LEVIATHAN “Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1″

Posted by Anna On August - 1 - 2012

LEVIATHAN – „Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1”

Leviathan Beyond the Gates of Imagination Pt.1 CoverSeit 2007 gibt es die junge Melodic Death Formation LEVIATHAN aus Bonn nun und bereits ihre erste EP bescherte den Musikern einen Plattenvertrag mit „Bret Hard Records“. Mit „Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1” wurde nun das erste Album veröffentlicht, bei dem das Mastering durch keinen Geringeren wie Waldemar Sorychta (MOONSPELL, ENEMY OF THE SUN) erfolgte. Man darf gespannt sein


Los geht’s mit einem „Prologue“, der zwar ĂŒberzeugen kann, jedoch mit gut drei Minuten etwas lang geraten ist. Kurzweiliger wird es ab den nĂ€chsten Songs, wo ordentlich geknĂŒppelt wird. Abwechslung wird hier durch liebliche Keyboard-KlĂ€nge und Akustikgitarren geschaffen. Gerade die akustischen Gitarrenmelodien stellen einen guten Kontrast zu den harten Riffs da, doch besteht hier, vor allem durch die Keys, die Gefahr ins Kitschige abzuschweifen. Und dieser rote Faden zieht sich durch das ganze Album: LEVIATHAN befinden sich auf „Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1” immer knapp an der Kitschgrenze. Zwar schaffen sie es meist, wieder den Weg zurĂŒck in die hĂ€rteren Breitengrade zu finden, doch sei ihnen hiermit ans Herz gelegt, die synthetischen Keyboard-Sounds in Zukunft etwas sparsamer einzusetzen. Ein großes Plus gibt es dagegen fĂŒr die Drums und den Gesang, der meist ziemlich fies keifend, aber auch in Form aggressiver Growls aus den Boxen dröhnt.

Ein weiteres Plus, das LEVIATHAN sich verdient haben, ist die Abwechslung und die Vielfalt, die sie auf „Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1“ zeigen. Neben harten Riffs und donnernden Drums, finden sich auch mittelalterliche KlĂ€nge, wie beispielsweise bei den stark folkloristisch angehauchten StĂŒcken ‚Servants Of The Nonexistent‘ und ‚About Fangs And Feathers‘. Abwechslungsreich wird es außerdem bei ‚The Scourge We Wield‘, wo man sich weibliche Gastvocals hinzugeholt hat. Mit dem neunminĂŒtigen (!) letzten Song ‚Sway Of The Stars‘ findet das Album schließlich einen Abschluss, wie er epischer kaum sein könnte.

Fazit: AbzĂŒge gibt’s fĂŒr die zu hĂ€ufig eingesetzten, recht kitschigen Synthie-Keys, aber sonst kann man LEVIATHAN hier nicht viel ankreiden. Mit „Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1“ ist den Bonnern ein abwechslungsreiches Werk gelungen, das die Grenzen des Melodic Death nicht ganz so eng fasst und auch mal ĂŒber den Tellerrand hinausschaut. Bestimmt nicht jedermanns Sache und gerade AnhĂ€nger des klassischen Melodic Death Metal könnten etwas brauchen, um mit LEVIATHAN warm zu werden. Wer jedoch offen fĂŒr Neues ist, der sollte dieser Scheibe auf jeden Fall seine Aufmerksamkeit gönnen.

4,5/6 Punkten

Anna

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