AUGRIMMER – “Nothing Ever Was”
AUGRIMMER – „Nothing Ever Was“
Eine Minute Intro (cleane Gitarre, Solo im Hintergrund, Gesang) und ab dafür! AUGRIMMER lassen sich nicht lange bitten und reißen sofort mit „Barbarism Rises“ den Vorhang auf, um eine 42 minütige Black Metal Show zu beginnen. Treibendes Drumming, schreddernde Gitarren und eingängige Melodien sind dabei ihr Markenzeichen. Die Vocals krächzen sich den Weg durch die Ohren und innerhalb weniger Sekunden ist man wieder in den 90ern, in denen Black Metal seine Blütezeit erlebte.
Abwechslung dominiert das Songwriting und so gibt´s neben sägenden Gitarrenfriffs auch groovige Momente, die von einem Midtempo Schlagzeug (und durchgezogener Double Bass) und Gitarrensoli umrahmt werden. Abrupt wird der Song auch mal unterbrochen, um ein Akustikintermezzo einzubauen, was den Songs einiges an Eingängigkeit verleiht. Der Gesang variiert von kehlig krächzend bis hin zu melancholisch singend und lässt AUGRIMMER dadurch aus der Masse (teils positiv, teil negativ) auffallen.
Die Produktion ist fett genug, um den Songs Druck zu verleihen, ohne jedoch dem Black Metal Flair zu schaden. Die Instrumente sind ordentlich gespielt und das Songwriting ist abwechslungsreich gehalten. Mit einigen kleineren Ergänzungen (z.B. Geräuschkulissen wie Wind, Regen oder so etwas in der Richtung; mehr Delay bei der Gitarre) in den Akustikpassagen würden die Songs ordentlich Gänsehaut zaubern. Auch der klare Gesang ist definitiv ausbaufähig; gerade beim ruhigen Stück „Harbringer Of The Night“ verleiht er zum Anfang zwar Atmosphäre, entfaltet jedoch nicht seine ganze Kraft.
Fazit: Im Großen und Ganzen ist AUGRIMMER mit ihrem zweiten Album ein gutes Ergebnis gelungen, das sich noch ausbauen lässt. Die Abwechslung und Mischung macht schon einiges her. Ich würde der Band wünschen, dass sie noch an dem cleanen Gesang und an einigen kleineren Ideen arbeitet, damit sich die ganze Kraft der Songs entfalten kann. Das Zeug dazu haben AUGRIMMER jedenfalls.
4/6 Punkten
Radu
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