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ICS VORTEX-STORMSEEKER

Posted by admin On August - 24 - 2011

ICS VORTEX – „Stormseeker“

Das gesangliche Ausnahmetalent ICS VORTEX macht ernst; nach langjährigem Schaffen mit seiner Kapelle ARCTURUS, seinem Ausstieg bei BORKNAGAR und seinem aktuellen Ausbruch von DIMMU BORGIR, beschreitet er zum ersten Mal Solopfade und verlangt der Fangemeinde einiges ab.

Wer mit den Stilen der vorher genannten Bands gerechnet hat, wird gleich zu Beginn ordentlich vor den Kopf gestoßen. Obwohl zu Beginn mit „The Black Mobile“ ein Black Metal artiges Gewitter losdonnert, wirkt der Gesang vertraut, aber nicht so symphonisch, wie bei den anderen Bands. Man benötigt schon einige Zeit, um sich auf der Sololangrille zurecht zu finden. Abwechslung und eine bunte Mischung steht hier im Vordergrund, was dem Hörer einiges an Geduld abverlangt, vor allem wenn er mit bestimmten Erwartungen an die Platte rangeht. Hier geben sich Black Metal, progressivere Nummern, Rock n Roll lastige Riffs und auch fröhliche Stücke die Klinke in die Hand, was den roten Faden manchmal arg verschwimmen lässt. Sobald man sich allerdings mit den Texten auseinandergesetzt hat und die Musik dazu hört, zündet die Scheibe und man findet auch nach mehrmaligem Hören einige Schätzchen.

Die Stimme ist dabei das Herzstück, ohne die der Sturmsucher gnadenlos in der Flut der Veröffentlichungen untergehen würde. Die dunkle Atmosphäre seiner Vorbands kommt hier sehr selten zum Zug, so dass man einen völlig neuen ICS VORTEX kennen lernt, der sich auf seinem ersten Solofeldzug experimentell ausgetobt hat. Es wird hier probiert, da mal die Doomrutsche gefahren und manchmal ist es ein schmaler Grad zwischen Begeisterung und Verwirrung. Für ein Debüt ist es eine amtliche Scheibe geworden, auf der sich Herr Vortex allerdings selbst noch finden muss.

Die Experimentierfreude ist Fluch und Stärke zugleich. Allerdings ist hier auch der Gänsehautfaktor garantiert („Windwards“), auch wenn es eine andere Atmosphäre ist, die man von den Vorbands gewohnt ist. Die zusammen gewürfelten Melodien ergeben teilweise Klanglandschaften, die einen tagelang nicht loslassen. Ohne dass man es manchmal mitbekommt, ist man bereits am bangen oder singt einfach nur die geilen Gesangsmelodien (von denen es zum Glück genug auf der Scheibe gibt) mit.

Fazit: Ein interessanter Erstling, der nicht ganz leicht zu verdauen ist. Mit den Texten und Kopfhörern ist die Scheibe allerdings ein Erlebnis, auch wenn die weitere Entwicklung bestimmt noch spannend wird. Schubladendenken ist bei „Stormseeker“ definitv nicht angebracht, so dass sich nach mehrmaligem Rotieren der Scheibe dem Hörer eine neue und interessante Klangwelt eröffnet.

5/6 Punkten

Radu

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