IRON SAVIOR “The Landing”
âShout it out and play it loud âcause this is what itâs all about: Heavy Metal never dies!â Besser als mit dieser Textzeile aus der Hymne âHeavy Metal Never Diesâ kann man die neue IRON SAVIOR nicht auf den Punkt bringen. Wem das jetzt zu pathetisch ist, der liest eh die Rezension zur absolut falschen Platte. Thinking Manâs Metal wird niemand ernsthaft von den vier Hanseaten erwarten. Den perfekten Soundtrack zur gediegenen Metalsause im heimischen Partykeller schon viel eher. Wie schön, dass uns die Nordlichter um Piet Sielck genau diesen in Form von âThe Landing kredenzen.
Vier Jahre sind bereits seit der letzten Langrille âMegatropolisâ ins Land gezogen. FĂŒr den in der Zwischenzeit ausgestiegenen Bassmann Yenz Leonhardt ist nunmehr Jan S. Eckert zur Band zurĂŒckgekehrt, so dass man wieder im Line – Up der âCondition Redâ – Scheibe herumkaspert. Da diese sicherlich ein Highlight im eigenen Back-Katalog darstellt also nicht die schlechtesten Vorzeichen. Dass es die eisernen Erlöser auch gar nicht verlernt haben, spĂŒrt man schon beim ersten Durchlauf des Albums. Zum mittlerweile siebten Mal animiert man den Hörer mit knackigen Power- / Speed – Metal â Hymnen und bombastischen Refrains zum munteren Mitgröhlen. Wie gewohnt, bewegt man sich dabei in typisch hanseatischem Edelstahl-Fahrwasser mit einer gehörigen Portion JUDAS PRIEST vor dem Bug.
Als angenehmes Pfund, mit dem man prima wuchern kann, erweist sich ein weiteres Mal Piets markiges Organ, welches sich einfach nur wohltuend vom nervig-schrillen SirenengetrĂ€ller der ĂŒberwiegenden Konkurrenz abhebt. Egal, ob man schön treibend wie bei âThe Saviorâ, eher flott wie mit âStarlightâ, rockig ĂĄ la âHeavy Metal Never Diesâ oder in epischem Midtempo bei âHall Of The Herosâ etwas bombastischer zu Werke geht. Hier ist norddeutsche QualitĂ€t angesagt und kein Track fĂ€llt wirklich ab. Mit âBefore The Painâ gibtâs noch die obligatorische Halbballade, bevor der RausschmeiĂer âNo Guts, No Gloryâ ĂŒberstrapazierte aber glĂŒckliche Nackenmuskulatur zurĂŒcklĂ€sst.
Als bloĂe Randnotiz sei noch erwĂ€hnt, dass Piet sein Textkonzept zur halbmenschlichen Maschine namens IRON SAVIOR wieder ausgepackt zu haben scheint. FĂŒr den SpaĂ, den âThe Landingâ einem bereitet, spielt das allerdings ĂŒberhaupt keine Rolle. Schlussendlich bleibt nur eines zu vermerken: Eine der am meisten unterbewerteten deutschen Speed-Metal-Kapellen hat mal wieder ein richtig starkes Lebenszeichen abgegeben. Es wĂ€re wirklich schön, wenn diese Truppe mal die Aufmerksamkeit bekĂ€me, die sie bereits seit Jahren verdient hĂ€tte. Und wer braucht eigentlich eine RUNNING WILD â Reunion wenn es IRON SAVIOR gibt?!
Veröffentlichung:         18.11.2011
5/6 Punkten
Thomas
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