LEVIATHAN “Beyond The Gates Of Imagination Pt. 1″
LEVIATHAN â âBeyond The Gates Of Imagination Pt. 1â
Seit 2007 gibt es die junge Melodic Death Formation LEVIATHAN aus Bonn nun und bereits ihre erste EP bescherte den Musikern einen Plattenvertrag mit âBret Hard Recordsâ. Mit âBeyond The Gates Of Imagination Pt. 1â wurde nun das erste Album veröffentlicht, bei dem das Mastering durch keinen Geringeren wie Waldemar Sorychta (MOONSPELL, ENEMY OF THE SUN) erfolgte. Man darf gespannt seinâŠ
Los gehtâs mit einem âPrologueâ, der zwar ĂŒberzeugen kann, jedoch mit gut drei Minuten etwas lang geraten ist. Kurzweiliger wird es ab den nĂ€chsten Songs, wo ordentlich geknĂŒppelt wird. Abwechslung wird hier durch liebliche Keyboard-KlĂ€nge und Akustikgitarren geschaffen. Gerade die akustischen Gitarrenmelodien stellen einen guten Kontrast zu den harten Riffs da, doch besteht hier, vor allem durch die Keys, die Gefahr ins Kitschige abzuschweifen. Und dieser rote Faden zieht sich durch das ganze Album: LEVIATHAN befinden sich auf âBeyond The Gates Of Imagination Pt. 1â immer knapp an der Kitschgrenze. Zwar schaffen sie es meist, wieder den Weg zurĂŒck in die hĂ€rteren Breitengrade zu finden, doch sei ihnen hiermit ans Herz gelegt, die synthetischen Keyboard-Sounds in Zukunft etwas sparsamer einzusetzen. Ein groĂes Plus gibt es dagegen fĂŒr die Drums und den Gesang, der meist ziemlich fies keifend, aber auch in Form aggressiver Growls aus den Boxen dröhnt.
Ein weiteres Plus, das LEVIATHAN sich verdient haben, ist die Abwechslung und die Vielfalt, die sie auf âBeyond The Gates Of Imagination Pt. 1â zeigen. Neben harten Riffs und donnernden Drums, finden sich auch mittelalterliche KlĂ€nge, wie beispielsweise bei den stark folkloristisch angehauchten StĂŒcken âServants Of The Nonexistentâ und âAbout Fangs And Feathersâ. Abwechslungsreich wird es auĂerdem bei âThe Scourge We Wieldâ, wo man sich weibliche Gastvocals hinzugeholt hat. Mit dem neunminĂŒtigen (!) letzten Song âSway Of The Starsâ findet das Album schlieĂlich einen Abschluss, wie er epischer kaum sein könnte.
Fazit: AbzĂŒge gibtâs fĂŒr die zu hĂ€ufig eingesetzten, recht kitschigen Synthie-Keys, aber sonst kann man LEVIATHAN hier nicht viel ankreiden. Mit âBeyond The Gates Of Imagination Pt. 1â ist den Bonnern ein abwechslungsreiches Werk gelungen, das die Grenzen des Melodic Death nicht ganz so eng fasst und auch mal ĂŒber den Tellerrand hinausschaut. Bestimmt nicht jedermanns Sache und gerade AnhĂ€nger des klassischen Melodic Death Metal könnten etwas brauchen, um mit LEVIATHAN warm zu werden. Wer jedoch offen fĂŒr Neues ist, der sollte dieser Scheibe auf jeden Fall seine Aufmerksamkeit gönnen.
4,5/6 Punkten
Anna
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