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BLACKROUT, INFESTING SWARM & DEAD EPISODE LIVE

Posted by Radu On Dezember - 17 - 2011

Infesting Swarm Banner

3 Bands ohne Vertrag, 2 € Eintritt und ein Publikum von ca. 40 Leuten. Das kann entweder nur ein Reinfall, oder ein richtig geiler Abend werden. Letzteres ist mit am 16.12.2011 im Dietrich Keuning Haus in Dortmund passiert…

BlackroutKurzfristig für CENTURY OF DEMISE eingesprungen, gaben sich BLACKROUT aus Bochum die Ehre. Nach einem kleinen Intro legten sie auch schon los und kredenzten eine ordentliche Packung Neo Thrash. Im Songwriting dominieren hier groovende Riffs und Staccato Attacken. Ouzi gibt sowohl gesangs- als auch gitarrentechnisch alles, um das Publikum mitzureißen, während der Rest der Belegschaft sich zu gelegentlichem Moshen hinreißen lässt, aber ansonsten eher die gemütliche Schiene fährt. Zwar mag das an dem spärlichen Publikum liegen, doch das bricht dem Auftritt keinen Zacken aus der Krone, denn die Jungs legen einen amtlichen Gig hin. Ich hatte mehrmals während ihrer Show das Gefühl wieder in den 90ern zu sein, wo eine Band namens SEPULTURA ihre ersten Auftritte spielten. Allerdings nicht als Abklatsch der Band, sondern mit dem gleichen Energiepotential. Neben alten songs gab es auch Appetizer der neuen EP „Planet Fucked Dead“. Auch wenn das Publikum eher verhalten reagierte, haben BLACKROUT ihre Sache gut gemacht und einen ordentlichen Opener abgeliefert. Man darf auf die Zukunft und weitere Auftritte der Jungs gespannt sein.

Dante 2Meine persönliche Live Offenbarung bescherten mir INFESTING SWARM. Nach einem leicht chaotischem Soundcheck und einem mehrfach erbetteltem Intro legten sie direkt los und jagten „Maelstrom“ aus den Boxen. Leider schien der Mischer einen schlechten Tag zu haben, denn eine Gitarre war ziemlich leise und die andere konnte man mehr erahnen als hören. Das schien den Jungs aber egal zu sein, denn ungebrochen entluden sie ihre Magie auf das (leider recht übersichtliche) Publikum. Die Gitarren schlängelten sich durch die Gehörgänge während der Bass den Hörer immer auf der Marschrichtung begleitete. Darüber thronte Dantes Stimme, die authentisch und charismatisch jeden einzelnen Song trägt. Kernpunkt des Ganzen war eindeutig das Schlagzeug, das live mit einer Mischung aus Präzision, Geschwindigkeit und verspielten Einlagen alles aus dem Gesicht trümmert. Bei dem Live Ereignis infizieren die Songs den Hörer derart, dass man sich immer wieder (auch während der Songs) neu entscheidet abzumoshen, zu staunen oder einfach nur zu zuhören. Trotz des schlechten Abmischens erschaffen INFESTING SWARM eine derartig einzigartige Live Energie dass ich mich frage was passiert, wenn die Jungs erstmal einen optimalen Sound haben. Großartige Showeinlagen oder Ansagen suchte man beim Gig vergebens; hier wurde großen Wert darauf gelegt, die Musik für sich sprechen zu lassen, was auch super geklappt hat. Neben deftigem Geknüppel und progressiven Einschlägen wurde hier auch die Doom Rutsche gefahren, was der Band sehr gut zu Gesicht stand. Als Schmankerl obendrauf gab es noch die beiden neuen Songs „Antimatter“ und „Thorns“ zu hören, die nicht auf der Demo vorhanden sind.

Fazit: Eine Live Offenbarung, die man gesehen haben muss!

Dead EpisodeBereits während der Umbaupause versammelt sich eine Fangemeinde vor der Bühne und freut sich auf DEAD EPISODE. Im Soundcheck geben sie sich gut gelaunt und Johann treibt bereits vor dem Gig seine Späßchen mit dem Publikum. Gut gelaunt und frisch aufgetankt startet man mit einem Weihnachtsständchen, bevor die eigentliche Setlist rausgeballert wird. Seit 2004 aktiv (wenn auch mit mehreren Besetzungswechseln) nutzen die Jungs ihre Bühnenerfahrung voll aus und geben Vollgas. Stilistisch werden hier zwar typische Elchtod Einschläge verwendet, diese aber mit der Ruhrpottmentalität (Einmal-direkt-in-die-Fresse-bitte) gekonnt vermischt, so dass ein explosiver Party Marathon vor der Bühne vorprogrammiert ist. Während Marcus und Marc sich an den Gitarren duellieren, beweist Johann seiner Entertainerqualitäten, lockt Gäste mit kostenlosem Glühwein und animiert das bisher verhaltene Publikum zu „Wall-of-Ass“ Aktionen, die später noch zu Mini Moshpits ausufern. Soundmäßig haben DEAD EPISODE an diesem Abend das große Los gezogen und zelebrieren dies auch bis zum Anschlag. Die Mischung aus Qualität und Entertainment steht den Jungs gut zu Gesicht und so ballern sie ihre Munition in Form von „Divided“, „My Time“ oder „The Dead Side“ munter ins feiernde Publikum. Ein würdiger Abschluss eines schönen abends.

Nach einigen Smalltalks mit den anwesenden Bands und Fans werden noch einige Impressionen gesammelt (unglaublich, welche Auswirkungen das Wort „Salat“ auf partywĂĽtige Fans hat…)bevor es an die einstĂĽndige Heimfahrt geht. Vor dem schlafen kreisen jedoch noch 3 Gedanken durch meinen Kopf:

- BLACKROUT´s neue EP sollte angecheckt werden
- DEAD EPISODE sind eine coole Live Kombo mit riesiger Partytauglichkeit
- INFESTING SWARM sind eine Live Offenbarung, die man einmal im Leben gesehen haben MUSS!!!

Radu

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