COREFEST2 Konzertreview

Posted by admin On März - 20 - 2010

COREFEST2 6.3.2010 Der Zebra Music Club in Hausen öffnet seine Pforten für das zweite „Corefest“, das mit seinen fünf Bands für nur 5 Euro einiges zu bieten hat. ENEMA OF DEATH, WITHOUT WORDS, TYP1, SIGNED IN BLOOD und BURNOUT SYNDROM sind alle im Hard-/Metalcore-Bereich angesiedelt, wobei dennoch jede ihren ganz eigenen Stil zu bieten hat. Um 20.30 Uhr soll es losgehen. Doch wo bleiben die Gäste?

DSC_0271~1-1Als um 20.45 Uhr BURNOUT SYNDROM ihre Show beginnen, bin ich eine der einzigen, die vor der Bühne stehen – schade, denn alle, die nicht rechtzeitig da waren, haben echt was verpasst. Nachdem die Würzburger mich bis jetzt mit ihren Songs auf CD nicht so wirklich begeistern konnten, bin ich am Samstag hin und weg. Nicht nur, dass alle fünf eine echt geile Show abliefern, der Sound fetzt richtig. Besonders die Shouts und Growls von Sänger Thomas haben es mir angetan. Er sollte ruhig noch mehr schreien – ich auf jeden Fall würde mich nicht beschweren!

DSC_0391~1Nach einer leider etwas langen Umbaupause geht es gleich mit der nächsten Überraschung weiter – SIGNED IN BLOOD aus Jena. Mittlerweile füllt sich auch das Zebra langsam mit Gästen und die Party kommt in Gange. Und das, wie ich schon sagte, mit einer großen Überraschung. Ich kannte die Band bisher nur von ihrer Myspace-Seite. Meine Meinung: Na ja… Zwei Aufnahmen in schlechter Qualität, die ich schon tausend Mal in dieser Art gehört hatte. Nichts Besonderes also. Umso erstaunter bin ich, als die sechs Thüringer eine Performance hinlegen, die, glaube ich, nicht nur mich absolut begeistert. Solider Hardcore, der vielleicht nicht das Neueste oder Einfallsreichste ist, aber gut abgehen kann man allemal. Daumen hoch!

DSC_0474~1-1Weiter geht’s mit TYP1, die mich mit ihrer Mischung aus Hardcore und Screamo sofort für sich gewinnen können. Auch wenn die Songs teilweise recht ähnlich untereinander klingen, kommt keine Langeweile auf. Auf ihrer Homepage beschreibt die Band ihre Musik als „direkt und intensiv“, was die Sache genau auf den Punkt trifft. Die einzelnen Songs gehen vielleicht nicht alle ins Ohr, die Musik jedoch ins Blut. Zu guter Letzt schenkt Gitarrist Thomas mir noch ein Bandshirt – was will man mehr! Bereichert um ein Kleidungsstück und ein geiles Konzert begebe ich mich in eine kurze Zigarettenpause und freue mich schon mal auf ENEMA OF DEATH.

DSC_0580~1Ebenjene betreten kurz vor Mitternacht die Bühne und mit einem lauten „Fuck you!“ von Sängerin Ville geht’s los. Damit ist ja dann alles schon mal geklärt. Mit ihrem Mix aus Death, Thrash und Hardcore können die Lichtenfelser wieder mal absolut überzeugen. In der folgenden Stunde beben die Wände des Zebra Clubs. Die einheimische Band hat nicht nur ihre kleine Fangemeinde mitgebracht, sondern auch eine Setlist, die keinen Wunsch offen lässt. Wie gewohnt schaffen es ENEMA OF DEATH innerhalb kürzester Zeit, ihr Publikum zum Toben zu bringen. Als Ville ihre übliche Frage „Habt ihr Bock auf ´ne Wall of Death?“ schreit, bringe ich mich und meine Kamera lieber in Sicherheit. Besser so – mit voller Wucht stürzt sich die Menge vor der Bühne zu den ersten Tönen von „Mental Mutilation“ in den Moshpit. Als ich mir das durchgeschwitzte Publikum nach einer Stunde schließlich anschaue, bin ich mir fast sicher, dass die Band nach diesem Konzert mehr als nur ein paar neue Fans gewonnen hat.

Leider wird es ENEMA OF DEATH in dieser Formation bald nicht mehr geben, da Drummer Alex die Band aus beruflichen GrĂĽnden verlassen muss. Wer Interesse hat, meldet sich am besten ĂĽber die Homepage oder schreibt eine Mail an mario@enemaofdeath.de.

DSC_0732~1-3Die Metalcore´ler WITHOUT WORDS sind die letzte Band des Abends. Doch wieder stellt sich mir die Frage: Wo sind die Gäste? Als ENEMA OF DEATH fertig sind, verlassen auf einmal alle schlagartig das Zebra. Warum, weiß keiner. Nur verständlich, dass Sänger Marcus zunächst etwas ärgerlich reagiert. Nichtsdestotrotz liefern die fünf eine super Show ab und lassen sich ihren Ärger nicht anmerken. Ständig wechselnd zwischen heftigen Growls und cleanem Gesang rennt Marcus über die Bühne und schreit sich die Seele aus dem Leib. Und gerade für die eingefleischten Fans ist es letztendlich nicht mal so schlecht, dass das Publikum sich gelichtet hat. Marcus kommt kurzerhand mit vor die Bühne und shoutet Arm in Arm mit seinen Fans.

Als WITHOUT WORDS die Bühne verlassen, bin ich trotz allem froh, meine Kamera aus der Hand legen und endlich ungestört feiern zu können. Ich merke mal wieder: Stundenlange Musik strengt trotzdem an – selbst wenn sie so gut ist, wie die des „Corefest 2“.

Fazit: Richtig geiler Abend mit richtig geilen Bands – das Rundum-Sorglos-Paket für alle Metalheads!

Anna

pics: Anna

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