Review: Whitechapel
The Somatic Defilement
Re-Releases sind ja immer mit groĂer Vorsicht zu genieĂen. Einerseits können sie Fans die Möglichkeit bieten, lĂ€ngst vergriffene Alben in einem neuen und verbesserten Soundgewand zu erwerben, doch wird die Neuveröffentlichung leider viel zu oft dazu genutzt, um mit alten Werken einfach und schnell nochmals abzukassieren. Doch was trifft bei WHITECHAPELs DebĂŒt Album âThe Somatic Defilementâ zu? Ein neu aufgelegter Klassiker, oder doch nur reine Abzocke?
Der amerikanische Sechser hat sich ja bekanntermaĂen, seit seinem DebĂŒt im Jahre 2007, zu einer der fĂŒhrenden GröĂen des Deathcore entwickelt und Genreklassiker wie âA New Era of Corruptionâ unters Volk geschmissen. Vertrackte Melodien, messerscharfe Riffs und brachiale Drums sind mittlerweile das Markenzeichen, des Sextetts, doch haben sich diese im Laufe der Zeit erst entwickelt.
So klingen die Songs des Erstlings auch im Jahre 2013 noch immer so wie damals, nĂ€mlich uninspiriert und ĂŒber weite Strecken ideenlos. Leichte AnsĂ€tze des heutigen Könnens, wie zum Beispiel interessante Tempowechsel, lieĂen sich zwar damals schon erahnen, doch wirkt die gesamte Platte wild zusammengewĂŒrfelt und ohne einheitliches Konzept. Eben wie eine Band in der Selbstfindungsphase, wie es WHITECHAPEL damals noch waren.
Positiv fĂ€llt auf, dass, durch den verbesserten Sound, die dominanten, tief gestimmten Gitarren wesentlich besser zur Geltung kommen, als noch auf der Original Scheibe. Wen wundert es, zeigt sich doch niemand Geringeres, als Mark Lewis (u.a. CHIMAIRA, DEVILDRIVER, THE BLACK DAHLIA MURDER) fĂŒr das erneute Mixing verantwortlich.
Doch auch der super Sound kann nicht ĂŒber das damals noch unausgereifte Material hinweg helfen. Die brutalen Passagen sind nicht druckvoll genug und die melodischen zu wenig anspruchsvoll.
Insgesamt ist der Re-Release von âThe Somatic Defilementâ also vollkommen unnötig. WHITECHAPEL haben auf den nachfolgenden Alben bewiesen, dass sie das wesentlich besser können und wer die Band das erste Mal anhören möchte, sollte auf diese neueren Scheiben zurĂŒckgreifen. Diese Neuveröffentlichung ist lediglich etwas fĂŒr Die-Hard Fans, die sich jeden Output der Band holen.
2/6 Punkten
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