Omnium Gatherum – Beyond
Finnland hat schon so manche groĂe Rock und Metal Band hervorgebracht. Children Of Bodom und Lordi sind lediglich zwei der erfolgreichen Exporte, die aus dem Land der tausend Seen stammen. Mit Omnium Gatherum wird nun die nĂ€chste Band ins Rennen geschickt, wobei die Jungs alles andere als Newcomer sind. Seit mittlerweile 16 Jahren existiert die Combo bereits und hat auf fĂŒnf vorangegangene Alben ihr Potenzial mehrfach angedeutet, ohne es jedoch vollkommen zu entfalten. Mit âBeyondâ wird nun der nĂ€chste Versuch gestartet, in die zahlreichen groĂen FuĂstapfen ihrer Landsleute zu treten.
Mit einem harmonischen Inro startet der Sechser, um leider gleich den ersten Fehler zu begehen. Der Ăbergang zum ersten Song âThe New Dynamicâ misslingt vollkommen und klingt komplett deplaziert. Doch dieses Malheur wird schnell wieder durch das gekonnte Riffing ausgeglichen. Filigrane Spielweise wechselt sich hierbei mit brachialen Passagen ab und erzeugt die Dynamik, die man sich von einer melodischen Death Metal Band erhofft.
Dass man hier kein bahnbrechendes Werk vor sich liegen hat, zeigt sich bereits im Folgetrack âIn The Rimâ. Das Rezept der melodischen BrutalitĂ€t wird weiter verfolgt und zelebriert, so dass man leider hĂ€ufiger den Eindruck hat, das alles schon mal gehört zu haben. Doch schlecht ist das, was die Finnen machen dadurch auf keinen Fall.
Mit âWho Could Sayâ wird zudem eine klischeehafte Ballade dargeboten, in der sich die Stimme von SĂ€nger Jukka voll entfalten kann und die StĂ€rke der Band aufzeigt. Man schafft es, besonders durch die variable Stimme, druckvolle Kraft mit melodiöser Leichtigkeit rĂŒberzubringen und damit zu begeistern.
Keiner der insgesamt zehn Songs fÀllt dabei aus dem qualitativen Rahmen und durch eine saubere Produktion wird das Gesamtwerk entsprechend in Szene gesetzt.
Fazit: Omnium Gatherum liefern ihr bislang stÀrkstes Werk ab. Man versteht es, die Trademarks des melodischen Death Metal einzusetzen, was leider auf Kosten der EigenstÀndigkeit passiert. Fans des Genres können jedoch beruhigt die Scheibe kaufen und feiern.
4/6 Punkten
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