ADRENALINE MOB “Omerta”

Posted by Thomas On Juli - 4 - 2012

adrenaline_mob_omertaSo verschieden der musikalische Background von Russel Allen (SYMPHONY X), Mike Portnoy (Ex-DREAM THEATER), Rich Ward (STUCK MOJO) und John Moyer (DISTURBED) auch ist, eines haben sie zweifelsohne gemeinsam: Sie sind allesamt herausragende Musiker und Songwriter. Passend zu diesem Umstand teilen die genannten Herren seit letztem Jahr noch eine ganz konkrete Gemeinsamkeit. Die Rede ist natĂĽrlich von ihrem musikalischen Projekt ADRENALINE MOB.

Nachdem man bereits eine selbstbetitelte 5-Track-EP auf die Menschheit losgelassen hatte, legt man in diesem Frühjahr mit dem Longplayer „Omerta“ erstmals die volle Distanz zurück. Hierbei führt das Debütalbum den letztjährig eingeschlagenen Weg eindrucksvoll fort. Ein weiteres Mal verbindet man die besten Elemente aus progressiven und neumodischen Metalbereichen. Erstgenannten wird vor allem durch Russel Allen’s tolle Stimme Tribut gezollt, welche den den Zweitgenannten entspringenden Grooves und fetten Riffs Tiefgang, Gefühl und Seele zu verleihen mag. Die nicht ganz alltägliche Mischung bringt 11 dynamische Perlen hervor, von denen aber ganze vier Stück schon von der EP bekannt sind.

Besondere Erwähnung verdienen neben den nach wie vor bärenstarken EP-Songs der Opener ‚Undaunted’, der mit dem ungewohnt kehligen Gesang von Herrn Allen verblüfft, das treibende ‚Indifferent’ mit seinen Hitsinglequalitäten sowie das abschließende, kraftvoll-pumpende ‚Freight Train’. Mittendrin kann sich auch das leicht melancholische DURAN DURAN-Cover ‚Come Undone’ mit kräftigem weiblichen Gastgesang von Lzzy Hale (HALESTORM) sehr gut hören lassen.

Die größte Stärke von „Omerta“ stellt aber aller Voraussicht nach zugleich auch ihre größte Schwäche dar. Leider! Das Album wird sich womöglich zu sehr zwischen die Stühle setzen. Progheads dürften die Songs etwas zu bieder und geradlinig sein, während New Metal-Maniacs die bedingungslose Brachialität ein wenig vermissen könnten. Wer aber eine Extraportion musikalischer Offenheit mitbringt, der wird am Debüt von ADRENALINE MOB seine helle Freude haben. Denn unterm Strich ist „Omerta“ ein hochklassiges Album, welches wesentlich mehr Freunde verdient hätte als es am Ende vermutlich finden wird.

5/6 Punkten

Thomas

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