There is something about me..

ROCK IM PARK 2011 REVIEW

Posted by admin On Juni - 14 - 2011

Nach RAMMSTEIN und KISS beim Jubiläumsfestival im vergangenen Jahr war kaum anzunehmen, dass die Veranstalter es schaffen würden, 2011 ein ebenbürtiges Line-Up zusammen zu stellen. Doch mit dem Comeback von SYSTEM OF A DOWN gelang ihnen auch dieses Jahr wieder ein absolut genialer Fang. Die anderen beiden Headliner waren dieses Jahr eher im softeren Bereich angesiedelt und lauteten COLDPLAY und KINGS OF LEON.

Freitagmittag ging es bei strahlendem Sonnenschein auf der Alternastage gleich so richtig zur Sache. Die deutschen Metalcore’ler CALIBAN brachten schon zu dieser frühen Stunde den ein oder anderen Circle Pit zustande und konnten vor allem gesanglich sehr überzeugen. Etwas aus dem Rahmen fiel das vorletzte Lied, eine Coverversion von RAMMSTEINS „Sonne“, welches dennoch beim Publikum gut ankam. Mich persönlich haben CALIBAN, die ich sonst immer nur mittelmäßig gut fand, dieses Mal definitiv sehr überzeugt!

Escape The FateDie danach spielenden ESCAPE THE FATE erinnerten stark an BULLET FOR MY VALENTINE, waren allerdings live im Vergleich zu Studioaufnahmen eher enttäuschend. Deshalb blieb ich auch nur circa drei Songs vor der Bühne und schaute mich dann lieber mal auf dem Festivalgelände um.

Um 15.40 Uhr sollten dann SEVENDUST spielen, doch auf der Alternastage war weit und breit niemand zu sehen. Irgendwann bequemten sich die Herren dann doch mal auf die Bühne, jedoch gab es dann nur noch etwa 20 Minuten Musik zu hören, welche zusätzlich noch von viel Gerede unterbrochen wurde. Schade.

Bring Me The HorizonBRING ME THE HORIZON ließen anschließend wieder den Park beben. Klasse Musik und Livequalitäten, und zugleich die härteste Band des Tages. Top!

Noch einen Tick besser wurde es bei IN FLAMES, die eine gewohnt gute Performance und ihr neues Album „Sounds Of A Playground Fading“ mitgebracht hatten. Obwohl ich einige gegenteilige Meinungen gehört habe, fand ich, dass die Jungs mal wieder einen klasse Auftritt hinlegten.

Extrem enttäuschend waren dann allerdings DISTURBED. Der Gesang von Sänger David Draiman war richtig mies und kam nicht ansatzweise an die Aufnahmen der Band heran. Davon hätte man sich wirklich mehr erwarten können!

koRnObwohl KORN nicht gerade das erste Mal bei „Rock im Park“ spielten, tobte bei Liedern wie „Freak On A Leash“ auch dieses Jahr wieder das Publikum. Gewohnt gute Performance, wäre da nur nicht dieser grauenhafte Trainingsanzug… Na ja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten!

Für den wieder mal kurzfristig inhaftierten PETE DOHERTY sprangen währenddessen auf der Clubstage K.I.Z. ein. Ob das nun unbedingt eine Bereicherung für ein Rockfestival ist, sei mal dahingestellt…

Rob ZombieDer Abend fand seinen Abschluss mit dem „Late Night Special“ ROB ZOMBIE auf der Alternastage. Mehr als für seine Musik ist dieser Mann für seine Horror-Filme bekannt. Auch bei „Rock im Park“ wurde mit Skelett-Mikrophonständern und Co. aufgetrumpft, jedoch muss man leider sagen, dass ALICE COOPER diese Horror-Sache noch ein bisschen besser macht. Ich zumindest fand’s nicht so toll…

Tag 2 begrüßte die Festivalbesucher ebenfalls mit tropischen Temperaturen. Man mag ja nicht über tolles Wetter jammern, aber an diesem Tag hatten die Sanitäter alle Hände voll zu tun. Vor so einer Bühne gibt es einfach zu wenige Schattenplätze!

Trotz der stechenden Sonne fanden sich am frühen Nachmittag zahlreiche Besucher vor der Centerstage ein, um den Progressive Metallern MASTODON Gehör zu schenken, was diese sich auch wirklich verdient hatten! Einziger Minuspunkt: Der Sound war viel zu basslastig – doch dafür konnte die Band schließlich nichts.

Black SpidersDanach spielten auf der Clubstage die BLACK SPIDERS. Deren Hard Rock war zwar recht unterhaltsam, jedoch eher „08/15“. Dennoch fanden sich einige Besucher in der Halle ein. Ob wegen der Musik oder um der Sonne zu entfliehen, weiß man nicht.

Mehr musikalische Klasse hatten auf jeden Fall AVENGED SEVENFOLD, die anschlieĂźend auf der Centerstage spielten. Die einzelnen Bandmitglieder waren musikalisch sehr gut aufeinander abgestimmt, BĂĽhnenshow und Musik bildeten eine runde Sache. Ich hatte diese Band bis dahin nicht live gesehen und war auf jeden Fall positiv ĂĽberrascht!

Die BEATSTEAKS legten als Samstags-Co-Headliner leider eine ziemlich enttäuschende Show hin. Der eine oder andere Klassiker ließ zwischendurch zwar etwas Stimmung aufkommen, aber so ganz wollte der Funke nicht aufs Publikum überspringen. Überzeugend ist anders.

The BossHossRichtig gut waren hingegen THE BOSSHOSS, die währenddessen auf der Alternastage spielten. Die Band wusste ihr Publikum mit ihren Country-Coversongs zu begeistern und sorgte für eine tolle Stimmung unter den Fans. Hier gab es die perfekte Musik zum Feiern und genau das machte das Publikum auch. Ich hätte nie gedacht, dass ich die BEATSTEAKS für THE BOSSHOSS verlassen – und das nicht bereuen würde!

Highlight des Tages waren allerdings dennoch die anschließend auftretenden SYSTEM OF A DOWN. Nachdem man fünf Jahre lang kaum etwas von der Band gehört hatte und Sänger Serj Tankian sich ausschließlich seinem Soloprojekt gewidmet hatte, meldeten sich S.O.A.D. an diesem Abend zurück – und schlugen ein wie eine Bombe! Am meisten beeindruckte wohl die gesangliche Leistung von Serj und Gitarrist Daron – in dieser Hinsicht spielen SYSTEM OF A DOWN definitiv in der absoluten Oberliga mit! Der Höhepunkt des Konzertes war der Song „Chop Suey!“, bei dem mehrere tausend Fans gemeinsam zur Musik der Armenier sangen. Leider hörte die Band pünktlich nach eineinhalb Stunden ohne Zugabe auf, doch dieser Auftritt war auf jeden Fall mein persönliches Festival-Highlight.

Am Sonntag spielten unter anderem SOCIAL DISTORTION, AUGUST BURNS RED, DANZIG, THE DEVIL WEARS PRADA und ALL THAT REMAINS. Leider bin ich an diesem Tag frĂĽh mit Fieber aufgewacht, weshalb es fĂĽr den Sonntag leider keine ausfĂĽhrliche Berichterstattung gibt.

Somit kann nur noch auf nächstes Jahr freuen, wenn DIE TOTEN HOSEN ihren 30. Geburtstag auf dem Zeppelinfeld feiern und hoffentlich wieder die eine oder andere Metal-Größe den Weg in den Park findet.

Anna

Add your comment

You must be logged in to post a comment.