There is something about me..

CIRCLE OF SILENCE REVIEW

Posted by admin On April - 12 - 2011

CIRCLEOFSILENCECIRCLE OF SILENCE – The Blackened Halo Das aktuelle Jahr scheint ein unerwartet ertragreiches für Power Metal-Fans zu werden. Superbe neue Longplayer aus den Häusern FLOTSAM & JETSAM und VICIOUS RUMORS belegen das eindrucksvoll.  Grundsätzlich stellt dies womöglich keine so günstige Ausgangslage für eine junge aufstrebende Band gleichen Metiers dar. Das nun vorliegende dritte Album der deutschen Youngsters CIRCLE OF SILENCE zeigt aber, dass es sich durchaus lohnt den Underground ebenfalls im Auge zu behalten.

Denn „The Blackened Halo“ bietet alles, was ordentliches Kraftfutter für Headbanger enthalten muss. Mit dem schnellen Kracher ‚Synthetic Sleep’ geht es gleich am Anfang in die Vollen. Der ansprechende Power-Metal mit Thrash-Metal-Anleihen wird durch den kraftvollen Gesang von Nick Keim perfekt umgesetzt und durch mehrstimmige, eingängige Refrains regelrecht formvollendet. Dabei zeigt sich der Sänger durchaus abwechslungsreich, verschont den Hörer aber mit hohem Gekreische, welches (zumindest mir) schnell die Nerven überstrapazieren kann. Vereinzelt erreicht der Gesang eine Brachialität, die gar an KREATOR-Frontröhre und Ruhrpottlegende Mille Petrozza erinnert.

Diesen Vorzügen stehen aber auch die Instrumentalisten der Band in nichts nach. Insbesondere das Gitarrenduo Christian Sommerfeld und Tobias Pfahl liefern eine spitzenmäßige Arbeit ab. Fett stampfende Midtempo-Riffs reihen sich an schnellere Thrash-Metal-Shreds, beides wird regelmäßig durch melodiöse Licks á la IRON MAIDEN & Co. und stets gefällige Solos angereichert.

Im beschriebenen Fahrwasser bewegt sich das komplette Album. GroĂźe Abwechslung sucht man vergeblich, negative AusreiĂźer allerdings auch. Das Niveau der Songs ist jedenfalls gleich bleibend hoch und Langeweile stellt sich trotz der konsequenten Stiltreue nicht ein.

Am knackigsten wird es allerdings immer dann, wenn man etwas melodischer als sonst zu Werke geht. Dazu seien als Anspieltipps die starken Songs ‚Exception’, ‚Never Forget’ und ‚21 Grams’ genannt. Letzterer weiß sogar derart zu überzeugen, dass er sich in Kürze zu einem kleinen Szene-Hit entwickeln könnte. Am Ende lässt der mit sanften Keyboard-Tönen ausklingende Rausschmeißer ‚Until The Worlds Collide’ einen glücklichen Hörer zurück.

Allen die Bands wie MORGANA LEFAY vermissen und unsicher dem entgegenblicken was TAD MOROSE nach dem Ausstieg von Sänger Urban Breed noch zu leisten vermögen, sei diese Platte dringend ans Herz gelegt. Möglicherweise steht hier bereits ein legitimer Nachfolger in den Startlöchern. Großes Potenzial ist bei der Truppe zweifelsfrei vorhanden, obschon man den zu Anfang genannten etablierten Bands noch nicht ganz das Wasser reichen kann. In jedem Falle haben CIRCLE OF SILENCE aber ein hochklassiges, kurzweiliges Album  an den Start gebracht, welches Genrefans begeistern wird.

Veröffentlichungsdatum: 29.04.2011

4,5/6

Thomas

Add your comment

You must be logged in to post a comment.