist kein Scherz!!!)

Horns up and stay brutal !!!

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